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Zittersieg für Caps, Debakel für die 99ers

Caps setzen sich in Ungarn durch. KAC unterliegt Dornbirn. Debakel für Graz. EBEL:

Zittersieg für Caps, Debakel für die 99ers

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In der 32. Runde der EBEL gewannen die Vienna Capitals bei Fehervar 3:2.

Die Gäste führten nach dem ersten Drittel durch Treffer von McLean (14.), Gamache (16.) und Bois (19.) schon 3:0, Bartalis (43.) und Varga (47.) machten es noch einmal spannend, doch die Caps brachten den Sieg über die Zeit.

Leader Linz schlug Ljubljana 4:2, der KAC musste sich Dornbirn 3:4 geschlagen geben, der VSV feierte einen 3:2-Sieg in Innsbruck. Graz ging einen Tag nach dem 1:0 gegen Dornbirn mit 0:6 in Znojmo unter. Meister Salzburg musste sich in Bozen 2:5 geschlagen geben.

LAOLA1 hat alle wichtigen Facts zur 32. EBEL-Runde:

KAC - Dornbirner EC 3:4 (0:0,2:3,1:1)

Tore: Jacques (27.), Hundertpfund (34.), S. Geier (59.) bzw. D'Alvise (23.), Sylvester (32.), D'Aversa (37.PP), Greentree (59./EN)

Klagenfurt, 2.668 Zuschauer. Strafminuten: 8 bzw. 14.

Böser Bube: Insgesamt 14 Strafminuten kassierte der Dornbirner EC, was alleine noch nicht wirklich interessant ist. Dass davon zehn Minuten auf das Konto von Kyle Greentree gehen, ist dann schon etwas ungewöhnlich. Der Angreifer erhielt erst 2+2 Strafminuten wegen hohen Stocks, anschließend musste er wegen eines Stockschlags raus und kurz darauf saß er eine kleine Bankstrafe wegen eines Wechselfehlers ab. Nach einem Mitteldrittel ohne Strafen, durfte er in den letzten 20 Minuten noch einmal wegen Stockschlags in die Kühlbox.

Hardy sei Dank: Hauptverantwortlich für den Sieg der Dornbirner war einmal mehr Torhüter Florian Hardy. Der Goalie wehrte insgesamt 36 Schüsse ab und rettete den Sieg mit einigen sehenswerten Saves. Insgesamt brachte er es auf eine Save-Percentage von 92,3 Prozent.

Spannung pur: Auch wenn die KAC-Fans eine Niederlage hinnehmen mussten, langweilig wurde ihnen an diesem Abend nicht. Es ging ständig hin und her, Dornbirn legte vor der KAC kam ran. Und als nach dem Empty-Net-Goal zum 4:2 alle dachten, die Partie sei entscheiden, traf Stefan Geier nach Pass von Bruder Manuel, wodurch auch die letzten 60 Sekunden äußerst spannend verliefen.

HC Innsbruck - VSV 2:3 (1:1,0:1,1:1)

Tore: Valdix (6.), Ulmer (49.) bzw. Hunter (19.), McBride (27.), Pance (54.)

Innsbruck, 1.300 Zuschauer. Strafminuten: 12 plus 10 Ross bzw. 8 plus 10 Bacher.

Sprung in die Top acht: Mit diesem Auswärtssieg machten die Villacher Adler einen Satz nach vorne. Da Fehervar den Capitals unterlag, sind die Kärntner nun Achter und in Schlagdistanz zur oberen Tabellenhälfte. Ein Blick auf das Ranking veranschaulicht aber, wie wichtig Punkte für Innsbruck gewesen wären: Durch die Schlappe fehlen den Haien schon acht Zähler auf den nächstbesseren Verein, während von hinten weiter die 99ers drohen.

Knappe Sache: Nun sind alle vier Grunddurchgangs-Duelle zwischen Innsbruck und Villach ausgefochten. Die Ex-Tabellennachbarn trennen sich mit einem freundschaftlichen 2:2, denn jedes Team konnte zwei Siege feiern. Dabei fiel jedes Aufeinandertreffen denkbar knapp aus und wurde nur durch je ein Tor Unterschied entschieden.

Schlechte Zeiten für Tyler Scofield?: Eigentlich wäre der kanadische Offensivmann nach seiner Verletzungspause wieder einsatzbereit, aber Christer Olsson verzichtete. Die guten Leistungen der Offensiv-Abteilung in den letzten Spielen lassen gar darauf schließen, dass ein Abgang bevorsteht - jedenfalls war sich die Tiroler Ausgabe der "Kronen Zeitung" dessen sicher.

Fehervar AV19 - Vienna Capitals 2:3 (0:3,0:0,2:0)

Tore: Bartalis (43.), Varga (47.) bzw. McLean (14.), Gamache (16.), Bois (19.)

Szekesfehervar, 3.346 Zuschauer. Strafminuten: 13 bzw. 11.

4:16 Minuten ins Glück: Nach starker Anfangsphase der Hausherren schlugen die Wiener eiskalt zu. McLean erzielte seinen vierten Saisontreffer zur Führung, Gamache legte kurz darauf mit etwas Scheibengunst nach. Das 3:0 verdeutlichte die Schwächen der Ungarn, denn es war fast eine Kopie des ersten Tors. Bois zog aus dem Hintertorraum schnell vor den Kasten von Rajna, wurde kaum attackiert und schob flach ein. Zumindest diese beiden Scores hätten leicht verhindert werden können.

