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Der Heimvorteil, der keiner ist

Linz feiert klaren Sieg in Salzburg, KAC verhindert VSV-Playoff-Quali (noch). EBEL:

Der Heimvorteil, der keiner ist

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RB Salzburg - Black Wings Linz 2:5 (0:0,0:2,2:3)

Tore: Ledin (44.), Fahey (55.) bzw. Latendresse (25.), Hisey (34.), Dorion (47./PP), DaSilva (51.), Kozek (52.)

Salzburg, 3.075 Zuschauer, Strafminuten: 11 bzw. 15.

 

Kuriose Serie prolongiert: Zum sechsten Mal standen sich diese beiden Teams in der laufenden Saison gegenüber. Alle Partien endeten mit einem Sieg der Auswärtsmannschaft. Die Black Wings revanchierten sich für die 2:5-Pleite vom Dienstag und besiegten die Bullen mit dem gleichen Ergebnis.

Effizienz gewinnt: Die Salzburger waren über weite Strecken die aktivere Mannschaft und spielten sich eine Vielzahl von Torchancen heraus. Nicht weniger als 44(!) Mal feuerten die Bullen auf das Tor von Michael Ouzas, aber es reichte nur zu zwei Treffern. Die Linzer hingegen waren Meister der Effizienz am heutigen Abend. Die Stahlstädter benötigten für ihre fünf Tore lediglich 21 Schüsse auf das gegnerische Tor.

Schritt Richtung Heimrecht: Mit dem heutigen Sieg machten die Black Wings einen weiteren kleinen Schritt in Richtung Heimrecht in den Playoffs. Die Linzer überholten die Capitals in der Tabelle und liegen nun auf Rang drei. Auf Tabellenführer Salzburg fehlen den Black Wings nur noch zwei Punkte, der Vorsprung auf die fünftplatzierten Dornbirner Bulldogs beträgt drei Punkte.


VSV - KAC 2:3 n. OT. (0:1,0:1,2:0,0:1)

Tore: Unterluggauer (44.), Schofield (57./PP) bzw. Koch (19.), Lundmark (26./PP), Ganahl (65./GWG)

Villach, 4.500 Zuschauer, Strafminuten: je 12.

 

Ausgeglichene Derby-Bilanz: Rechnet man nach bloßen Siegen, hat der KAC mit diesem Erfolg das Gleichgewicht in Kärnten wiederhergestellt. Je drei Siege stehen in der EBEL-Saison 2015/16 zu Buche. Nach Punkten hat der VSV leicht die Nase vorne. Eine kleine Genugtuung für die Rotjacken: Man hat nicht nur die eigenen Viertelfinal-Chancen verbessert - man hat die Villacher Party zumindest verschoben, denn den Adlern geht genau ein Punkt ab, um das Qualifikationsrunden-Überleben zu fixieren.

Ein auffälliges Debüt: Gerade in einem Kärntner Derby durfte Robin Weihager, der neue schwedische Verteidiger bei Blau-Weiß, erstmals für sein neues Team auflaufen. Der aus Krefeld gekommene 27-Jährige war desöfteren im Bilde - nicht nur bei seinen drei Torschüssen, von denen einer an der Stange landete. Er leistete sich auch zwei Schnitzer, die zu tollen Chancen des KAC wurden.

Ein starker Tag für die Keeper: Es war ein umkämpftes Spiel mit vielen Chancen beiderseits. Der VSV feuerte 39 Schüsse ab, der KAC 36. Für Bernd Brückler ergab das eine Save Percentage von 94,9%, Gegenüber Jean-Philippe Lamoureux kam auch auf 91,7%.


Dornbirner EC - Vienna Capitals 3:2 n. P. (0:1,1:0,1:1,0:0 - 1:0)

Tore: Arniel (37./PP), Greentree (60.), Sylvester (GWP) bzw. Dzieduszycki (18./PP), Iberer (55.)

Dornbirn, 2.970 Zuschauer, Strafminuten: 8 bzw. 10.

 

Spannender Kampf um Heimrecht: Mit dem heutigen Sieg gegen die Vienna Capitals liegen die Dornbirner nur noch zwei Punkte hinter den viertplatzierten Wienern. Bei noch vier auszutragenden Partien verspricht es, ein spannender Fight um das Heimrecht in den Playoffs zu werden.

Comeback-Qualitäten: Dornbirn gelang es heute zwei Mal, einen Rückstand wieder auszugleichen. Arniel egalisierte den Führungstreffer von Dzieduszycki. Nach dem Iberer-Treffer fünf Minuten vor dem Ende sahen die Capitals schon wie der Sieger aus, aber 50 Sekunden vor der Schlusssirene netzte Greentree und rettete die Bulldogs in die Overtime.

Nerven wie Drahtseile: Im Penaltyschießen lastete der gesamte Druck auf Dustin Sylvester. Der Ex-Wiener trat zwei Mal zu einem Penalty an, verwandelte beide und avancierte somit zum Matchwinner für die Vorarlberger.


