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Flock holt Silber bei Skeleton-WM

Skeleton-Pilotin Janine Flock darf bei der Heim-WM in Innsbruck über Silber jubeln:

Flock holt Silber bei Skeleton-WM

Skeleton-Pilotin Janin Flock darf bei der Heim-Weltmeisterschaft in Innsbruck-Igls nach Bronze im Teambewerb über ihre erste WM-Einzelmedaille jubeln.

Die Tirolerin holt Silber und erreicht damit Historisches: Es ist das erste WM-Einzelmetall für eine österreichische Skeleton-Dame überhaupt.

Gold geht an die Deutsche Tina Hermann, Flock fehlen am Ende 0,46 Sekunden auf die Weltmeisterin. Dritte wird die Russin Jelena Nikitina (+ 0,59).

Carina Mair qualifiziert sich nicht für den 4. Lauf und wird 22.

Tränen im Zielraum

Nach der Zieldurchfahrt im vierten Lauf brachen bei Flock angesichts ihrer ersten WM-Einzelmedaille alle Dämme. Es flossen Tränen und die Heeressportlerin bekannte: "Jetzt bin ich zehn Kilogramm leichter, so groß ist die Erleichterung."

Bereits vor zwei Wochen gewann Flock zum zweiten Mal in ihrer Karriere Gold bei einer Europameisterschaft. "Aber WM-Silber zählt für mich mehr, auch weil ich eine Medaille zu Hause vor meiner Familie und meinen Freunden holen konnte."

Dementsprechend wurde Flock von ihren Fans gefeiert und minutenlang geherzt. "Zwei Medaillen bei der Heim-WM, was kann ich mir mehr wünschen. Ich bin gar nicht traurig, dass es nicht zu Gold gereicht hat, überlege auch gar nicht, was ich besser hätte machen können", sagte Flock. 

Siiiilber! Es is a Wahnsinn :)))

Posted by Janine Flock on Samstag, 20. Februar 2016

Am vergangenen Sonntag hatte sie bereits Bronze im Teambewerb erobert und dabei eine emotionelle Achterbahnfahrt erlebt.

Denn nach dem Teambewerb kollabierte ihr Lebensgefährte Matthias Guggenberger, er wurde mit dem Notarztwagen in die Innsbrucker Klinik gebracht. Bis Freitag wurde der 31-jährige Skeleton-Routinier stationär behandelt und musste deshalb auch auf sein Einzel-Rennen verzichten. 

"Nervös wie noch nie"

Unterstützung brauchte Flock auf jeden Fall. "So nervös wie vor dem dritten Lauf war ich wahrscheinlich noch nie in meiner Karriere. Ich hatte wirklich weiche Knie und der Atem ging stockend. Vor dem vierten Lauf war es dann besser, denn ich wusste mit einer soliden Fahrt habe ich eine Medaille fix." 

Seit 2002 rast Flock bereits durch die Eiskanäle der Welt - zweimal EM-Gold und der Weltcupgesamtsieg 2014/15 waren ihre bis dato größten Erfolge. "Jetzt noch WM-Medaillen, das ist doch super", sagte Flock im Igler Zielraum und nahm die Olympischen Spiele ins Visier: "Nur mit Olympia habe ich eine Rechnung offen." 2014 fuhr sie als Medaillenanwärterin nach Sotschi, um schließlich schwer enttäuscht nur Neunte zu werden.

"Deshalb gilt ab jetzt meine volle Konzentration den Spielen 2018 in Südkorea." Zunächst wurde am Samstag aber noch gefeiert. "Jetzt lasse ich es richtig tuschen. Jedenfalls für meine Verhältnisse", kündigte sie an.

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