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Schröcksnadel: 'Wir werden Lukas helfen'

Kärntner ist in keinem ÖSV-Kader, der ÖSV-Boss sagt aber volle Unterstützung zu:

Schröcksnadel: 'Wir werden Lukas helfen'

„Wir werden helfen - in jeder Form!“

Für Peter Schröcksnadel ist klar, dass Lukas Müller nach seinem schweren Sturz am Kulm Hilfe braucht. Außer Frage steht auch, dass der Österreichische Skiverband für ihn da sein wird.

Dabei gehört der 23-jährige Kärntner, der beim Einfliegen vor der Skiflug-Weltmeisterschaft eine „inkomplette Querschnittslähmung“ erlitt, gar keinem ÖSV-Kader mehr an. Aufgrund nicht ausreichender Leistungen in der Vergangenheit fiel er aus selbigen.

Schröcksnadel: "Das spielt keine Rolle"

„Ja, er ist in keinem Kader von uns, aber das spielt keine Rolle“, meint Schröcksnadel, der mit den Ärzten direkt in Kontakt steht. Ein gemeinsamer Besuch in Graz mit Generalsekretär Klaus Leistner und Kulm-Chef Hubert Neuper, der für Freitagabend geplant war, wurde kurzfristig verschoben, da er aus medizinischer Sicht nicht sinnvoll ist und die Genesung des Patienten absolute Priorität genießt.

Nach seiner Notoperation liegt Müller auf der Intensivstation des Universitätsklinikums Graz, dort wird er auch noch eine Weile zur Überwachung bleiben. Zwar kann er eigenständig atmen, aufgrund der Rückenmarksverletzung sind jedoch seine Organfunktionen beeinträchtigt.

„Er braucht Reha und sehr viel Pflege“, weiß Schröcksnadel und will dafür sorgen, dass Müller diese auch bekommt. Der schreckliche Unfall nimmt den Tiroler mit. „Wenn es einem nicht nahe geht, muss man sich eingraben“, stellt er unmissverständlich klar.

Unfallursache noch nicht restlos geklärt

Bislang ist die Unfallursache noch nicht restlos geklärt, dem will der 74-Jährige aber auf den Grund gehen und eine Untersuchung einleiten.

Derzeit kommen zwei Optionen in Frage: Entweder gab es einen Materialfehler und der Schuh löste sich deshalb vom Ski, oder Müller selbst beging einen Fehler und fixierte seinen Schuh nicht exakt.

„Es ist nicht unser Job, aber wir werden uns das anschauen“, spielt Schröcksnadel darauf an, dass der ÖSV dafür nicht zuständig ist, dafür aber die Ausrüsterfirma.

Sicherheitsdebatte: Suche nach des Rätsels Lösung

Die Sicherheitsdebatte ist auch für den ÖSV-Chef ein wichtiges Thema. Sollte der Rückenprotektor den Athleten verpflichtend vorgeschrieben werden? „Das ist problematisch, weil man nicht weiß, inwieweit er hilft oder eben nicht“, ist auch er des Rätsels Lösung noch auf der Spur.

Erst vor wenigen Wochen gab es bei den Alpinen eine ähnliche Diskussion, als Olympiasieger Matthias Mayer in Gröden verunfallte.

Eine Kernfrage sei, ob man den Protektor länger machen sollte. Schröcksnadel ist grundsätzlich dafür, jedoch müssen dafür noch genaue Tests durchgeführt werden.

Ein Protektor kann Müller zwar nicht mehr helfen, der ÖSV aber sehr wohl. Dafür wird der Präsident schon sorgen.

Christoph Nister

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