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Prevc und Co. als harte ÖSV-Konkurrenz

Slowene neben Freund und den Norwegern harte Konkurrenz für die Adler. Prevc gespannt auf Schlierenzauer.

Prevc und Co. als harte ÖSV-Konkurrenz

Das ÖSV-Skispringerteam verteidigt bei der am Montag in Oberstdorf startenden 64. Vierschanzen-Tournee einen stolzen Rekord.

Michael Hayböck und Stefan Kraft sind nach der jüngsten Steigerung Kandidaten für den achten Gesamtsieg in Serie.

Doch die Konkurrenz ist groß. Der Slowene Peter Prevc führt nach drei Weltcupsiegen in Folge die Reihe der Rivalen an.

Prevc, Freund und die Norweger

Prevc kam als Vorjahresdritter und klarer Weltcup-Spitzenreiter nach Oberstdorf. Zwei Siege in Engelberg samt einem Schanzenrekord mit perfekter Telemark-Landung stempeln den 23-Jährigen zum Tourneefavoriten.

Doch auch die Deutschen Severin Freund und Richard Freitag, die Norweger Kenneth Gangnes und Johan Andre Forfang sowie der unverwüstliche Japaner Noriaki Kasai (43) könnten die Vorherrschaft der Österreicher bei dem Traditionsbewerb beenden.

"Ziel immer der nächste Bewerb"

Peter Prevc ist im Springer-Zirkus der Mann der Stunde. Der mehrfache Olympia- und WM-Medaillengewinner weiß um seine Stärke. "Ich bin sehr zufrieden, wie alles läuft. Ich springe in meiner bisherigen Topform, aber ich muss konzentriert bleiben", sagte der Bursche aus Kranj in Engelberg.

Über seine Chancen auf den Tourneesieg wollte sich Prevc noch nicht äußern. "Mein größtes Ziel ist immer der nächste Bewerb und das ist Oberstdorf."

Freund wartet auf Tagessieg

Severin Freund hat mit 20 mehr als doppelt so viele Weltcupsiege wie Prevc (9) auf dem Konto, doch auf einer Tourneeschanze hat der Bayer auch noch nie gewonnen.

Nach dem erneuten Scheitern bei der vergangenen Auflage, will es der 27-jährige Weltmeister und Weltcup-Gesamtsieger lockerer angehen. "Es wäre wahnsinnig schön, die Tournee zu gewinnen, und ich werde alles dafür tun. Aber ich mache mein Glück nicht davon abhängig."

Seit Sven Hannawalds Sieg in Oberstdorf 2002 hat kein Deutscher im Allgäu oder in Garmisch-Partenkirchen triumphiert. Die Schützlinge von Bundestrainer Werner Schuster stehen daher vor allem in der Heimat unter Druck.

Stöckl setzt auf Gangnes und Forfang

Zum Vergleich: Die Österreicher haben im Zuge ihrer Serie 19 von 28 Tourneebewerben gewonnen, darunter vier bzw. fünf in den deutschen Orten.

"Wir kennen die Schanze in Oberstdorf von zwei Trainingskursen im Herbst sehr gut. Ich denke sehr gerne an letztes Jahr zurück und fahre mit einem guten Gefühl hin", sagte Hayböck, der im Vorjahr hinter Kraft Zweiter war.

Die Slowenen haben erst einmal den Gesamtsieger gestellt (Primoz Peterka 1996/97), die Deutschen zuletzt 2001/02 durch Hannawald ("Grand Slam") und die Norweger zuletzt 2006/07 durch den im heurigen März zurückgetretenen Anders Jacobsen.

Deren Coach Alexander Stöckl sieht gute Chancen auf ein Revival. "Gangnes hat das größte Potenzial und Forfang, der Aufsteiger, die größte Konstanz", sagte der Tiroler.

Prevc auf Schlierenzauer gespannt

Diese drei Teams haben sich die bisherigen Saisonsiege aufgeteilt, der Oberösterreicher Hayböck war "nur" zweimal Zweiter.

Für Topfavorit Prevc sind die Österreicher daher so etwas wie eine Unbekannte. "Wir wissen nicht, was sie diesmal im Talon haben. Gregor Schlierenzauer war im Weltcup zuletzt nicht dabei, ich weiß nicht, was er vorhat."

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