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Klagenfurter Bestschießen in Graz

Salzburg hat Mühe in Bozen, erfolgreiche DEC-Premiere. EBEL-Spielbericht:

Klagenfurter Bestschießen in Graz

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Vienna Capitals - Black Wings Linz 3:2 (1:1,2:0,0:1)

Tore: Gamache (8.), Fraser (25./PP), Iberer (33.) bzw. Kozek (11.), Piche (44./PP).

Eissportzentrum Kagran, 4.100 Zuschauer, Strafminuten: 12 bzw. 10 plus Disziplinar McLean

 

Abgefälscht: Die Capitals profitierten im zweiten Drittel zweimal von abgefälschten Pucks. Zunächst wurde der Schuss von Jamie Fraser im Powerplay von einem Linzer Schlittschuh zum 2:1 ins Tor gelenkt, acht Minuten später konnte Linz-Goalie Ouzas wieder nicht reagieren, als ein Iberer-Schuss kurz vor ihm abgefälscht wurde.

Rückhalt Nathan Lawson: Die Capitals können sich bei ihrem Goalie für einige Glanzaktionen bedanken. Im Mitteldrittel parierte er bei einem Breakaway von Latendresse und einem Schuss aus kurzer Distanz von Hofer sowie erneut gegen Latendresse. Das vermeintliche 2:3 der Linzer wurde nicht gegeben, Brett McLean war daraufhin nicht zu beruhigen und fasst eine Zehn-Minuten-Strafe aus. Auch in der spannenden Schlussphase war Lawson nicht zu bezwingen.

Linzer Negativserie: Die Black Wings warten in der Platzierungsrunde weiter auf den ersten Sieg. Erstmals in dieser Saison mussten die Oberösterreicher drei Niederlagen in Folge hinnehmen. In der Tabelle fielen sie hinter die Capitals zurück.


HC Bozen - EC Red Bull Salzburg 4:6 (1:1,2:2,1:3)

Tore: Gander (12., 28.), Egger (29.), Foster (55.) bzw. Latusa (4.), Sterling (37.) Fahey (38.), Komarek (43.), Aquino (45.), Duncan (60./PP).

Bozen, Strafminuten: 10 bzw. 6

 Ein Geschenk an sich selbst: Es dauerte kaum mehr als drei Minuten, bis es zum ersten Mal im Tor der Bozener einschlug. Manuel Latusa stand nach einem Schuss von Tratting goldrichtig und durfte sich freuen. Damit gelang ihm das Führungstor, einen Tag nach seinem 32. Geburtstag. Alles Gute nachträglich!

 Ein starkes Comeback: Die letzten drei Grunddurchgangs-Spiele hatte er verletzungsbedingt verpasst, jetzt ist Konstantin Komarek zurück. Und wie! Der 23-Jährige schoss den Meister nach einem zwischenzeitlichen Rückstand von 1:3 mit 4:3 in Führung.


Dornbirner EC - HC Znojmo 3:2 OT (0:1,1:1,1:0;1:0)

Tore: D'Alvise (37., 59., 64.) bzw. Stehlik (35.), Lattner (46./SH)

Dornbirn, 2.560 Zuschauer, Strafminuten: 14 plus Matchstrafe Magnan bzw. 17.

Die Serie der Adler ist vorbei: So erfolgreich kann eine Premiere verlaufen! Zum ersten Mal sind die Vorarlberger in der Platzierungsrunde und da können die Bulldogs gleich die Serie der Adler aus Znaim beenden. Die letzten vier Partien endeten allesamt mit einem Sieg der Tschechen. Aber nach dem Grunddurchgang ist eben alles anders.

Vorteil D'Alvise: Der Mann des Abends ist eindeutig der 29-jährige Kanadier mit allen drei Treffern. Damit zieht er in der DEC-Torschützenliste wieder davon und lässt Matt Siddall (19) hinter sich. Nur die Herren Sterling/RBS/25, Yellow Horn/ZNO/26 und Kozek/BWL/33 haben mehr Tore in der Liga am Konto.


