Zuletzt verriet ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel seine Pläne für die Zukunft des Ski-Weltcups, nun meldet sich FIS-Herren-Renndirektor Markus Waldner zu Wort.
Die Idee, die technischen Rennen unter der Woche zu absolvieren, um an den Wochenende mehr Spielraum für die schnellen Bewerbe zu erlangen, hält er für sinnvoll. "In diese Richtung müssen wir extrem denken, weil die Wetterkapriolen immer schlimmer werden", begründet der Südtiroler im "Münchener Merkur".
Doch damit nicht genug. Waldner hinterfragt zudem speziell den Super-G als eigenen Bewerb. "In Hamburg sitzt ein Nicht-Ski-Insider, der sieht keinen Unterschied zwischen einem Super-G und einer Abfahrt", so der Italiener. "Macht der Super-G überhaupt noch Sinn oder ist es egal, ob ich in Kitzbühel einen Super-G fahre oder eine Sprintabfahrt?"
Parallel-Events sollen gepusht werden
Die klassischen Abfahrten stehen keinesfalls in Frage, die Kombination hingegen schon. "Da müssen wir im Frühjahr diskutieren."
Waldner will hingegen die Parellel-Rennen "richtig pushen. Sie kommen beim Publikum gut an, sind leicht verständlich - auch für Nicht-Insider." Eine eigene Weltcup-Wertung mit vier bis fünf Bewerben pro Saison steht im Raum. "Interessenten gibt es genug: Alta Badia, Stockholm und andere", betont der FIS-Mann.
Im selben Atemzug verrät er, welches City Event für 2018 geplant ist: "Am 1. Januar des nächsten Jahres fahren wir in Norwegen einen Parallelslalom am Holmenkollen im Sprungstadion."
Neuer Termin für die WM?
Auch bei der WM müsse man an gewissen Schrauben drehen. Den Termin Anfang Februar hält Waldner für fragwürdig, er würde das Großevent am Ende der Saison ansetzen.
"Der FC Bayern gewinnt erst den Meistertitel, dann gehen die Spieler zur Weltmeisterschaft. Es wäre auch für uns Skifahrer klug, den Weltcup bis Ende Februar fertig zu fahren - und dann als Höhepunkt zur WM", so seine Erklärung.
Mögliche Schneeprobleme befürchtet er nicht: "Die letzte Woche im Februar und die erste im März - das geht schon."