Das Schweizer Duell im Halbfinale der Australian Open ist perfekt! Roger Federer bekommt es im oberen Raster mit seinem Landsmann Stan Wawrinka zu tun.
Federer, der in Melbourne seinen fünften Titel bzw. seinen 18. Grand-Slam-Sieg anpeilt, schlägt am Dienstag in der Night Session den deutschen Überraschungsmann Mischa Zverev souverän mit 6:1, 7:5, 6:2.
Zuvor setzte sich gegen Wawrinka gegen den Franzosen Jo-Wilfried Tsonga mit 7:6 (2), 6:4, 6:3 durch.
Im Head-to-Head führt Federer mit 18:3.
Federer fehlen nun noch zwei Siege auf den ersehnten 18. Major-Titel, dem er nun schon seit Wimbledon 2012 nachläuft. Federer entkräftete das unorthodoxe Serve-Volley-Spiel des deutschen Linkshänders Zverev, das am Sonntag die Nummer eins, Andy Murray, zu Fall gebracht hatte.
Doch Federer startete furios mit einer 5:0-Führung und nahm dem Deutschen gleich einmal die Schneid. Im zweiten Durchgang geriet Federer nach einem Serviceverlust 1:3 in Rückstand, doch nach weniger als einer Stunde hatte der Schweizer schon die 2:0-Satzführung in der Tasche.
"Es könnte nicht cooler sein"
"Ich bin glücklich. Ich hätte nie gedacht, dass ich so gut sein würde - und da bin ich immer noch. Ein Semifinale gegen Stan, es könnte nicht cooler sein", freute sich Federer, der sich aber auch über den Erfolg des von vielen Verletzungen geplagten Zverev freute.
"Ich bin so glücklich für ihn, er hatte eine harte Zeit. Ich freue mich für Burschen, die nach Verletzungen eine zweite oder fünfte Chance bekommen", meinte Federer - und meinte damit wohl ein kleinwenig auch sich selbst.
Federer ist trotz einer 18:3-Bilanz gegen Wawrinka nun nicht ganz so großer Favorit gegen seinen Landsmann. "Gegen Stan muss ich aggressiv bleiben", meinte Federer, der übrigens alle drei Niederlagen gegen Wawrinka auf Sand erlitten hat.
Verbaler Schlagabtausch zwischen Wawrinka und Tsonga
Zuvor war Wawrinka, der 2014 bei den Australian Open triumphiert hatte, gegen Jo-Wilfried Tsonga mit 7:6(2),6:4,6:3 erfolgreich geblieben.
Nach dem ersten Satz kam es zu einem kurzen verbalen Schlagabtausch beim Seitenwechsel, beide wollten danach nicht näher darauf eingehen. Wawrinka steht in seinem dritten Melbourne-Semifinale bzw. seinem achten bei einem Grand-Slam-Turnier.
"Wenn ich gegen Roger spiele, wird es schwer werden, ein paar Fans zu haben. Aber ich hoffe, ein paar applaudieren auch für mich", erklärte "Stan the man" schon vor Federers Sieg.