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Veith: Das muss ich noch stark verbessern

Warum sich Anna Veith für das Abfahrts-Comeback entschied und woran sie noch arbeiten muss.

Veith: Das muss ich noch stark verbessern

Das Ändern ihrer Meinung hat sich für Anna Veith in Cortina d'Ampezzo bezahlt gemacht.

Entgegen ihrem Gefühl aus dem Training hat sie sich am Freitagnachmittag entschieden, an der Abfahrt teilzunehmen. Prompt gelang der Salzburgerin die beste Fahrt des Wochenendes. Mit 1,51 Sekunden Rückstand auf Siegerin Lara Gut (SUI) landet sie auf Platz 19.

"Jetzt, wo ich herunten bin und es besser gelaufen ist, als ich gedacht habe, bin ich natürlich glücklich über meine Entscheidung", sagt Veith. Allerdings gebe es noch viel zu tun.

Es fehlt die Aktivität

"Derzeit ist die Technik meine Basis. Darauf kann ich mich verlassen. Das, was ich noch ganz stark verbessern muss, ist die Aktivität im Rennen, das, was mir auch im Riesentorlauf noch fehlt, den Schwung kurz zu halten", erklärt die 27-Jährige.

Der Start in der Abfahrt sollte auch ein Training unter Rennbedingungen für den Super G am Sonntag sein. "Es ist wichtig zu sehen, dass ich mich in die Geschwindigkeit hinein traue. Der technische Teil ist immer noch meine Stärke, und das stimmt mich für den Super G positiv", so Veith.

Verletzung noch spürbar

Das verletzt gewesene Knie spüre sie nach der Belastung immer noch, die Rennkilometer seien aber auch für das Knie wichtig.

"Ich habe gestern auch mit dem Arzt gesprochen, um seine Meinung einzuholen. Er hat mir das so erklärt, dass sich die Strukturen im Knie wieder anpassen müssen, wenn eine neue Belastung kommt. Diese Reaktion spürt man einfach. Das ist vergleichbar mit einem Muskelkater, fühlt sich aber müde an. Wenn ich mich bewege und Ski fahre, merke ich aber relativ schnell, dass es geht", sagt Veith nach ihrer ersten Abfahrt nach knapp zwei Jahren (Meribel, 18. März 2015).

"Wenn ich nicht fahre, werde ich nicht besser"

Die Entscheidung für den Abfahrts-Start fiel nach einer Behandlung am Freitag und Rücksprache mit Vertrauens-Trainer Meinhard Tatschl und Physiotherapeut Peter Meliessnig auch aufgrund der notwendigen Rennpraxis: "Eine Frage war, ob ich mögliche Probleme mit meinem derzeitigen Kraftniveau bewältigen kann. Die Entscheidung hat darauf beruht, wenn ich nicht fahre, werde ich auch nicht besser."

Einen möglichen Start in den WM-Abfahrtstrainings in St. Moritz ließ die Titelverteidigerin im Super G und Riesentorlauf offen. "Ich weiß es noch nicht, kann aber sein", meinte Veith. Ob sie einen Start in der WM-Abfahrt anvisiert, ließ die Silbermedaillengewinnerin von Beaver Creek 2015 ebenso offen.

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