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G. Melzer hält die "Familienehre" aufrecht

Gerald Melzer bekommt eine prominente Unterstützung bei den French Open.

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Gerald Melzer hat sich im neunten Versuch erstmals für ein Major-Turnier qualifiziert. Für den 25-jährigen Niederösterreicher war dies die Erfüllung einer seiner Träume.

Und er hat auch eine Familientradition bei den French Open in Paris fortgesetzt: Sein Bruder Jürgen hatte seit 2003 jedes Jahr hier gespielt, war aber heuer wegen seiner Verletzung außer Gefecht.

"Mir waren diese Zahlen jetzt nicht bekannt, aber ich freue mich, wenn ich die Fahne hochhalten kann", sagte Gerald Melzer am Samstag im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur kurz vor seinem Training.

"Ich freue mich natürlich riesig. Es war immer ein großer Traum und ein großes Ziel. Ich habe heuer daran geglaubt, dass ich es schaffen kann. Ich habe in der Quali solide gespielt und das hat im Endeffekt gereicht", konstatierte der Linkshänder, der am 13. Juli 26 Jahre alt wird.

Jürgen Melzer als Unterstützer

Sein Bruder, der French-Open-Halbfinalist von 2010, wird nun wie angekündigt Montagfrüh doch nach Paris fliegen. Der noch rekonvaleszente Jürgen Melzer plant ja nach rund zehn Monaten Pause wegen einer Schulterverletzung sein Comeback unmittelbar nach Roland Garros. Nun wird er also doch Paris-Luft schnuppern, denn der Erfolg des Bruders ist für Jürgen freilich ein Anlass, an die Seine zu fliegen.

"Er war jetzt viel dabei und hat viel zu meiner Entwicklung beigetragen. Da freue ich mich natürlich, wenn er noch kommt und mich unterstützt", freut sich Gerald Melzer, dessen Bruder ebenso wie die Eltern ihn auch immer wieder einmal finanziell unterstützt haben. "Ohne sie wäre es gar nicht möglich gewesen", ist der aktuell auf Platz 130 liegende Gerald dankbar.

Früher sei es für ihn "total unrealistisch" gewesen, diesen persönlichen Meilenstein einmal zu erreichen. "Aber es ist Jahr für Jahr näher gekommen und realistischer geworden. Heuer habe ich gut gespielt und es mir auch verdient, hier mitzuspielen."

Ziel: Top 100

Sein nächstes Ziel ist es nun, am Montag oder Dienstag im Erstrundenmatch gegen den Briten Aljaz Bedene (ATP-66.) gleich noch einen draufzusetzen. Trotz keiner erfreulichen Bilanz. "Ich habe gegen ihn noch keinen Satz gewonnen", erinnerte sich Melzer an die bisher drei Partien gegen den gebürtigen Slowenen.

Aber nun sei eine ganz andere Situation. "Hier geht es auf 'best of five'-Sätze und ich glaube, dass ich heuer ein anderer Spieler bin. Ich rechne mir sicher meine Chancen aus."

Gerald Melzers nächstes Ziel ist es, noch in diesem Jahr die Top 100 zu knacken. Einmal stand am 25. April dieses Jahres als Nummer 107 kurz davor, ehe ihm aus dem Vorjahr die Punkte vom ATP-Halbfinale in München (sein bisheriges Turnierhighlight auf der Tour, Anm.) aus der Wertung fielen.

"Ziel ist sicher, dass ich für die US Open das Hauptfeld schaffe, dazu brauche ich noch ein paar Punkte. Das ist möglich und es wäre schon, wenn ich zu der Zeit erste 100 stehe."

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