Die Enttäuschung stand ihm ins Gesicht geschrieben, Tränen kullerten über seine Wange. „Schlieri“ musste die verpasste zunächst verarbeiten, gab jedoch später noch ein Statement ab.

Blick ist nach vorne gerichtet“

„Natürlich ist eine gewisse Enttäuschung da, weil ich im zweiten Durchgang gesehen habe, dass ich um den Sieg mitspringen kann. Der Blick ist aber schon wieder nach vorne gerichtet.“

Bereits in der Gondel auf dem Weg ins Tal wurde der Gesamtweltcupsieger von seinen Liebsten getröstet und wieder aufgerichtet. Entsprechend schnell will er diesen Rückschlag hinter sich lassen. „Der Blick ist schon wieder nach vorne gerichtet.“

Ein würdiger Olympiasieger“

Zunächst steht aber erst einmal Erholung an. Zwei Tage relaxen und die Seele baumeln lassen sollen dabei helfen, die Spannung für die Bewerbe auf der Großschanze neu aufzubauen. „Montag wird gar nichts gemacht, Dienstag steht ein leichtes Training auf dem Programm.“

Eines lässt sich Schlierenzauer aber in der Stunde der Niederlage nicht nehmen – dem Sieger zu gratulieren. Wenngleich er gerne selbst ganz oben gestanden wäre, zieht er den Hut vor dem Polen Stoch, der sich nach WM-Gold im Vorjahr im Val die Fiemme nun auch bei Olympia die Krone aufsetzt: „Kamil ist ein würdiger Olympiasieger.“


Aus Sotschi berichtet Christoph Nister