news

Thiem "ziemlich bereit" für die US Open

Warum Dominic Thiems Einbruch vorherzusehen war und was ihn für US Open positiv stimmt:

Thiem

Dominic Thiem startet am Dienstag mit seiner Erstrundenpartie gegen den Australier John Millman in die US Open.

Der Niederösterreicher fühlt sich nach Trainingseinheiten mit Coach Günter Bresnik und Alexander Zverev auf Long Island in der Vorwoche "schon ziemlich bereit" für das letzte Grand-Slam-Turnier des Jahres.

"Ich fühle mich sehr gut am Platz, ich bewege mich gut, ich habe den Ball gut am Schläger - von dem her freue ich mich sehr aufs Turnier", sagt der 22-Jährige.

Der siebenfache ATP-Turniersieger erklärt: "Ich bin in erster Linie froh, dass ich mich wieder gut fühle, dass ich wieder gut spiele. Vor eineinhalb zwei Woche wäre ich nicht so guter Dinge ins Turnier gegangen, aber jetzt passt wieder alles."

"Es war klar, dass der Einbruch kommt" 

Nach den Rückschlägen ab Wimbledon blickt Thiem nun auch persönlich wieder zuversichtlich nach vorne. "Die ganze Geschichte nach Wimbledon ist abgehakt. Im Nachhinein sieht man das natürlich auch anders. Es war irgendwie klar, dass ein Einbruch kommt, wenn man die ganze Saison mit Vollgas durchspielt", erklärt Thiem, der dies vor Kitzbühel nicht hatte wahrhaben wollen. Einen Rückschlag sieht er aber nicht. "Ich habe jetzt ein bisserl Zeit verloren, aber es war nicht wirklich schlimm."

In Cincinnati, das für ihn vom sehr schnellen Belag, aber auch von den gesamten Umständen her "eines der schlimmsten Turniere für mich im Jahr ist", hat er mit Glück das Viertelfinale erreicht.

Angst vor dem "Horrorlos"

Mit der Auslosung in Flushing Meadows ist er freilich nicht unzufrieden, zumal ihm das "Horrorlos" Juan Martin Del Potro, der ungesetzte Olympia-Silbermedaillengewinner, nicht beschieden war. "Natürlich hatte davor jeder Angst", meint der an acht gereihte Thiem lachend. Dennoch habe man als Gesetzter schon größere Vorteile. "Bis auf spezielle Fälle wie den Del Potro kann jetzt nicht so viel Schlimmes passieren."

Bild 1 von 15
Bild 2 von 15
Bild 3 von 15
Bild 4 von 15
Bild 5 von 15
Bild 6 von 15
Bild 7 von 15
Bild 8 von 15
Bild 9 von 15
Bild 10 von 15
Bild 11 von 15
Bild 12 von 15
Bild 13 von 15
Bild 14 von 15
Bild 15 von 15

Vor seinem Erstrunden-Gegner John Millman hat er trotz eines 7:5,6:1-Erfolgs vor knapp zwei Wochen Respekt. "Er ist in guter Form, hat diese Woche Semifinale gespielt und auch das Match in Cincinnati war alles andere als einfach." Millman hat diese Woche im Viertelfinale von Winston-Salem überraschend auch den topgesetzten Franzosen Richard Gasquet ausgeschaltet.

Eine ganz andere Bühne

Doch die Grand-Slam-Bühne ist eine ganz andere. "Ich finde bei Grand Slams ist es ein spezieller Fall wegen den drei Gewinnsätzen, da geht man überhaupt schon anders in ein Match." Abgesehen von Wimbledon, wo er eben angeschlagen war, ist dies für Thiem sozusagen das erste Major, bei dem er seine Lorbeeren vom French-Open-Halbfinale samt Top-8-Setzung auskosten kann. "Es hängt natürlich viel von den ersten Runden ab. Aber ich will gar nicht weiter schauen, sonst kann das auch ganz schnell in die Hose gehen."

Die Tatsache, dass er mit Querrey - einem möglichen Drittrunden-Gegner auf dem erhofften Weg in die zweite Turnierwoche - trainiert hat, war Zufall. "Das war schon davor ausgemacht. Es ist nicht sehr schön, gegen den zu spielen, der fühlt sich auch extrem wohl hier in New York. Wir wären trotzdem beide sehr froh, wenn wir uns in der dritten Runde sehen würden."

Traum vom Masters lebt

Bewusst ist ihm auch: Kommt er in New York weit, dann rückt auch der Traum vom Masters näher. "Ich war im Februar nach Acapulco Dritter im Race, da habe ich gesagt, es ist ja noch Februar, aber jetzt haben wir schon fast September und ich bin noch immer Nummer fünf, das ist schon echt unglaublich für mich." Zudem sei das Masters vor zwei Jahren oder auch im Vorjahr noch weit entfernt gewesen. "Es wäre ein Riesenbonus, aber wenn nicht, ist es auch kein Malheur."

Kommentare