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Jubel in Klagenfurt, Linz in Torlaune

KAC feiert ersten Derby-Sieg seit 2013, Linz demütigt Ljubljana. EBEL:

Jubel in Klagenfurt, Linz in Torlaune

Nach sechs Derby-Niederlagen in Folge feierte der KAC in der 23. EBEL-Runde einen 6:3-Erfolg gegen den Erzrivalen VSV.

Dabei lag der VSV nach Toren von Schofield (2.), Leiler (11./PP) und Kreuter (13.) bzw. Harand (13.) früh mit 3:1 in Führung.

Der Rekordmeister schlug aber durch Pöck (34.), Ganahl (43.), Lundmark 44.), S. Geier (47./PP) und Koch (60./EN) zurück.

Einstweilen mussten die Vienna Capitals eine bittere 2:3-Heimniederlage gegen Fehervar hinnehmen.

Die Wiener waren zwar die spielbestimmende Mannschaft, scheiterten aber an der schwachen Chancenauswertung. Die Ungarn präsentierten sich hingegen vor dem Tor eiskalt und fuhren den sechsten Sieg in Folge ein.

Dzieduszycki (20.), McLean (43.) bzw. Bodo (8.), Brocklehurst (38./PP) und Vincze (53.) trafen.

Linz fertigte Ljubljana 10:0 ab und ist neuer Leader, da Salzburg in Bozen 2:3 n.V. verlor. Dornbirn schlug Innsbruck im vierten und letzten West-Derby des Grunddurchgangs 7:0, während Nachzügler Graz gegen Znojmo zu einem 3:0 kam.

LAOLA1 hat alle Infos zur EBEL-Runde:

KAC-VSV 6:3 (1:3,1:0,4:0)

Tore: Harand (13.), T. Pöck (34.), Ganahl (43.), Lundmark (44.), S. Geier (47./PP), Koch (60./empty net) bzw. Leiler (2., 11.), Kreuter (13.)

Klagenfurt, 5.050 Zuschauer. Strafminuten: 14 bzw. 20.

Der langersehnte Derby-Sieg: Seit 26. Dezember 2013 war es Essig für die KAC-Fans mit einem Erfolg im Duell mit dem Erzrivalen. Sechsmal verließ man in der Zwischenzeit das Eis als unterlegenes Team, auch im ersten Aufeinandertreffen 2015/16 setzte es ein schmerzhaftes 1:5. Für Doug Mason war es der erste Derby-Sieg überhaupt (im sechsten Anlauf). Sein Gegenüber Greg Holst blieb trotzdem der Derby-Kaiser des VSV, unter seiner Führung gingen Mitte des letzten Jahrzehnts gleich 14 Kärntner Aufeinandertreffen an Blau-Weiß.

Premieren ohne Jubel: Im ersten Drittel lief noch alles zugunsten des VSV. Valentin Leiler netzte nach genau 60 Sekunden zum 1:0, sein erstes Derby-Tor im dritten Versuch. Er durfte sogar nachlegen, ehe David Kreuter mit seinem ersten EBEL-Tor überhaupt auf 3:1 stellte. Zwei Premieren, die am Ende des Tages eher zu Randnotizen auf Villacher Seite verkommen.

Zwei Hunderter: Für Eric Hunter (VSV) war es der 100. Auftritt auf EBEL-Eis, Thomas Koch (KAC) durfte zum 100. Mal gegen den Erzrivalen ran, auch wenn viele dieser Begegnungen im Trikot Salzburgs vonstatten gingen. Sein 21. Tor gegen den VSV, der Empty Netter zum Endstand, markiert einen neuen KAC-Rekord.

Kein Bock auf das Derby: Ryan McKiernan kassierte ganze sechs Strafminuten, zu Beginn des zweiten Drittels hielt es ihn nur 13 Sekunden zurück am Eis. Beinahe hätte er noch eine vierte Strafe ausgefasst, dem ging jedoch das 2:3 durch Thomas Pöck zuvor.

Vienna Capitals - Fehervar AV19 2:3 (1:1,0:1,1:1)

Tore: Dzieduszycki (20.), McLean (43.) bzw. Bodo (8.), Kovacs (38./PP), Vincze (53.)

Wien, 4.400 Zuschauer. Strafminuten: 10 bzw. 14.

Eiskalt: Die Caps waren zwar die spielbestimmende Mannschaft, vergaßen aber auf das Wichtigste: Das Toreschießen. Von 55(!) Versuchen zappelten lediglich zwei im Netz. Fehervar war deutlich abgezockter, die Ungarn benötigten für ihre drei Tore lediglich 18 Schüsse.

Rekord: Fehervar ist derzeit on fire. Nach mäßigem Saisonstart spielen die roten Teufel spätestens seit dem International Break sensationell. In Wien-Kagran feierten sie bereits den sechsten Sieg in Folge, was einen neuen Klubrekord bedeutet.

Überholspur: Durch den Auswärtssieg zogen die Ungarn auch in der Tabelle an den Capitals dabei und liegen nun auf Platz sieben.

Dornbirner EC - HC Innsbruck 7:0 (1:0,1:0,5:0)

Tore:  Achermann (11.), Sylvester (23.), D'Aversa (42./PP), Siddall (47./PP), Greentree (48.), Arniel (53.), Livingston (59./PP)

Dornbirn, 2.453 Zuschauer. Strafminuten: 6 bzw. 18.

