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Dickes Lob: ÖSV-Youngsters sorgen für Furore

Vier junge ÖSV-Damen sorgten beim Weltcup-Auftakt in Sölden für Furore:

Dickes Lob: ÖSV-Youngsters sorgen für Furore

Eva-Maria Brem enttäuschte beim Weltcup-Auftakt in Sölden mit Platz 26, dennoch kam bei den ÖSV-Verantwortlichen Freude auf.

Neben Michaela Kirchgasser (Platz 7) zeigten mit Stefanie Brunner (4.), Rosina Schneeberger (12.), Ricarda Haaser (13.) und Katharina Truppe (14.) nämlich gleich vier rot-weiß-rote Youngsters auf.

"Wirklich ganz toll! Beeindruckend, wie sich die Mädchen den Steilhang hinuntergeschmissen haben", zeigte sich ÖSV-Sportdirektor Hans Pum äußert zufrieden mit den "jungen Wilden".

LAOLA1 nimmt die vier Youngsters unter die Lupe:

Stephanie Brunner (22 Jahre)

Die Tirolerin zeigte bereits gegen Ende der letzten Saison mit zwei Top-10-Platzierungen im Riesentorlauf ihr Potenzial. In Sölden fuhr die 22-Jährige mit Platz vier ihr bestes Weltcup-Ergebnis ein – nur 35 Hundertstel fehlten am Ende auf das Podest. "Vierte zu werden hinter so starken Läuferinnen ist gut, für das Podium war ich aber zu weit weg. Da brauche ich zwei wirklich gute Läufe. Lara ist so gut gefahren, um dorthin zu kommen, muss ich noch einen Zahn zulegen", sagte sie nachher. "Es ist voll cool, wenn es gleich beim ersten Rennen so richtig klappt", jubelte die Zillertalerin, die normalerweise keine Frühstarterin ist und sich schwer tut, die Trainingsleistung auch gleich im Rennen zu zeigen. "Einfach, weil die Anspannung so viel größer ist. Deshalb habe ich bisher immer drei, vier Rennen gebraucht. Aber anscheinend habe ich nun eine bessere Taktik im Kopf, außerdem bin ich auch reifer geworden." RTL-Chefcoach Thomas Trinker hat große Erwartungen an Brunner: "Sie fährt einen starken Aufkantwinkel, wie man ihn eigentlich nur bei den Herren kennt. Dadurch kann sie den Schwung sehr abkürzen. Wenn sie gesund bleibt, kann Steffi im Riesentorlauf gleich ganz vorne mitfahren und die anderen regelmäßig in die Top-Ten kommen."

Rosina Schneeberger (22 Jahre)

Auch Brunners beste Freundin Rosina Schneeberger durfte am Rettenbachferner über ihr bestes Weltcup-Ergebnis jubeln. Platz zwölf – so weit vorne wie nie zuvor. Die Platzierung gewinnt noch mehr an Bedeutung, wenn man bedenkt, dass sie im ersten Durchgang mit Startnummer 45 ins Rennen ging. "Die Vorbereitung war schon sehr gut. Eva im Team zu haben, ist ein großer Vorteil – da kann man sich viel vorstellen", berichtete die 22-Jährige. Und das, obwohl es vor dem Auftakt einige Fragezeichen gab: "Ich habe im Sommer die Skischuhe gewechselt – da habe ich etwas Zeit gebraucht, um mich umzustellen." Im Nachwuchs zeigte "Rosi" mit drei Bronzemedaillen bei Juniorenweltmeisterschaften auf, nun scheint sie endgültig im Weltcup angekommen zu sein.

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Ricarda Haaser (23 Jahre)

Spätestens seit die 23-jährige Tirolerin 2014/15 die Europacup-Gesamtwertung für sich entscheiden konnte, galt sie als große Zukunftshoffnung. Wirklich bestätigen konnte sie die Erwartungen im Weltcup aber nicht. Bis jetzt. Denn mit Rang 13 erreichte auch sie ihr bestes RTL-Ergebnis bei den "Großen". Entsprechend groß war die Erleichterung: "Ich habe angeschrieben, das ist wichtig." Das Erfolgsgeheimnis? "Wir sind stark und keine schenkt im Training der anderen etwas, alle drücken voll an." Haaser ist überzeugt, dass "das ganze Team einen Schritt gemacht" hat.

Katharina Truppe (20 Jahre)

Die Kärntnerin ist mit 20 Jahren das "Küken" im Technik-Team. Ihre Leistungen auf der Piste wirken aber keineswegs kindlich. Ihr riskanter Stil erinnert so manchen Fan an den jungen Marcel Hirscher. In Sölden erreichte sie die 14. Position und verbesserte so ihr bestes Ergebnis in einem Weltcup-RTL. "Die griffige Piste ist mir sicher entgegen gekommen, ich hatte viel mehr Grip. Aber hier ist immer alles auf des Messers Schneide", analysierte sie danach. Ihre Paradedisziplin soll der Slalom bleiben, wo sie nach einer starken letzten Saison weiter vorne startet, aber auch der Riesentorlauf wird mehr und mehr zum Augenmerk. Wenn alles nach Plan läuft, sollte der selbsternannte "Spaßvogel" den Trainern noch viel Freude bereiten.

 

Matthias Nemetz

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