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Saisonende für Brandner nach Kitz-Sturz

Für Klaus Brandner ist die Saison nach seinem Sturz im Kitz-Training vorbei.

Saisonende für Brandner nach Kitz-Sturz

Für Klaus Brandner hat sein Sturz im zweiten Abfahrtstraining auf der Streif schwerwiegende Folgen.

Der Deutsche, der mit dem Helikopter abtransportiert werden musste, zieht sich einen Riss der Patellasehne im linken Knie zu und muss operiert werden. Damit ist die Saison für ihn frühzeitig zu Ende.

Unverletzt blieb hingegen das US-Trio Steven Nyman, Travis Ganong und Andrew Weibrecht. Alle drei schieden kurioserweise jeweils nach einem Einfädler, allerdings an unterschiedlichen Toren aus und flogen unsanft ab.

"Ich denke, wir haben heute einen Slalom", konnte Nyman, der im ersten Training Bestzeit erzielte, schon wieder lachen. Weibrecht fand den Humor noch schneller wieder, wie alle seine Kollegen setzte er die Fahrt fort - und machte auch noch eine Grätsche über den Zielsprung.

Striedinger will wieder "angasen"

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Ebenfalls bei bester Laune ist Otmar Striedinger. Auch ein Nasenbeinbruch und eine lange Schnittwunde am rechten Oberschenkel haben ihn nicht davon abhalten können, am Donnerstag das zweite Abfahrtstraining in Kitzbühel zu absolvieren. Mittwoch auf der Streif unverschuldet zu Sturz gekommen, sagte der Kärntner tags darauf nach seiner Fahrt im Zielraum. "Jetzt geht es mir wieder gut."

Er habe das zweite Training unbedingt fahren wollen, erzählte der 25-Jährige. "Abwerfen kann dich die Streif einmal, es hat die Besten schon abgeworfen. Das war gestern nicht mein Fehler, es war leider ein Materialfehler. Die beste Therapie ist, wieder an den Start rauf und wieder runter." Der Nervösität sei größer gewesen als normal. "Aber man muss trotzdem rausgehen und es probieren - wie beim Rennen."

Mit 2,25 Sekunden Rückstand auf den Trainingsschnellsten Aleksander Aamodt Kilde aus Norwegen kam Striedinger ins Ziel. "Man hat bei der Fahrt gesehen, dass das letzte Selbstvertrauen, das ich jetzt eigentlich immer gehabt habe bei den letzten Trainings, heute nicht da war. Deswegen bin ich froh, dass ich heute gefahren bin. Samstag geht es leichter, da kann ich wieder angasen", ist er überzeugt. "Als ich heute über die Ziellinie fuhr, ist mir ein Stein vom Herzen gefallen, dass ich herunten bin und die Streif wieder bezwungen habe."

Materialteile im Gesicht

Bei Striedingers Fahrt am Mittwoch im Steilhang hatte das Material den Belastungen auf der eisigen und ruppigen Piste nicht mehr standgehalten, das Bindungssystem zerteilte sich. "Es hat beide Hinterbacken aus der Schiene rausgerissen. Natürlich wird das Material da sehr beansprucht. Das soll eigentlich nicht passieren, aber kann passieren, wie man gesehen hat", sagte Striedinger, der bis zum Sturz gut unterwegs gewesen war.

"Ich wollte steuern, es ist nichts mehr gegangen und schon habe ich das Netz gesehen. Zuerst habe ich gedacht, die Bindung ist aufgegangen, dann habe ich gesehen, dass die Backen runtergebrochen sind", schilderte Striedinger.

Materialteile flogen ihm ins Gesicht und brachen das Nasenbein, der Ski schnitt ihm während des Fluges den Oberschenkel auf. "Gott sei Dank hat es keine Muskeln erwischt." Das Cut wurde mit sechs Stichen genäht. Er nimmt Schmerzmittel homöopathischer Natur und beißt "ein bisserl auf die Zähne".

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