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Straka: "Djokovic unser oberster Wunschspieler"

Turnierboss Straka will für die Wiener Stadthalle die Nummer 1 der Tennis-Welt verpflichten.

Straka:

Turnierboss Herwig Straka will für das ATP-500-Turnier in der Wiener Stadthalle (24. bis 30. Oktober) Novak Djokovic verpflichten.

"Djokovic ist unser oberster Wunschspieler, aber das muss halt auch budgetär passen", sagt Straka gegenüber der APA. Auch Andy Murray sei im Gespräch, beide zu bekommen aber "für heuer wahrscheinlich noch schwer".

Wien konkurriert mit dem Turnier in Basel, bei dem neben Roger Federer und Stan Wawrinka auch Rafael Nadal, Kei Nishikori und Milos Raonic aufschlagen werden.

"Im Umkehrschluss kann man sagen, dass alle anderen Spieler für Wien verfügbar sind", sagte Straka.

"Das Feld in Basel steht seit Dezember und ist für mich nicht überraschend, wir sind mit Basel in guten Gesprächen." Zudem sei es ja ohnehin so, dass sich die Top-Ten-Spieler auch aus eigenem Bestreben auf die Turniere aufteilen.

"Gespräche mit allen Spielern"

Im Gegensatz zu Basel hat Wien abgesehen von Österreichs Topstar Dominic Thiem noch keine fixen Verpflichtungen gemacht.



"Djokovic ist sicher unser oberster Wunschspieler, aber das muss halt auch budgetär passen. Es gibt Gespräche mit allen Spielern, aber noch keine Vereinbarungen. Das wird in den nächsten Monaten kommen", sagte Straka, der sowohl in Miami als auch zuletzt in Monte Carlo viele Gespräche geführt hat.

Nadal war noch bei der vergangenen Wien-Auflage der Wunschspieler Strakas für 2016, da ein Dreijahres-Vertrag des Spaniers mit Basel ausgelaufen ist. Da der "Sandplatz-König" dort aber einmal abgesagt hat, und einmal gleich in Runde eins ausgeschieden war, möchte er in der Schweiz etwas gutmachen, berichtete Straka.

"Wird ein sehr gutes Turnier"

"Es bringt nichts, wenn man ein Jahr feiert, und dann ist das Turnier bankrott."

Herwig Straka

Ob es denn utopisch sei, sogar auf die aktuellen Nummern eins und zwei, also neben Djokovic auch Andy Murray, zu hoffen? "Nein. Vom Geld her ist es für heuer wahrscheinlich noch schwer, beide zu bekommen, aber es ist ein Ziel." Allerdings würde man für beide Weltstars einen guten siebenstelligen Betrag benötigen, und das könnte in der Aufbauphase des Turniers auf diesem Level noch zu früh kommen.

"Es bringt nichts, wenn man ein Jahr feiert, und dann ist das Turnier bankrott. Es ist ein step-by-step-Prozess. Es gibt auch noch andere Spieler, die gut sind, und einen Österreicher, der gut wird. In Summe wird das ein sehr gutes Turnier, wesentlich besser noch als letztes Jahr."

Straka schätzt, dass er bis Juni weiß, welche Top-Ten-Spieler in Wien antreten werden. Einiges hängt freilich auch noch von der Sponsoren-Situation ab. Mit der Fluglinie "Emirates" ist ein größerer Sponsor neu mit von der Partie. "Aber es gibt noch keinen ganz großen, neuen Sponsor dazu." Straka schwebt ein internationales Unternehmen mit Österreich-Bezug vor.

TV-Zahlen massiv gestiegen

Die Erste Bank Open durch einen anderen Titelsponsor zu ersetzen, ist nicht geplant. "Heuer sicher nicht, auch in Zukunft ist es nicht geplant", so Straka. Argumentieren kann er in Verhandlungen mit großen Geldgebern, die er aber langfristig binden möchte, mit erfreulichen Fernsehzahlen.

"Da will ich keinen Schnellschuss machen." Straka berichtete von "einer Verzehnfachung der internationalen TV-Zeiten in gewissen Bereichen" und "effektiv rund 20 Mio. Fernsehzuschauern weltweit". Dabei handle es sich also nicht um potenzielle Zahlen.

Im direkten Vergleich zu Basel muss in Wien freilich noch Aufbauarbeit geleistet werden. "Basel hat ein Budget von 17 Mio. Schweizer Franken, also rund 16 Mio. Euro. Wir sind zur Zeit bei der Hälfte", verriet Straka.



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