Dominic Thiem könnte im Rennen um die ATP-Finals von einer "Aufgabe" Rafael Nadals profitieren.
Der Spanier, aktuell im "Race to London" knapp vor Österreichs Nummer eins, überlegt nach seinem überraschenden Zweitrunden-Aus beim ATP-1000-Turnier in Shanghai ein vorzeitiges Saisonende.
"Ich weiß nicht, was in den nächsten paar Wochen passiert. Ich muss darüber nachdenken. Ich bin mir über meinen Terminkalender nicht sicher", erklärt der neunfache French-Open-Sieger.
Seine Handgelenksverletzung bereitet der einstigen Nummer eins der Welt nach wie vor Probleme. Er will sich auch mit seinem Team darüber beraten, was nun das Beste ist, damit er "nächstes Jahr zu 100 Prozent fit" ist. Nadal sollte noch in Basel, Paris und im Falle einer Qualifikation die ATP-Finals in London spielen.
Weiteres Programm total ungewiss
"Manchmal ist es nicht die Lösung, einfach weiterzuspielen. Manchmal ist es besser zu trainieren. Vielleicht spiele ich aber auch in zwei Wochen in Basel", ist Nadal unschlüssig.
Nadal vermisst u.a. die Schlagkraft seiner größten Waffe, der Vorhand. "Jedes Mal, wenn ich die Vorhand schlage, muss ich dem Gegner Schmerzen bereiten, aber das passiert derzeit nicht. Vielleicht, weil ich eine Handgelenksverletzung hatte und ich Angst habe."
Ein vorzeitiges Saison-Ende, das ja auch Roger Federer schon Ende Juli aus gesundheitlichen Gründen angekündigt hatte, hätte freilich auch Auswirkungen auf den Kampf um die Tickets für die ATP-Finals. Aktuell liegt Nadal als Siebenter unmittelbar vor Thiem noch auf Kurs.
Frühe Shanghai-Niederlagen haben neben ihm auch Thiems erste Verfolger Tomas Berdych (9.) und Marin Cilic (10.) erlitten.