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Freimüllers Playoff-Check: Capitals-VSV

Dennoch sieht Bernd Freimüller vor dem Playoff-Duell mit dem VSV Fragezeichen:

Freimüllers Playoff-Check: Capitals-VSV

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Es ist "crunch time" - Grunddurchgang und Pick round waren gestern. Ab jetzt heißt es "do or die".

Am Freitag startet die EBEL in die Playoffs. Unser EBEL-Scout Bernd Freimüller checkt für für euch die vier Playoff-Paarungen.

Nach RB Salzburg gegen KAC und Znojmo gegen Dornbirn nimmt er im 3. Teil Vienna Capitals gegen VSV unter die Experten-Lupe:

Saisonbilanz: 2:2 Siege, 7:5 Punkte, 8:9 Tore

Innerhalb von drei Minuten von Platz Eins auf Drei – die Caps verspielten in der Schlussphase in Linz eine noch bessere Ausgangsposition. Bezeichnend auch: Die beiden Kozek-Treffer fielen im Powerplay, die Wiener sind mit Abstand das meistbestrafte Team der Liga und das ausgezeichnete Penalty-Killing kann halt viel, aber nicht alles reparieren. Davon abgesehen zeigte sich das Team von Jim Boni in den letzten Wochen konstanter und zuletzt auch gesünder. Zwar schleppen noch einige Cracks Wehwehchen herum, bis auf Phil Lakos sollten aber alle Mannen mit an Bord sein und der Kader gehört dadurch zumindest in der Offensive zu den tiefsten der Liga.

Die Caps bringen an guten und vollbesetzten Abenden alles mit: Einen soliden Goalie in Nathan Lawson, „Jam“ in den Bandenkämpfen, potentielle Gamebreaker (Simon Gamache, Matt Dzieduszycki oder der immer Lücken findende Troy Milam) und gute Roleplayer (Andreas Nödl, Mario Fischer, MacGregor Sharp) mit überdurchschnittlichem Offensivpotential. Bei Vollbestand und ruhigem Blut alles was man braucht, allerdings nicht ohne Fragezeichen: Verlässt Lawson wieder einmal zu oft seinen Torraum oder gar seinen Kasten wegen einer Verletzung? Kann die schon ältere Truppe fit bleiben? Schüchtert Danny Bois den Gegner ein oder kassiert er saudumme Strafen?

Bei den Villachern gibt es weit weniger Fragezeichen, nur ein großes: Kann das Team auch gegen bessere Gegner als Laibach, Innsbruck oder Graz genügend scoren? Greg Holst rollt vier Sturmlinien mit jeweils zwei Routiniers und einem jüngeren Spieler und versucht so das Tempo hochzuhalten.

Was für die Caps spricht: Die bessere und tiefere Besetzung, wenn sie es nicht überdrehen, sind sie auch das physischere Team. Coach Jim Boni läuft in der Post-Season auch immer zur Hochform auf…

Was für den VSV spricht: J-P Lamoureux ist der beste und konstanteste Goalie der Liga, gibt seinem Team in jedem Spiel eine Sieges-Chance. Greg Holst agierte in den letzten Monaten erfolgreich als „Elder Statesman“ und erweckte einige Cracks (Dustin Johner! Miha Verlic!) wieder zum Leben. Sollten die Kärntner drei oder gar vier Tore pro Spiel in ihrem Lineup finden, könnte das reichen…

Schiedsrichterfaktor: Mittel – beide Teams sind bekannte Größen, die Refs sollten ihre Zwetschkenröster (Bois, McBride, mit Abstrichen Ferland, Dzieduszycki und Hunter) mittlerweile kennen. In den letzten Playoffs holten die Wiener gegen Fehervar und Linz den Knüppel aus dem Sack, fielen aber dann gegen Salzburg ins eigene Schwert. Sie werden ihre Spielart den Refs anpassen müssen und nicht umgekehrt…

Folge Bernd Freimüller auf Twitter: https://twitter.com/bfreimueller

TV-Tipp: Vienna Capitals - VSV, Freitag ab 19:10 Uhr bei LAOLA1.tv>>>

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