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Müder Thiem freut sich auf Sandplatz-Saison

23-Jähriger beendet langen Übersee-Trip und freut sich auf vier Wochen in Europa.

Müder Thiem freut sich auf Sandplatz-Saison

Das 2. Masters-1000-Turnier 2017 ist für Dominic Thiem bereits nach seinem Auftakt-Spiel Geschichte.

Der als Nr. 6 gesetzte Niederösterreicher verliert in der 2. Runde von Miami überraschend gegen den 20-jährigen Kroaten Borna Coric mit 1:6 und 5:7. Für Thiem ist der lange Übersee-Trip beendet, der 23-Jährige steigt am 16. April in Monte Carlo in die Sandplatz-Saison ein.

"Zur Zeit bin ich müde, aber ich denke, das wird sich mit ein paar Tagen Pause regeln", verabschiedet sich Thiem aus Florida.

"Es gibt nicht viel zu sagen. Ich habe echt sehr gut gespielt die letzte Woche, ich spiele auch jetzt zur Zeit gut. Das Match bereitet mir nicht wirklich Sorgen", analysiert Thiem, der andere Gründe für seine Niederlage nennt.

Lange und kräfteraubende Reise

"Es war eine sehr lange Reise, sehr kräfteraubend, natürlich habe ich das auch ein bisserl gemerkt. Es war gegen einen guten Gegner heute zu wenig von mir", so der 23-jährige Niederösterreicher. "Die Niederlage ist zwar bitter, aber jetzt geht es auf Sand, und darauf freue ich mich sehr."

Thiem hatte zuvor im ersten Duell mit Coric einen schlechten Start erwischt. Nach Breaks zum 0:2 und zum 1:5 ging der Satz nach weniger als einer halbe Stunde mit 1:6 verloren. Fehlerhaftes Spiel des Weltranglisten-Achten prägte auch den Beginn des zweiten Satzes, der 20-jährige Coric nahm in einem hartumkämpften erstem Game Thiem gleich wieder das Service ab.

Ausgelassene Chancen und Wut-Ausbruch

Im zweiten Spiel kam Thiem zu seinen ersten Breakbällen, holte sich den Aufschlag zum 1:1 zurück und ging anschließend mit 2:1 erstmals in dieser Partie in Führung. Der 23-Jährige fand immer besser ins Spiel und brachte seine Aufschlag-Games souverän durch, haderte als Rückschläger aber oft mit seiner Performance und ungenützten Chancen.

Nach dem zweiten vergebenen Break- und Satzball zum 6:4 schmiss Thiem das Racket auf den Boden, sammelte sich wieder und bekam eine dritte Chance. Nachdem er diese erneut ausgelassen hatte, zertrümmerte er den Schläger.

"Das passiert immer wieder einmal, natürlich war ich ein bisserl gereizt auch. Es hat sich ein bisserl aufgestaut, und manchmal müssen die Emotionen eben raus", erklärt Thiem seinen Wutausbruch.

Er bekam auch die Möglichkeit emotional abzukühlen, denn Regen verhinderte bei 5:4 für Thiem, Aufschlag Coric und Einstand dann für knapp vier Stunden eine Fortsetzung. Nach Wiederbeginn gelang Coric aber das 5:5 und das Break zum 6:5. Damit war das Match entschieden, nach 90 Minuten hatte Coric den Sieg in der Tasche.

Keine Ausreden auf Wetter und Wind

Wetter und Wind wollte Thiem keinesfalls als störend empfunden haben. "Nein, ich bin jetzt die fünfte Woche unterwegs, habe jede Woche Turnier gespielt, sehr viele Matches, Reisen, Jetlags, das habe ich einfach gespürt heute. Das war, denke ich, der Hauptgrund", rekapitulierte Thiem, der in Indian Wells noch bis ins Viertelfinale vorgedrungen war.

Nun kehrt Thiem auf seinen Lieblingsbelag zurück, auf dem er in Rio de Janeiro auch seinen ersten Saisontitel geholt hatte.

Vorfreude auf vier Monate in Europa

"Zur Zeit bin ich schon müde, aber ich denke, das wird sich mit ein paar Tagen Pause regeln", verriet Thiem, der froh ist, wieder nach Europa zurückzukehren. "Das wird wieder eine sehr anstrengende Tour, aber ich bin jetzt einmal froh, dass ich für vier Monate in Europa bin. Keine zu langen Reisen, keine Jetlags mehr - ich freue mich auf meinen Lieblingsbelag."

Im Ranking verliert Thiem an Boden, da er im Vorjahr in Florida erst im Achtelfinale ausgeschieden war. Er wird zumindest auf Platz neun zurückfallen.

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