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Hirscher kann in Val d'Isere Tomba überholen

Mit einem Sieg im RTL würde er die italienische Legende in der Bestenliste abschütteln:

Hirscher kann in Val d'Isere Tomba überholen

Marcel Hirscher peilt im Riesentorlauf von Val d' Isere seinen dritten Saisonsieg an. Mit seinem insgesamt 16. Erfolg in dieser Disziplin würde der Salzburger in der ewigen Bestenliste Alberto Tomba überholen und hinter Stenmark, Ligety und Von Grünigen Platz vier belegen.

"Die Chance auf den Sieg ist da, aber es ist eben nur eine Chance. Ich hoffe, dass ich den Drive aus Amerika mitnehmen kann", sagt der Gesamtweltcupsieger.

Der 26-Jährige konnte in Val d' Isere bereits vier Mal gewinnen.

"Ein super Hang"

In den Rhone-Alps fühlt sich der 26-jährige Weltcup-Titelverteidiger besonders wohl. Vier Siege stehen bisher zu Buche, davon drei im Riesentorlauf. Nur der Schweizer Michael von Grünigen hat mit vier Riesentorlauf-Erfolgen öfter hier triumphiert. Auch seinen ersten Weltcup-Triumph feierte Hirscher im Dezember 2009 in Val d'Isere. Lediglich in Adelboden stand er noch häufiger auf dem Podest ganz oben, nämlich fünfmal.

"Ein Super-Hang, der meinen Fähigkeiten voll entgegenkommt", erklärt er am Freitag seine Liebe zum WM-Ort 2009. Die selektive Piste "Face de Bellevarde" sei technisch anspruchsvoll und verlange den Läufern körperlich alles ab. "Ich freue mich sehr auf das Rennen, obwohl ich den Jetlag immer noch ein bisschen spüre", sagt Hirscher, der im Gesamtweltcup derzeit 57 Punkte hinter dem in Frankreich pausierenden Aksel Lund Svindal auf Rang zwei liegt.

Dass er im ewigen Ranking der RTL-Sieger nun die Lichtgestalt Tomba überholen könnte, womit er hinter Ingemar Stenmark, Ted Ligety und Von Grünigen alleiniger Vierter wäre, beschäftige ihn im Moment noch nicht sonderlich. "Die Chance auf den Sieg ist da, aber es ist eben nur eine Chance", meint Hirscher, der auch schon auf den ersten Slalom des Weltcup-Winters am Sonntag spitzt. "Ich hoffe, dass ich den guten Drive aus Amerika mitnehmen kann."

Leitinger selbstbewusst 

Das Gleiche gilt im Prinzip auch für Philipp Schörghofer, der in Beaver Creek mit Platz neun ein kräftiges Lebenszeichen gab. "Das war ein echter Lichtblick", sagt der 32-Jährige. "Das Ziel ist, den nächsten Schritt nach vorne zu setzen. Ich sollte jetzt das Selbstvertrauen wieder haben, das ich brauche für gute Leistungen."

Sehr optimistisch gibt sich ÖSV-Shootingstar Roland Leitinger, der zuletzt zweimal mit Bestzeit im zweiten Durchgang hatte aufhorchen lassen. "Für mich ist das nicht so eine große Überraschung, weil ich aus dem Training gewusst habe, dass ich gut drauf bin", erklärt der Salzburger selbstbewusst. In Val d'Isere wolle er nach den Rängen sechs (Sölden) und zehn (Beaver Creek) wieder in die Spitze vorstoßen. "Ich weiß, wenn ich zwei gute Läufe erwische, wird das Ergebnis passen."

Ein weiteres Kriterium in Val d'Isere ist der in Relation zur Startzeit meist etwas später einsetzende Sonneneinfall, was den vorderen Nummern einen kleinen Nachteil verschafft. Hirscher bezeichnete daher auch die Sieben als "ideale Startnummer". Das Thema beschäftigt auch die französischen Spitzenfahrer, die deshalb am Freitag eine Verlegung der Startzeit um eine halbe Stunde nach hinten wünschten. Es dürfte aber wohl beim Wunsch bleiben.

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