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Schladming: Heißer Kampf um WM-Tickets

Nur Marcel Hirscher hat Ticket für WM-Slalom sicher. Fünf Läufer rittern um drei Spots:

Schladming: Heißer Kampf um WM-Tickets

Aus fünf mach drei.

Während das ÖSV-Aufgebot für die Ski-WM in St. Moritz (6. bis 19. Februar) in anderen Disziplinen relativ eindeutig scheint, herrscht im Slalom noch Rätselraten.

Einzig Marcel Hirscher hat seinen Platz im vierköpfigen Team sicher, die restlichen fünf Athleten mit realistischen Chancen rittern um drei Spots. Ausgerechnet beim spektakulären Nightrace in Schladming (Dienstag, 17:45/20:45 Uhr LIVE im LAOLA1-Ticker) bietet sich den Läufern die letzte Chance, auf den WM-Zug aufzuspringen.

Michael Matt, Marco Schwaz, Manuel Feller, Christian Hirschbühl und Marc Digruber sind jene fünf Männer, die sich Hoffnungen auf das Großereignis machen dürfen.

"Bei Marcel brauchen wir nicht reden, der Rest ist offen", bestätigt ÖSV-Slalomcoach Marko Pfeifer. Es gehe bei der Auswahl nicht nur um die Saison-Ergebnisse, sagt der Kärntner. "Da kommt es auf viele Faktoren an."

Der WM-Hang

Ein Kriterium sei laut seiner Aussage das Gelände in St. Moritz. "Der Hang in St. Moritz ist nicht wirklich steil", so der Coach. "Da könnte uns ein 'Bolzerlauf' erwarten."

Von den fünf Österreichern könnte dies vor allem für Schwarz und Feller sprechen. Beide gelten in flachem und mittelsteilem Gelände als äußert stark. Auch Matt bewies in dieser Saison mit Platz zwei, dass ihm solche Passagen liegen.

Hirschbühl und Digruber hingegen gelten eher als saubere Skifahrer, die ihre feine Technik erst ausspielen können, wenn es etwas steiler wird. "Aber Hirschbühl hat im sehr direkt gestecken zweiten Durchgang von Wengen gezeigt, dass er das auch drauf hat", gibt Pfeifer zu bedenken.

Die Startnummer

Auch die Start-Position der Athleten sei nicht außer Acht zu lassen. Schließlich will der Trainer vier Läufer an den Start schicken, die um die Medaillen mitfahren. Für den ganz großen Coup ist eine gute Startnummer unerlässlich.

Ein Blick auf die WCSL verrät, dass hier alle Österreicher knapp beisammen liegen. Matt liegt auf Platz 10, Schwarz auf 13, Digruber auf 15. Feller (21.) und Hirschbühl (30.) benötigen ein (gutes) Ergebnis in Schladming, um in dieser Hinsicht noch nachzulegen.

Die Leistungen

Nach wie vor die größte Rolle spielen selbstverständlich die Leistungen in dieser Saison. Dabei will sich Pfeifer nicht allzu sehr auf Ergebnislisten versteifen.

"Da muss man auch einzelne Läufe oder Teilzeiten beachten", so sein Ansatz. LAOLA1 hat dennoch den Überblick der Slalom-Saisonplatzierungen der ÖSV-Kandidaten:

Levi Val d'Isere Madonna Zagreb Adelboden Wengen Kitzbühel
Hirscher 1. 2. 2. 6. 3. 2. 1.
Matt 2. 6. 11. 5. DNF DNQ 25.
Feller 5. DNF DNF DNF 7. DNF DNF
Schwarz DNF 23. 10. DNF 13. DNQ 8.
Hirschbühl 27. DNF 16. DNQ DNQ 4. DNF
Digruber 23. 4. 20. DNF 27. 21. 17.

Matt hat mit Platz zwei in Levi ein starkes Argument geliefert, dieses Rennen liegt aber schon lange zurück, die Formkurve zeigt eher bergab. Feller ist schnell, findet aber zu selten den Weg ins Ziel. Schwarz tut sich in dieser Saison etwas schwer, Ergebnisse abzuliefern - ist mit drei Top-15-Ergebnissen aber einer der konstantesten rot-weiß-roten Läufern.

Schladming könnte alles umdrehen

Für Hirschühl spricht die ansteigende Form und Platz vier in Wengen, der noch nicht lange zurückliegt. Digruber kommt zwar konstant unter die ersten 30, außer in Val d'Isere fuhr er aber nie in die Top 15.

Man kann es drehen und wenden, wie man will - bei jedem Kandidaten gibt es Pro und Contra. Und am Ende könnte der Nachtslalom noch einmal alles über den Haufen werfen. "Vielleicht drängt sich in Schladming einer auf. Wenn einer unter die ersten Fünf oder Sechs fährt, hat er sehr gute Chancen", verrät Pfeifer.

Das Nightrace verspricht also eine Menge Spannung und Brisanz. Noch mehr als ohnehin schon...

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