Graz99ers - KAC 1:8 (0:2,0:5,1:1)

Tore: Brophey (45.) bzw. Harand (10.), Lundmark (11., 54./PP), M. Geier (23.), S. Geier (28.), Ban (34.), Ganahl (37., 39.).

Eisstadion Liebenau, 2.880 Zuschauer, Strafminuten: 8 bzw. 6.

 

Auf Sager folgen Taten: Nach dem diskussionswürdigen Statement von KAC-Manager Oliver Pilloni im Kurier, ließ seine Mannschaft heute auch Taten folgen. Vor allem im Mitteldrittel, das mit 5:0 an die Gäste ging, führten die Klagenfurter die 99ers teilweise derartig vor, dass man wirklich annehmen könnte, dass die Grazer Spieler nicht einmal für das Training des Rekordmeisters gut genug wären.

Galavorstellung gegen Ex-Team: Vor allem einer drehte heute richtig auf und zeigte seinem Ex-Klub, was jener an ihm verloren hat. Manuel Ganahl, der im Sommer von der steirischen Landeshauptstadt nach Klagenfurt übersiedelt war, steuerte gleich vier Punkte (2 Tore, 2 Assists) bei und war damit einer der Hauptakteure beim Kantersieg seiner Mannschaft.

Die Art und Weise: Man kann gegen ein Team mit der Klasse des KAC durchaus verlieren und das ist auch überhaupt keine Schande. Eine Schande - zumindest aus Sicht vieler Fans - ist hingegen die Art und Weise, wie sich die 99ers heute vom KAC vorführen haben lassen. Da war nach den Gegentreffern keine Spur von Aufbäumen oder Zurückkommen wollen zu sehen. Die Grazer spielten die Partie in ihrer Lethargie runter, kampf- und emotionslos.


HC Innsbruck - VSV 0:3 (0:1,0:0,0:2)

Tore: Pance (9.), Hunter (42.), Santorelli (47.).

Innsbruck, 1.800 Zuschauer, Strafminuten: 8 bzw. 6.

 

Den Zwischenrundenfluch besiegt: Für den VSV ist eine unglaubliche (Un-)Serie zuende gegangen. Nach saisonübergreifend 13 Zwischenrunden-Niederlagen (u.a. gingen alle zehn Spiele der Pick-Round 2014/15 verloren) am Stück fuhren die Adler einen letztlich ungefährdeten Sieg in Innsbruck ein.

Fehlende Effizienz: Wollen die Haie in die Playoffs, muss das über die Effizienz gelingen. Während beim Auftakt-Erfolg über den KAC für vier Tore nur 14 Torschüsse benötigt wurden, gelang gegen Villach in 27 Versuchen kein einziger Treffer. Fairerweise muss man dazusagen, dass die Gäste mehr (31) und auch die gefährlicheren Chancen auf ihrer Seite hatten.

Am Ende verdient: Der Sieg der Kärntner ist verdient, keine Frage. Aus Fairness-Sicht trotzdem gut, dass Hunter und Santorelli im Schlussdrittel nachlegten, denn Pances-Treffer zum 1:0, das lange Bestand hielt, hätte wegen einer klaren Abseitsposition nicht zählen dürfen.


Olimpija Ljubljana - Fehervar AV19 0:4 (0:1,0:1,0:2)

Tore: Koger (4.), Francis (23./PP), Sikorcin (53.), Kovács (59./EN).

Ljubljana, 1.400 Zuschauer, Strafminuten: 8 bzw. 16.

 

Überzahl-Ladehemmung: 16 Strafminuten bei den Ungarn, kein einziger Treffer bei Ljubljana. Die Drachen stellen einmal mehr unter Beweis, warum sie das schwächste Powerplay-Team der Liga sind (11,6%).


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