"Lang hat's leider nicht gedauert."
Anna Veiths Speed-Comeback lief mit dem Ausfall im Super-G in Garmisch nicht nach Wunsch. Die Salzburgerin ist dennoch nicht unzufrieden: "Die Erfahrung war wichtig. Es war interessant zu sehen, wie gehe ich das Ganze an mit Besichtigung und Rennvorbereitung oder dem Rennen selbst. Am Start ist das Adrenalin ziemlich stark eingeschossen", sagt Veith.
"Aber insgesamt hat es Spaß gemacht, auch wenn das letzte Äutzerl noch fehlt."
"Ich habe es mir nicht zugetraut"
Veith wäre 15 Monate nach ihrer schweren Knieverletzung bei ihrem Speed-Comeback wohl ein sehr gutes Ergebnis gelungen, allerdings war die Salzburgerin nach knapp 40 Sekunden und zweitbester Zwischenzeit (sieben Hundertstel hinter Siegerin Lara Gut) dem enormen Druck der Eispiste nicht mehr gewachsen.
"Es war sehr schnell gesetzt dort und unruhig. Ich war ein bissl hintennach vom Druck her und habe deshalb im Tor viel Druck bekommen. In meiner körperlichen Verfassung habe ich mir's nicht zugetraut und nachgegeben."
Dass sie so knapp an Gut dran gewesen sei, ist natürlich ein gutes Zeichen. "Es waren aber auch Dinge dabei, die man Verbessern kann. Aber natürlich ist es positiv zu sehen, dass ich nicht eine Sekunde hinterherfahre."
Veith will bis zur WM "in Schwung kommen"
ÖSV-Rennsportleiter Jürgen Kriechbaum bezeichnete Veiths Antreten als wertvolle Erfahrung. "Man hat gesehen, dass sie sich ihre feine Art und Weise zu fahren, erhalten hat", zeigte sich der Coach angetan. "Die Piste war sehr knackig, wellig und unruhig. Vielleicht hatte sie deshalb noch ein etwas zu viel Respekt. Aber man hat gesehen, wenn es um was geht, ist sie schon wieder da."
Veiths großes Rennen nach der Verletzung vom Oktober 2015 steht noch bevor. Am 7. Februar steigt in St. Moritz als erstes WM-Rennen der Damen-Super-G, in dem sie Titelverteidigerin ist.
"Ich hoffe, ich kann bis dahin richtig gut in Schwung kommen", sagte die Olympiasiegerin, die seit ihrer Rückkehr bisher nur Riesentorläufe am Semmering und in Maribor bestritten hatte. Schon am Dienstag steht am Kronplatz wieder einer an, danach folgt für sie noch ein Speed-Wochenende in Cortina d'Ampezzo.