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Dujmovits Opfer eines Hackerangriffs

Snowboard-Ass Julia Dujmovits wird vor Türkei-Weltcup Opfer eines Hackerangriffs:

Dujmovits Opfer eines Hackerangriffs

Snowboard-Ass Julia Dujmovits wird nicht an den Weltcup-Rennen im türkischen Kayseri teilnehmen.

Die Burgenländerin habe sich nach langem hin und her entschieden, den Parallel-GS entgegen ihrer Planung doch nicht zu bestreiten. Der Grund? "Ich habe kein gutes Gefühl dabei", schreibt Dujmovits auf ihrer Homepage.

"Ich bin nicht Snowboarderin geworden, um unter Polizeischutz und bewacht von Scharfschützen Rennen zu fahren. In einem Land, dass aufgrund der aktuellen politischen Entwicklung einfach keine Sicherheit garantieren kann", begründet sie.

Sie habe sich die Entscheidung nicht einfach gemacht, vor allem weil sie eine jener Athletinnen war, die eine Erklärung unterschrieben, dass sie auf eigene Gefahr hinfahren und teilnehmen und der ÖSV keine Verantwortung übernimmt. Der Österreichische Ski-Verband hatte zunächst mit Verweis auf eine partielle Reisewarnung auf eine Beschickung des Weltcup-Rennens verzichten wollen.

Hackerangriff auf persönliche Website

"Jetzt wurde dann auch noch meine persönliche Internetseite gehackt, samt kryptischem Bekennerhinweis", schreibt die 30-Jährige. Die hinterlassenen Botschaften könnte auf eine kurdische, IS-feindliche Kampftruppe hinweisen.

"Auch wenn mir natürlich bewusst ist, dass das nur Angstmacherei ist, so hat mich der Inhalt doch nachdenklich gemacht", sagt Dujmovits gegenüber der "Krone". "So ein Hack passiert ja nicht zufällig. Da hat sich jemand Gedanken gemacht, wann wer bei welchem Rennen am Start ist und dann gezielt meine Homepage ausgesucht. Das geht natürlich nicht spurlos an einem vorüber."

Geheimdienste und Scharfschützen

Ausschlaggebend für die Absage sei auch die Reaktion der FIS auf eine offizielle Anfrage zur Lage in Kayseri gewesen. "Sinngemäß stand im Brief, wir sollen uns wegen der Sicherheit beim Weltcup doch bitte keine Sorgen machen, es seien Gendarmerie, Polizei, Geheimdienste und private Sicherheitskräfte im Dauereinsatz. Wir Athleten hätten permanenten Polizeischutz und während Training und Rennen seien zusätzlich auch noch Scharfschützen entlang der gesamten Piste postiert."

"DAS Ganze hier macht mich einfach unrund. Die Entscheidung, auf mein Gefühl zu vertrauen und hier zu bleiben ist für mich schwieriger, als stur hinzufliegen."

Dujmovits will sich jetzt intensiv auf die bevorstehende WM (7. bis 19. März) in der Sierre Nevada vorbereiten.

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