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Serena Williams peilt 22. Grand-Slam-Titel an

Serena Williams will in Paris mit Steffi Graf gleichziehen. Die Konkurrenz ist diesmal aber groß.

Serena Williams peilt 22. Grand-Slam-Titel an

Rechzeitig vor den French Open hat Serena Williams ihre neunmonatige Titel-Durstrecke in der vergangenen Woche in Rom beenden können.

In Paris peilt die 34-jährige US-Weltranglisten-Erste nun ihren 22. Grand-Slam-Triumph an. Damit würde sie mit Steffi Graf gleichziehen.

"Der Sieg in Rom hat sich sehr gut angefühlt. Ich bin nun ziemlich zuversichtlich", erklärt die Titelverteidigerin, die keinerlei Druck verspürt. "Ich muss niemandem etwas beweisen. Ich habe die beste Zeit meines Lebens."

Schwierige Auslosung für Williams

In der ersten Runde bekommt es Williams mit der Weltranglisten-76. Magdalena Rybarikova aus der Slowakei zu tun. In ihrem bislang einzigen Aufeinandertreffen vor drei Jahren in Toronto überließ die US-Amerikanerin ihrer Kontrahentin gerade einmal zwei Games.

Mit Kristina Mladenovic und der ehemaligen Paris-Siegerin Ana Ivanovic könnte es allerdings schon in den ersten Runde zu schwierigen Prüfsteinen für Williams kommen. Zudem würde dem Papier nach schon im Viertelfinale die wiedererstarkte Viktoria Azarenka warten.

Azarenka kurierte Rückenverletzung aus

Die ehemalige Weltranglisten-Erste aus Weißrussland wies Williams heuer schon im Finale von Indian Wells in die Schranken. In den letzten Wochen plagte sie sich allerdings mit einer Rückenblessur herum.

 

Victoria Azarenka reiste früh nach Paris

"Ich habe mir ein paar Tage Auszeit vom Tennis genommen. Es war vor allem mental wichtig, um den Kopf ein bisschen frei zu bekommen", erklärt Azarenka, die einen Kurzurlaub in der Heimat absolvierte.

"Ich bin schon sehr früh nach Paris gekommen und fühle mich nach einigen Tagen Training bereit für das Turnier. Ich spüre keine Schmerzen mehr", ist die aktuelle Nummer fünf der Welt froh, fit in das zweite Grand-Slam-Turnier des Jahres gehen zu können.

Halep will an alte Erfolge anknüpfen

Zu rechnen wird auch mit Simona Halep sein. Die Rumänin verlor vor zwei Jahren erst im Endspiel gegen die derzeit wegen einer positiven Dopingprobe gesperrte Maria Sharapova.

In Madrid holte die 24-Jährige vor wenigen Wochen ihren ersten Saison-Titel. "Durch die dortige Höhenlage sind die Bedingungen im Vergleich zu Paris zwar sehr unterschiedlich, ich habe allerdings auch schon vor zwei Jahren sehr gut in Madrid gespielt und danach hat es auch in Paris gut geklappt", ist Halep guter Dinge.

 

Simona Halep stand 2014 im Endspiel

Auch die Weltranglisten-Sechste hatte in der vergangenen Saison mit einigen Verletzungen zu kämpfen. Unter Coach Darren Cahill fand Halep aber wieder zurück in die Spur.

Kerber in neuer Rolle

Australian-Open-Siegerin Angelique Kerber bestreitet erstmals als Major-Siegerin ein Grand-Slam-Turnier. "Ich merke schon, dass ich anders wahrgenommen werde", fühlt sich für die Deutsche ihre neue Rolle noch etwas ungewohnt an.

Nach ihrem Turniersieg in Stuttgart setzte es in Rom und Madrid allerdings jeweils Auftaktniederlagen. Zudem war sie von einer Schulterverletzung gehandicapt. "Ich habe mich aber intensiv behandeln und viel an meiner Fitness gearbeitet. Mein Rhythmus ist zurück, Panik habe ich auf jeden Fall nicht", gibt sich die Weltranglisten-Dritte abgeklärt.

"Ich werde wie in Melbourne wieder alles so machen, als sei es ein normales Turnier, und meine Rituale beibehalten", so Kerber.

Cibulkova als Außenseiter-Tipp

Der erweiterte Kreis der Titelkandidaten ist größer als in den Jahren zuvor. So gilt vor allem die nach ihrer langen Verletzungspause immer stärkere werdende Dominika Cibulkova als heißer Außenseiter-Tipp. Die 27-Jährige gewann das Turnier in Straßburg und scheierte in Madrid erst im Endspiel an Halep.

Auch Vorjahres-Halbfinalistin Timea Bacszinszky und US-Hoffnung Madison Keys zeigten bei den Vorbereitungs-Turnieren starke Leistungen.

Nicht in bester Verfassung präsentierten sich in der bisherigen Sandplatz-Saison die Weltranglisten-Zweite Agniezska Radwanska aus Polen und die spanische Weltranglisten-Vierte Garbine Muguruza. 

Christian Frühwald

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