Wende glückte nicht: Zwei Drittel lang liefen die Capitals einem ungefährdet scheinenden Auswärtssieg entgegen. Doch sie schalteten zu früh zurück. Eine Druckperiode der "Teufel" folgte, die durch Bartalis und Varga wieder herankamen und mehr wollten. Es sollte nicht mehr gelingen. Bisher konnte Fehervar in der EBEL erst zweimal einen Drei-Tore-Rückstand noch drehen, je einmal gegen Innsbruck und Zagreb.

Kurzer Arbeitstag: Drei Gegentore aus elf Schüssen sind keine herzeigbare Bilanz. Dementsprechend musste Fehervar-Keeper Miklos Rajna schon am Ende des ersten Drittels runter und Platz für Zoltan Hetenyi machen, der bei 19 Versuchen fehlerfrei blieb.

HC Znojmo - Graz99ers 6:0 (5:0,0:0,1:0)

Tore: Boruta (4./PP), Podesva (10.,14.), Yellow Horn (16.), Cip (18.), Rehus (55.)

Znojmo, 2.045 Zuschauer. Strafminuten: 6 bzw. 6.

Kein gutes Pflaster: Seit nunmehr 757 Tagen warten die Grazer mittlerweile auf einen Sieg in Znojmo. Auch am heutigen Abend war die Hoffnung auf Punkte schnell dahin, schließlich stand es schon nach dem ersten Drittel 5:0 für die Gastgeber. Dass die Niederlage nicht noch höher ausfiel, verdanken die Murstädter vor allem der Torumrandung, gleich drei Mal rettete die Latte für den bereits geschlagenen Höneckl.

 Müde Beine: Man merkte den Grazern eindeutig an, dass seit dem hart erkämpften 1:0-Heimsieg gegen Dornbirn keine 24 Stunden vergangen waren. Die eisläuferisch ohnehin starken Tschechen nutzen das gnadenlos aus und fuhren den Grazern zeitweise regelrecht um die Ohren.

 Armer Backup: Thomas Höneckl konnte einem richtig leidtun. Der Backup von Sebastian Dahm machte eigentlich eine gute Partie, musste aber dennoch sechs Mal hinter sich greifen. Insgesamt gaben die Tschechen 46 Schüsse auf den Schlussmann der Murstädter ab, was einer Save-Percentage von 87 Prozent entsprach. Bei so vielen Gegentreffern ist das sogar ein guter Wert.

Black Wings Linz - Olimpija Ljubljana 4:2 (3:0,0:2,1:0)

Tore: Palin (5.), Hofer (12.), Kozek (13.PP, 60./EN) bzw. Pesut (33.), Pem (36.)

Linz, 4.865 Zuschauer. Strafminuten: 2 bzw. 6.

Schwache Chancenauswertung: Der Tabellenführer aus Linz schoss nicht weniger als 48(!) Mal auf das gegnerische Tor, konnte aber nur vier Treffer erzielen. Diese schwache Chancenauswertung machte das Spiel im zweiten Drittel noch einmal unnötig spannend.  Im Endeffekt setzten sich aber die haushoch überlegenen Black Wings durch, und das völlig verdient.

Mitteldrittel verschlafen: Mit einer komfortablen 3:0-Führung im Rücken gingen die Linzer in das Mitteldrittel. Sie waren überlegen, die Gäste aus Slowenien verbuchten in den zweiten 20 Minuten lediglich vier Torschüsse, jedoch resultierten daraus zwei Treffer. Ljubljana zeigte den Oberösterreichern, wie Effizienz aussehen kann. 

Negativserien prolongiert: Die Slowenen verloren das zehnte Spiel in Folge und blieben abgeschlagen am Tabellenende. Auf einen vollen Erfolg in Linz muss Ljubljana auch weiterhin warten. Bei den letzten 14 Duellen in der Stahlstadt verließen die Slowenen das Eis als Verlierer, der letzte Sieg gelang ihnen am 11. Februar 2011.

HC Bozen - RB Salzburg 5:2 (1:0,3:1,1:1)

Tore: McMonagle (6.,60./EN), Foster (22.), Insam (32.), Vause (38.) bzw. Komarek (40.), Aquino (43.)

Bozen, 2.345 Zuschauer. Strafminuten: keine.

Wieder das Heimteam: Zum vierten und damit auch zum letzten Mal im Grunddurchgang trafen Bozen und Salzburg aufeinander. In den bisherigen Partien gewann immer die Heimmannschaft, diese Serie wurde verlängert, denn auch im heutigen Duell ging das Heimteam als Sieger vom Eis.

Rang abgesichert: Mit dem verdienten Sieg gegen den regierenden Meister sicherte Bozen seinen Platz in der oberen Tabellenhälfte ab, sie überholten sogar den KAC und rangieren nun auf Platz fünf. RB Salzburg verpasste es, dem Tabellenführer aus Linz auf den Fersen zu bleiben, der Rückstand beträgt vier Punkte.

Faire Partie: Es war ein temporeiches und sehr intensives Spiel, teilweise war sie auch hart geführt, jedoch waren die Zweikämpfe immer im Rahmen. Die Schiedsrichter mussten keine einzige Strafe aussprechen, ein sehr seltenes Vorkommnis in einer Eishockey-Partie.

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