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Schlierenzauer meistert Normalschanzen-Quali

Tiroler qualifiziert sich für WM-Springen von der Normalschanze. Kraft zeigt auf:

Schlierenzauer meistert Normalschanzen-Quali

Gregor Schlierenzauer hat sich ohne Probleme für das WM-Springen von der Normalschanze qualifiziert.

Der Tiroler landet mit einem Sprung auf 92,5 m auf Rang 16, auf Quali-Sieger Dawid Kubacki (99 m) fehlen 11,1 Punkte. Der Pole setzt sich vor seinem Landsmann Piotr Zyla (96 m) und dem finnischen Routinier Janne Ahonen (97 m) durch.

Von den vorqualifizierten Top Ten des Weltcups zeigt Stefan Kraft mit 99,5 Metern hinter dem Polen Kamil Stoch (103,5 m) die zweitbeste Weite.

Manuel Fettner (95,5 m) und Michael Hayböck (95 m) können nicht ganz mit den Besten mithalten.

Das Springen von der Normalschanze findet am Samstag (16:30 Uhr) statt.

Schlieri vermisst Aha-Effekt

Kraft hat sich mit seiner Leistung im letzten Training endgültig zum Medaillenanwärter aufgeschwungen. "Dieser Tag war sehr wichtig", resümierte Kraft, der WM-Dritte von 2015. Man müsse auf dieser Schanze viel Höhe mitnehmen, um große Weiten zu erreichen. Das hätten die Beispiele von Stoch und Andreas Wellinger gezeigt, sagte der 23-Jährige.

"Das ist mir heute gelungen und das gibt viel Selbstvertrauen", betonte Kraft gegenüber der APA. Jetzt sei das nötige Gefühl für die Schanze vorhanden, um am Samstag den Kampf um die Medaillen aufzunehmen.

Gregor Schlierenzauer vermisste hingegen noch den Aha-Effekt. Der 27-Jährige, der nach einer Sturzverletzung gerade noch rechtzeitig für seine sechste Nordische Ski-WM fit geworden war, kam in der Qualifikation als 16. auf 92,5 Meter. "Ich habe noch einiges probiert, das müssen wir analysieren", sagte der Tiroler. "Ich muss geduldig bleiben."

Schlierenzauer hat seit dem Comeback und bis zum Sturz am 5. Februar in Oberstdorf nur fünf Bewerbe bestritten. "Natürlich fehlt der Wettkampfrhythmus", merkte der Rekord-Gewinner im Weltcup an. Bei der WM setzt er auf seine Wettkampfstärke. "Es fehlt nur der letzte Schritt, damit es zu laufen beginnt."

Hayböck und Fettner optimistisch

Michael Hayböck und Manuel Fettner waren wie Kraft fix für die erste Konkurrenz qualifiziert. Hayböck gab sich optimistisch, nachdem er vor den Augen seiner Eltern - die Freundin blieb wegen einer kommenden Diplomprüfung zuhause - bei 95 m gelandet war. "Ich bin knapp dabei, ich traue mir alles zu", sagte der Oberösterreicher.

Man brauche aber auch Glück, denn bereits geringe Windänderungen wirkten sich aus, stellte der 25-Jährige fest. "Wenn man unten etwas mehr Aufwind erwischt, bringt das gleich einige Meter."

Fettner war nach einem 95,5-m-Sprung zufrieden. Der Tiroler Routinier möchte in Lahti den Traum von seiner ersten Einzelmedaille verwirklichen. Nach den Trainingssprüngen sah er sich auf einem guten Weg. "Ich bin absolut konkurrenzfähig."

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