Dies wollte Milanic freilich nicht auf das Rapid-Spiel, sondern auf einen längeren Zeitraum bezogen wissen: „Denn die Jungs sind da, die Kabine hält zusammen. Das ist ein Prozess. Damit Sturm derzeit ein Spiel gewinnen kann, muss man an die Grenze gehen und 100 Prozent geben. Das war in den letzten beiden Spielen so, diesmal hat vielleicht ein bisschen die Substanz gefehlt.“

Schlimme Bilanz bei Standards

Als man dem 0:2 hinterherlief, mag am Ende einer Englischen Woche die Kraft gefehlt haben. Dass die Steirer schon früh durch zwei Standards in Rückstand gerieten, war jedoch kein Zufall – zumindest statistisch gesehen.

Nur die Admira (23 Gegentore) ist in dieser Saison ungeschickter, was das Verteidigen von Standards betrifft. Sturm hält nach dem Rapid-Spiel laut LAOLA1-Datebank bei 21 Verlusttreffern nach ruhendem Ball – ein auffällig schlechter Wert.

Auch wenn sich Milanic bezüglich der beiden Gegentreffer nach dem Schlusspfiff beim Schiedsrichter (0:1) und beim eigenen Tormann Christian Gratzei (0:2) „bedankte“, eine Schwäche wie diese kostet im Laufe einer ganzen Saison zu viele Punkte.

Nun bieten zwei Duelle mit der Admira die Gelegenheit, wieder Schritte nach vorne zu machen. Einerseits am kommenden Wochenende zu Hause in der Meisterschaft, vor allem aber am Dienstag darauf im Cup-Viertelfinale in der Südstadt.

Beichlers Devise im Hinblick auf dieses Doppel: „Wir sollten uns jetzt nicht wieder selbst kaputt machen, sondern die Niederlage nüchtern aufarbeiten. Dann greifen wir gegen die Admira wieder an.“

Peter Altmann/Alexander Karper

Rapid Sturm
Torschüsse Burgstaller 5 Vujadinovic, F. Kainz je 2
Torschuss-Vorlagen S. Hofmann 7 Offenbacher 3
Ballkontakte S. Hofmann 70 Todorovski 74
Zweikampfqoute Sonnleitner 90,0% (9/1) Madl 72,0% (18/7)
Passquote Sabitzer 83,3% (15/3) Hadzic 82,5% (33/7)