HC Znojmo - HC Bozen 6:4 (1:2,1:0,4:2)

Tore: Sedivy (20./PP2,60./PP), Bartos (34.), Stach (42./PP), Novak (45.), Sulak (58./PS) bzw. Palmieri (5.,49./PP), Bell (15.), Pollastrone (57.)

Znojmo, 2.975 Zuschauer, Strafminuten: 6 bzw 14.

 

Fast ein entspannter Sieg: Beim HC Znojmo waren alle Zwischenrunden-Spiele bislang enge Kisten. Stets gab ein einziges Tor den Ausschlag. Beim Rückspiel gegen den HC Bozen hat sich das nun geändert - dank der Undiszipliniertheit des Gegners, der zwar "nur" 14 Strafminuten zog, aber den Großteil der Gegentreffer nach einem Vergehen hinnehmen musste.

Auf und Ab: Der HC Bozen muss seit über einem Monat auf zwei Siege in Serie warten. Am Dienstag drehte man das 0:2 in ein 3:2, diesmal war man selbst schnell mit zwei Toren in Front. Es brachte nichts.

Trotzdem gerne da: Auch, wenn dieses Spiel verloren ging - die Grunddurchgangs-Duelle in Znojmo gingen beide an Bozen. Das könnte für die Tschechen ein Faktor werden, wenn man sich den Viertelfinal-Gegner aussucht.


Fehervar AV19 - HC Innsbruck 3:4 n. P. (3:1,0:1,0:1,0:0 - 0:1)

Tore: Orban (7.), Nagy (18./PP2), Bartalis (19./PP) bzw. Valdix (2.), Schuller (35./PP), Bishop (48. und GWP)

Fehervar, 2.916 Zuschauer, Strafminuten: 15 bzw. 19.

 

Premiere: Sechs (bzw. auch sieben) Treffer im Eishockey sind keine Seltenheit, bei diesen beiden Teams allerdings schon. Das erste Aufeinandertreffen in der Zwischenrunde brachte vier Treffer (3:1 HCI), in den Begegnungen des Grunddurchgangs fielen nie mehr als drei. Apropos Torrekord: Den Ungarn gelangen zum ersten Mal 2015/16 drei Tore gegen den HCI - und das gleich im ersten Drittel. Das wird die Teufel über diese schmerzhafte Niederlage aber auch nicht hinwegtrösten.

Eine halbe Ewigkeit: Wissen Sie, wann Innsbruck zuletzt in Fehervar gewann? Macht nichts, es ist schon länger her. Am 26. Oktober 2013 waren die Haie mit 1:0 in Ungarn erfolgreich. Das sind weit über 800 Tage. Torschütze damals war übrigens Luke Salazar. Diesmal war Bishop mit seinem Ausgleichstreffer und dem entscheidenden Penalty der Matchwinner.

Das war's wohl: Während der HCI mit vier Punkten Rückstand auf den KAC im Playoff-Rennen bleibt, sieht es für Fehervar übel aus: Nach der fünften Niederlage in Folge fehlen bereits sieben Zähler auf die Rotjacken. Weil ein Spiel gegen den VSV aufgrund des Olympia-Qualiturniers der Ungarn vorgezogen wurde, hat man auch nur noch drei Spiele in der Hinterhand, der Rest der Pick Round - bis auf den VSV - vier.


Graz99ers - Olimpija Ljubljana 1:0 n. P. (0:0,0:0,0:0 - 1:0)

Tor: Pinter (GWP)

Graz, 1.140 Zuschauer, Strafminuten: 2 bzw. 4.

 

Unglaubliches Penaltyschießen: Nachdem Pinter und Nagtzaam noch innerhalb der ersten drei regulären Schützen ihre Pflicht erfüllt hatten, dauerte es bis zum 27.(!) Schützen, ehe es erneut hinter einem der beiden Goalies einschlug. Und wieder war es der Grazer Kapitän, der seiner Mannschaft den zweiten Punkt sicherte.

Doppeltes Shutout: Ein Shutout ist bei einem torreichen Sport wie Eishockey schon keine Selbstverständlichkeit. Dass allerdings gleich beide Goalies ihren Kasten bis zum Penaltyschießen sauber hielten, ist tatsächlich eine richtige Rarität. Diese Rarität war heute einer sehr guten Leistung von Dahm und Roy sowie fehlender Präzision der Spieler beim Abschluss geschuldet.

Vierfaches Pech: Ljubljana durfte sich für diesen Punkt heute allerdings nicht nur bei Roy bedanken, sondern auch bei der Torrumrahmung. Gleich vier Mal verhinderte die Stange einen Treffer der 99ers. Vor allem über die beiden Gelegenheiten in der regulären Spielzeit von Poulsen und Beach werden sich die Steirer noch länger ärgern.


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