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Aufregung um Fayed-Abtransport nach Sturz

Nach Fayeds Trainings-Sturz gibt es Diskussionen um die Versorgung in Norwegen:

Aufregung um Fayed-Abtransport nach Sturz

Nach dem Sturz von Guillermo Fayed im Abfahrtstraining in Kvitfjell (NOR) gibt es Diskussionen um dessen Erstversorgung.

Nach einer langen Behandlung auf der Piste wurde der Franzose, der einen Kreuzbandriss im rechten Knie erleidet, per Helikopter die 200 Meter vom Berg geflogen, um dann mit einem Rettungsauto ins Krankenhaus gebracht zu werden.

"Es dauert alles viel zu lange. Vielleicht sind es nur Sekunden. Aber für den, der verletzt im Schnee liegt, sind es Stunden", meint Hannes Reichelt.

Erinnerungen an Lanzingers Sturz

Er und viele andere Fahrer fühlten sich an die fatalen Ereignisse rund um den Sturz von Matthias Lanzinger 2008 erinnert. "Die Erstversorgung hat wieder nicht geklappt. Es muss einfach ein zweiter Hubschrauber her", fordert Reichelt.

In Lake Louise und Kvitfjell gebe es immer die gleichen Probleme, erinnert der Salzburger. Er könnte sich deshalb Konsequenzen wie eine Renn-Pause für diese beiden Weltcup-Orte vorstellen.

Unmittelbar nach dem Rettungseinsatz war unklar, wohin man Fayed fahren wird. Vom Helikopter-Transport wurde offenbar abgesehen, weil das nahe Lillehammer im Nebel lag. Außerdem kann ein Abfahrtstraining nur stattfinden, wenn ein Rettungshubschrauber bereit steht.

Trinkl kontert Kritik

Laut FIS-Renndirektor Hannes Trinkl hat die Versorgung nach dem Sturz von Fayed einwandfrei funktioniert. "Von der Zeit her war alles im Soll", sagt er am Freitagabend. Dass Fayed mit dem Auto nach Lillehammer gebracht wurde, sei auf Wunsch des französischen Teamarztes passiert.

Ziemlich genau eine Stunde nach seinem Sturz, um 14:43 Uhr, sei der Franzose im Krankenhaus gewesen, so Trinkl. Ein zweiter Hubschrauber wäre für den Fall einsatzbereit gewesen, dass Fayed mit dem (ersten) Helikopter weitertransportiert worden wäre. 

Die FIS entschloss sich aus Sicherheitserwägungen dazu, den Sprung, der Fayed im Abschlusstraining zum Verhängnis geworden war, etwas zu entschärfen. Eine kritische Welle, die sich an der Stelle gebildet hatte, wurde ein paar Zentimeter abgetragen, erklärt Trinkl, "damit der Sprung nicht so weit geht".

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