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Admira will die Bullen bremsen

Admira will die Bullen bremsen

Es war das Ende einer stolzen Serie. 33 Ligaspiele war Red Bull Salzburg ungeschlagen. Ein Rekord in der Bundesliga, ehe es Mitte November in der Südstadt ein 1:3 setzte.

Am Sonntag (16.30 Uhr) wollen sich die Salzburger daheim an der Admira revanchieren.

Längst hat der überlegene Tabellenführer eine neue Serie aufgebaut. Vor der 24. Runde lag er 17 Punkte vor dem ersten Verfolger Grödig. Zudem kommen die Bullen mit dem Selbstvertrauen eines 3:0 bei Ajax Amsterdam.

Salzburg will Déjà-vu vermeiden

"Wir müssen zeigen, dass wir aus der damaligen Situation gelernt haben", erinnerte Salzburg-Trainer Roger Schmidt an November.

"Damals haben wir in der Europa League ein sehr gutes Spiel in Lüttich (3:1) gemacht und den Einzug in die K.o.-Phase fixiert. Wir haben es danach aber nicht 100-prozentig geschafft, uns auf die neue Aufgabe zu fokussieren."

Die heißt Admira und ist neben Rapid so etwas wie der Angstgegner der Salzburger. Von zehn Duellen seit ihrem Wiederaufstieg haben die Südstädter drei gewonnen - allerdings allesamt zu Hause. In Salzburg gab es bei fünf Antritten noch keinen Punkt.

"Wir wissen, dass unsere Mannschaft in der Lage ist, sich weiterzuentwickeln", betonte Schmidt. "Wir spielen zu Hause und es ist klar, dass wir dieses Spiel gewinnen wollen."

Fokus auf Fortsetzung der Serie

27 Ligaheimspiele in Folge sind die Salzburger ungeschlagen. Ihre vergangenen zehn Pflichtspiele haben sie allesamt gewonnen, davon sieben in der Meisterschaft. Das ist die längste Siegesserie unter Schmidt.

"Wir müssen jetzt extrem fokussiert bleiben", sagte der deutsche Erfolgscoach, der zwischen den beiden Duellen mit Ajax der einen oder anderen Stammkraft eine Pause gönnen will.

Entscheiden will Schmidt das erst am Samstagabend nach dem Training. "Natürlich könnte es sein, dass sich die eine oder andere Änderung anbietet", erklärte der 46-Jährige.

Kapitän Jonatan Soriano hatte sich nach einer Rippenprellung mit einem Doppelpack gegen Ajax zurückgemeldet. Außenverteidiger Christian Schwegler hat aus Amsterdam einige Schrammen am Knöchel mitgenommen. Schmidt: "Es ist aber nicht so, dass er verletzt ist."

Es soll noch einmal gelingen

Die Admira muss auf den gesperrten Wilfried Domoraud verzichten, dazu ist Spielmacher Stefan Schwab wegen muskulärer Probleme fraglich. Die Niederösterreicher haben in dieser Saison erst ein Auswärtsspiel gewonnen, 2014 aber noch keine Partie verloren.

"Wir haben die Erfahrung, wie man die Sensation schaffen könnte", betonte Admira-Chefcoach Walter Knaller. "Es ist schon wichtig zu wissen, dass wir Salzburg schlagen können."

Das 3:1 im November wurde durch zwei Tore nach Standardsituationen eingeleitet. "Sie haben noch eine Rechnung offen mit uns", erinnerte Knaller.

Der Kärntner warnte davor, den Bullen wie Ajax in die Pressingfalle zu tappen. "Die Salzburger haben so viel Klasse, die darf man nicht ins Rollen kommen lassen. Dann kreieren sie Dinge, die nicht zu verteidigen sind. Sie dürfen nicht mit dem Gesicht zu uns in Ballbesitz kommen."

Admira-Vorteil durch Ajax-Duelle?

Der Fokus auf den beiden Ajax-Partien sei für die Admira sicher nicht nachteilig. "Vielleicht sind sie ein bisschen müde", sagte Knaller. Der Abstand zwischen den Spielen sei aber groß genug. Und die Qualität der Salzburger sowieso.

International traut ihnen Knaller alles zu. "Der Europa-League-Titel ist sicher im Bereich des Möglichen", meinte der Admira-Trainer. "Das Potenzial ist da."