Der Slalom am Ganslernhang beschließt traditionell das Hahnenkamm-Wochenende, so auch dieses Jahr.
Einmal mehr kommt es dabei zum "Giganten-Duell" zwischen Henrik Kristoffersen und Marcel Hirscher. Gemeinsam konnten die beiden fünf der sechs Torläufe in dieser Saison gewinnen, an Siegen gemessen hat der Norweger mit vier Erfolgen gegenüber dem ÖSV-Star (1 Saisonsieg) die Nase vorne.
"Wenn man ganz genau hinsieht, merkt man schon, dass Henrik sich momentan mit uns spielt", merkt Hirscher an.
Statistik spricht für Kristoffersen
Die Statistik unterstreicht dies: Kristoffersen stand in dieser Saison bei fünf Slaloms am Start und konnte vier davon für sich entscheiden. Nur ein einziges Mal (Zagreb) musste er sich geschlagen geben, landete als Dritter aber dennoch auf dem Podest.
Hirscher biss sich zuletzt die Zähne am 22-Jährigen aus. Zwar stand er in fünf von sechs Torläufen auf dem Podium - den einzigen Slalom-Saisonsieg feierte er aber in Levi, als Kristoffersen nicht an den Start ging.
"Er kann taktieren und in den gefährlichen Passagen herausnehmen. So kann er es souverän hinunterfahren", lautet die Erklärung des fünffachen Gesamtweltcupsiegers.
Das macht Kristoffersen so stark
In jüngster Vergangenheit kam der Annaberger seinem Rivalen jedoch näher: In Wengen fehlten ihm als Zweiter nur 15 Hundertstel auf Kristoffersen.
Das macht ihm Mut: "Solche Durchgänge wie der zweite in Wengen geben etwas Auftrieb." Hirscher fügt aber an: "Henrik ist der Favorit für das Rennen am Sonntag."
Was den Norweger auszeichnet? "Er schafft es, permanent zu pushen. Er kann selbst im Steilen noch Gas geben, das schafft derzeit nur er", so seine Theorie.
Obwohl der ÖSV-Star seinem Kontrahenten zurecht die Favoritenrolle zuschiebt, sollte man ihn für den Hahnenkamm-Slalom keinesfalls abschreiben.
Hirscher kündigt Spektakel an
Am Ganslernhang fühlt sich Hirscher gewohnt wohl, konnte bereits ein Mal triumphieren und stand in den letzten vier Jahren drei Mal auf dem Podium. Im Vorjahr musste sich der Salzburger Kristoffersen nur um drei Hundertstel geschlagen geben.
Für Sonntag kündigt Hirscher jedenfalls eine große Show an - unabhängig von seinem Zweikampf mit Kristoffersen. Der Hang sei eisig wie selten zuvor, die Übergänge noch ausgeprägter als sonst: "In unserem Training war es teilweise spektakulär. Von fünf Läufen konnte ich keinen einzigen durchfahren."
"Mal schauen, wie sehr sich die Übergänge durch die Fahrten abgerundet haben. Es wird aber sicher ein Spektakel", so seine Ansage. Vielleicht sorgt Hirscher ja einmal mehr mit einer furiosen Vorstellung für Extase bei den zahlreichen Zusehern.
Gutes Omen: Seinen letzten Sieg in Kitzbühel feierte Hirscher 2013 - wie Dominik Paris, der ja bekanntlich am Samstag die Abfahrt erneut für sich entscheiden konnte...
Faszination Mausefalle: