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Stellt neuer Austria-Schwung dem WAC ein Bein?

Stellt neuer Austria-Schwung dem WAC ein Bein?

Die Austria hofft auf den Trainer-Effekt. Mit Herbert Gager auf der violetten Kommandobrücke soll am Samstag (19.00 Uhr) im Auswärtsspiel beim Wolfsberger AC der erste Schritt aus der Krise getan werden.

Drei Zähler sind für den Meister im Wörthersee-Stadion von Klagenfurt schon Pflicht, wollen die Wiener auch in der kommenden Saison im internationalen Rampenlicht stehen.

Als Tabellenfünfter fehlen der Austria aktuell sieben Punkte auf die zweitplatzierten Grödiger, drei sind es auf den Dritten Rapid. Die beiden Kontrahenten treffen dabei in der 24. Runde im direkten Duell in Hütteldorf aufeinander.

Der WAC darf sich jedoch ebenso Hoffnungen machen. Am sechsten Platz liegend fehlen den Kärntnern nur drei Punkte auf die Austria.

Zwei Serien lassen den WAC hoffen

Die Tendenz der vergangenen Spiele spricht eindeutig für die Lavanttaler. Diese kassierten mit einem 0:3 in Grödig zuletzt zwar eine deutliche Niederlage, halten zu Hause aber bei drei Siegen in Serie.

Die Austria hingegen wartet seit fünf Runden auf einen vollen Erfolg, dies ist die längste sieglose Serie der Wiener seit der Saison 2007/08.

Der vorerst bis Saisonende werkende Gager versprühte am Tag vor seinem Trainer-Debüt in der Bundesliga aber Zuversicht. Er habe "sehr positive Eindrücke" von seiner neuen Mannschaft gewonnen, betonte der Bjelica-Nachfolger.

Neuer Elan im Training

"Ich habe eine Mannschaft angetroffen, die unglaublich engagiert ist und sich willig und bissig präsentiert hat", betonte Gager. Verunsicherung habe er bei den Spielern nicht ausgemacht.

Warum die Austria-Kicker deshalb ihr Qualitäten bisher so überhaupt nicht ausspielen konnten, darüber wollte der 44-Jährige nicht spekulieren. "Ich will hier nicht über meinen Vorgänger reden", meinte der Wiener.

Dass vielleicht die Chemie zwischen Trainer und Mannschaft nicht gestimmt habe, könne für die Profis aber "keine Ausrede sein", stellte Gager klar.

Mit Blick auf die bisher gezeigten Leistungen im Frühjahr - dem 1:3 gegen Rapid folgte das 1:1 gegen Wr. Neustadt mit der anschließenden Beurlaubung von Nenad Bjelica - versprach Gager Besserung: "Ich bin überzeugt, dass wir anders auftreten werden als bisher."

Aufstellung völlig offen

In der EM-Arena von 2008 werde man eine aktivere Austria-Elf sehen. Inwiefern dies durch personelle Veränderungen geschehen werde, ließ Gager offen.

Gesetzt sei nur Torhüter Heinz Lindner, merkte der ehemalige Profi an.

"Ich habe in dieser Woche 20 fitte Spieler gesehen, die alle die gleiche Chance haben, in der Start-Elf zu stehen", sagte Gager. Dies umfasse auch den von Bjelica zuletzt übergangenen Kapitän Manuel Ortlechner.

Nicht zur Verfügung stehen werden weiterhin die Mittelfeldspieler Alexander Gorgon und Alexander Grünwald. Innenverteidiger Christian Ramsebner ist gesperrt.

Wolfsberger erwarten einen schwierigen Gegner

Beim WAC wollte Trainer Dietmar Kühbauer dem neuen Elan des Gegners nicht allzu viel Bedeutung beimessen.

"Im Prinzip heißt es, dass neue Besen gut kehren. Es wird frischer Schwung hineinkommen", war sich Kühbauer dennoch sicher.

Die Austria sei allerdings ohnedies Favorit gewesen. Auch weil sie von den bisherigen zwei Saisonduellen beide gewonnen hat.

"Trotzdem sind wir nicht chancenlos, wir wollen auf jeden Fall punkten", sagte Kühbauer, der auf den am Knie verletzten Michele Polverino verzichten muss. Der Liechtensteiner soll im Auswärtsspiel bei Sturm Graz in der kommenden Woche wieder zur Verfügung stehen.

Mehr ärgerte den WAC-Coach, dass ein Training in Klagenfurt nicht möglich war. Das Spielfeld sollte nicht unnötig strapaziert werden.