Simon Schempp revanchiert sich für sein Sprint-Desaster (8 Fehler) in Östersund und gewinnt den Sprint von Hochfilzen.
Der Deutsche bleibt diesmal fehlerfrei und setzt sich 9,9 Sek. vor dem Franzosen Martin Fourcade (1) sowie 18,9 Sek. vor Tarjei Boe (0) aus Norwegen durch.
Julian Eberhard wird mit einem Fehler 7. und fährt damit sein bestes Weltcup-Ergebnis ein. Auch Simon Eder (2) als Elfter und Dominik Landertinger (1) auf Rang 13 verschaffen sich gute Positionen für den Verfolger am Samstag.
Gutes Material
Auch Sven Grossegger (1) als 39. und Daniel Mesotitsch (2), der den 50. Platz belegt, qualifizieren sich für das Jagdrennen.
"Die Schussleistung passt perfekt. Es ist nicht leicht beim Heim-Weltcup ruhig zu bleiben, aber es ist mir heute sehr gut gelungen. Das war eine solide Leistung, ich habe das abgerufen, was ich draufhabe", so der stets laufstarke Eberhard, der ausdrücklich sein gutes Material lobte.
Sein Salzburger Landsmann Eder (38,8) spricht nach viertbester Laufzeit gar vom besten Ski, den er je gehabt habe. Dem verlässlichen Schützen unterlief am Schießstand aber jeweils ein Fehler. "Heute hat der Ski gepasst und das Schießen nicht, irgendwann passt wieder beides", bedauert Eder, der 2010 als Zweiter der Verfolgung den bisher letzten ÖSV-Podestplatz in Hochfilzen geholt hat. Mit besserem Schießen sei Ähnliches auch im Jagdrennen am Samstag möglich, so Eder.
Sturz verhagelt Grosseggers Rennen
Der Vorjahresvierte Landertinger (41,0) geht das Rennen auf der sehr harten und deshalb besonders schnellen Kunstschnee-Loipe forsch an. Ein Fehlschuss im Stehendanschlag und eine etwas langsamere Schlussrunde kosten den Lokalmatador jedoch ein mögliches Spitzenergebnis. "In der dritten Runde habe ich es ein bisschen gespürt. Den einen Schussfehler kann ich verkraften, denn es war nicht einfach. Ich habe eine ziemlich hohe Belastung gehabt", ärgert sich der im Vergleich zum Auftakt in Östersund im Laufen verbesserte Olympia-Zweite nicht allzu sehr.
Sven Grossegger (39./1 Strafrunde) vergibt mehr Weltcuppunkte durch einen Sturz in der Anfangsphase, bei dem er sich einen Ski demoliert. Angesichts der guten Leistung seines Toptrios vor 7.700 Zuschauern bilanziert ÖSV-Cheftrainer Reinhard Gösweiner zufrieden und erhofft sich in der Verfolgung den fälligen Podestplatz.
"Wir sind mannschaftlich top-geschlossen, die Ausgangsposition ist perfekt. Wir haben drei so weit vorne wie schon lange nicht mehr, deshalb gehen wir davon aus, dass es einer schaffen kann", meint Gösweiner. Auch in der Staffel am Sonntag sei alles möglich. "Die Mannschaftsleistung macht uns Hoffnungen, dass wir auch da vorne mitmischen können."