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ÖSV-Doppelsieg im Montafon

Österreichs Snowboardcrosser setzen sich im Montafon nach spektakulärem Finish durch.

ÖSV-Doppelsieg im Montafon

Österreichs Snowboarder feiern im Snowboardcross im Montafon einen Doppelsieg.

Alessandro Hämmerle gewinnt ein kurioses Finale vor Markus Schairer. Nikolay Olyunin (RUS) wird Dritter. Der viertplatzierte Cameron Bolton (AUS) verschenkt am Zielsprung den sicher geglaubten Sieg.

Bei den Damen belegt Susanne Moll in ihrem letzten Einzel-Rennen den guten 8. Rang. Nelly Moenne Loccoz (FRA) gewinnt das Foto-Finish gegen Lindsey Jacobellis (USA), 3. Simona Meiler (SUI).

Für Österreichs Top-Herren lief es von Beginn an hervorragend, Schairer und Hämmerle gewannen jeweils ihr Achtel- und Viertelfinale und zogen ins Halbfinale ein. Dort sorgte Schairer für einen weiteren ersten Rang, Hämmerle kam in seinem Heat als Zweiter weiter. Im Großen Finale drehten die beiden den Spieß noch einmal um.

"Das fühlt sich gigantisch an! Es war extrem tough, die Rennen waren richtig knapp, in jedem Heat hat man kämpfen müssen. Es ist immer knapper geworden. Ich habe gefühlt, dass ich schnell war, aber zum Vorbeikommen hat man bis zur Zielgerede geduldig sein müssen", sagte Hämmerle, dessen kämpferische Fahrt sich bezahlt gemacht hatte.

Nach einem Sturz des Australiers Cameron Bolton war der Sieg fixiert. "Damit geht ein Riesentraum in Erfüllung, es war ein Karriereziel, hier einmal zu gewinnen", sagte Hämmerle.

"Zweiter Platz fühlt sich an wie ein erster"

Ebenso bezahlt gemacht hatte sich die Aufholjagd von Schairer, der lange nur an vierter Position gelegen war.

"Jeder einzelne Heat war für mich ganz schwer zu fahren. Im großen Finale habe ich mir gedacht, ich gehe es taktisch an. Ich hätte nicht gedacht, dass der Cameron noch einen Fehler macht", meinte Schairer, der vor dem Russen Nikolaj Oljunin und Bolton ins Ziel kam.

Schairer war damit in allen drei bisherigen Montafon-Rennen auf dem Podest, 2012 war er bereits Zweiter, 2013 gewann er - dies war sein vierter und bisher letzter Sieg im Weltcup.

"Der zweite Platz fühlt sich an wie ein erster, vor allem wenn man hinter einem Teamkollegen ist. Es ist gewaltig. Wir haben uns das Ergebnis verdient. Für mich ist es (nach der Schulteroperation im Sommer/Anm.) unbeschreiblich schön. Bis vor acht Wochen habe ich nicht einmal einen Liegestütz geschafft", erzählte der 28-Jährige.

Von den weiteren ÖSV-Herren schaffte nur Hanno Douschan die erste Hürde, im Viertelfinale war Endstation (Gesamt-10.). Michael Hämmerle (22.), Sebastian Jud (24.) und Lukas Pachner (30.) schieden in der ersten K.o.-Runde aus.

"Es hat wirklich Spaß gemacht"

Moll überstand bei ihrem Abschieds-Wochenende als Viertelfinal-Laufsiegerin die erste Runde, nach einem Sturz im Halbfinale ging es im kleinen Finale weiter, wo sie Vierte wurde. Das bedeutete Gesamtrang acht.

"Es hat wirklich Spaß gemacht. Ich freue mich auch so für die Jungs! Mir geht es voll gut. Ich bin megahappy, dass ich noch einmal zeigen konnte, dass ich Snowboarden kann. Aber ich bin auch froh, dass es jetzt dann fertig ist. Ich freue mich noch auf morgen, dann ist echt der letzte Tag, dann nagel ich das Teil an die Wand", sagte Moll vor dem Teambewerb am Sonntag.

Maria Ramberger schied bereits im Viertelfinale als Laufdritte aus (9.).

"Ich bin beim ersten Element hängen geblieben und war froh überhaupt darüber zu kommen. Dadurch konnte ich erst viel später Geschwindigkeit aufbauen", erklärte die Niederösterreicherin.

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