Serie prolongiert: Auch das vierte und somit letzte Westderby des EBEL-Grunddurchgangs endet mit einem Heimsieg. Lange hielt HCI-Keper Andy Chiodo sein Team in der Partie, aber im letzten Drittel waren die Haie mit dem Tempo der Bulldogs überfordert und schlitterten noch in ein herbes Debakel.

Auswärtsschwäche: Die Tiroler konnten auch das zehnte Auswärtsspiel in Folge nicht gewinnen, diese sieglose Durststrecke der Haie dauert nun schon seit Anfang Oktober an. Der Tabellenzehnte Innsbruck musste in Dornbirn die vierte Pleite en suite einstecken, somit gelang es den Graz99ers, in der Tabelle zumindest punktemäßig gleichzuziehen.

Trendumkehr: Die Dornbirner fanden nach zwei Niederlagen zuletzt gegen die Haie wieder in die Erfolgsspur zurück. Die Vorarlberger dominierten die Partien nach Belieben und die Chancenauswertung im dritten Drittel war unglaublich gut, fünf von zwölf Torschüssen fanden das Ziel. Dazu kam eine gut stehende Defensive, an der sich die Haie die Zähne ausbissen. Florian Hardy war zudem ein sicherer Rückhalt, der sich über ein Shutout freuen durfte.

Graz99ers - HC Znojmo 3:0 (2:0,0:0,1:0)

Tore: De Simone (4.), Almtorp (13.), Poulsen (50.)

Graz, 1.730 Zuschauer. Strafminuten: 6 bzw. 12 plus 10 Disziplinar Lattner.
Rückhalt: Die 99ers fanden an diesem Wochenende auch dank eines starken Sebastian Dahm zurück auf die Siegerstraße. Nachdem er bereits am Freitag in Dornbirn mit einer Fangquote von 94,6% überzeugt hatte, ließ er diesmal keinen einzigen Puck passieren und holte sich sein zweites Shutout in dieser Saison.

Knapp daneben ist auch vorbei: Im gleichen Atemzug mit Dahms starker Performance ist auch die fehlende Präzision und Genauigkeit in den Abschlüssen der Gäste aus Znojmo zu erwähnen. Vor allem im Powerplay waren viele Schüsse zu zentral auf den Grazer Goalie oder verfehlten ihr Ziel komplett.

Gelungenes Debüt: Alexander Feichtners Debütwoche im Dress der Graz99ers konnte sich nach seiner langwierigen und komplizierten Fingerverletzung sehen lassen. Nachdem es gegen den KAC am Dienstag noch zu keinem Punkt gereicht hatte, war der gebürtige Salzburger mit einem Assist am Freitag gegen Dornbirn und zwei Assists gegen Znojmo ein wichtiger Bestandteil der beiden Siege.

Was lange währt...: Die Toplinie der Grazer kann es also doch noch. Ganze sechs Spiele hat das Trio Brophey-Fornataro-DeSimone warten müssen, bevor sie endlich wieder einen Treffer bejubeln konnten. Der letzte datierte vom 30.10., bei der 1:4-Niederlage gegen den VSV.

HC Bozen - RB Salzburg 3:2 n.V. (0:0,2:2,0:0,1:0)

Tore: Pollastrone (21.), Vause (24., 62.) bzw. Heinrich (23.), Brucker (36./PP)

Bozen, 3.022 Zuschauer. Strafminuten: 14 bzw. 8.

Tabellenführung weg: Nach nur einem Spieltag mussten die Salzburger den Platz an der Tabellenspitze wieder an die Black Wings Linz abgeben. Die Bullen konnten nur im zweiten Drittel an die Leistung, die sie gegen Linz gezeigt hatten, anschließen. Einzig Goalie Luka Gracnar bewahrte sein Team vor Gegentreffern und hielt die Bullen im Spiel. Er parierte 35 von 38 Schüssen, die auf sein Tor kamen.

Dominanz: Die Südtiroler dominierten alle Spielabschnitte nach Belieben. Im zweiten Drittel entwickelte sich kurz ein offener Schlagabtausch, der Rest der Partie war von Defensiv-Taktik geprägt. Die Füchse gaben in allen Dritteln mehr Schüsse ab, scheiterten aber immer wieder an Gracnar und an der eigenen Chancenauswertung. In der Overtime machten die Bozener dann kurzer Prozess und durften sich über einen hochverdienten Heimsieg freuen.

Negativserie beendet: Die überraschende Pleite beim Tabellenschlusslicht Ljubljana war wohl ein Weckruf zur rechten Zeit. Die Bozener traten nach zwei Niederlagen wieder voller Elan und Einsatz auf und zwangen die Bullen verdient in die Knie. Mit diesem Sieg behielten die Füchse auch den wichtigen sechsten Tabellenplatz.

Black Wings Linz - Olimpija Ljubljana 10:0 (3:0,5:0,2:0)

Tore: Lewis (2.), Oberkofler (12., 60.), Hofer (20., 21.), Kozek (29./PP2), McLean (30./PP), Da Silva (34., 49.), Ulmer (37./PP)

Linz, 4.350 Zuschauer. Strafminuten: 2 bzw. 8.

Historisch: Das 10:0 bedeutete den höchsten Sieg der Black Wings seit dem 15. November 2002. Damals fertigte man die Graz99ers ebenfalls 10:0 ab. Natürlich stellte der Kantersieg auch den höchsten Erfolg überhaupt in der aktuellen EBEL-Saison dar.

Lieblingsgegner: Gegen kein Team spielen die Linzer lieber als gegen die Drachen aus Ljubljana, immerhin sind die Slowenen seit 1.744 Tagen bzw. mittlerweile 13 Spielen ohne Sieg in Linz.

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