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Melzer will aus Niederlage lernen

Gerald Melzer weiß, was er nach Kitzbühel noch besser machen muss.

Melzer will aus Niederlage lernen

Trotz der bitteren Halbfinal-Niederlage gegen den Italiener Paolo Lorenzi nach 12 (!) vergebenen Matchbällen wird Gerald Melzer das Generali Open in Kitzbühel mit einem positiven Gefühl verlassen.

„Ich hatte eine tolle Woche vor einem großartigen Publikum – das ist die schönste Erinnerung, die ich von Kitzbühel mitnehmen kann", sagte der 26-jährige Niederösterreicher.

"Für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen, bei so einem tollen Turnier so weit zu kommen.“

Daran änderten auch die am Ende nicht ganz erfüllten Erwartungen nichts: "Vielleicht habe ich auch schon zu weit gedacht, weil ich dachte es wäre eine große Chance, hier sogar den Titel holen zu können."

Aus Niederlage lernen

Kitzbühel soll in jedem Fall nicht das Highlight seiner Karriere bleiben: "Ich hoffe, dass ich das noch einmal erleben darf. Es hat mir unheimlich viel Spaß gemacht. Endlich konnte ich einmal in Österreich gut spielen.“

Für den Deutsch-Wagramer sei aber auch das Match gegen Lorenzi eine wichtige Erfahrung gewesen.

„Ich habe gesehen, woran ich arbeiten muss. Ich muss den Übergang ans Netz besser schaffen. Da kann mir sicherlich mein Bruder sehr gut helfen“, setzt er auf familiäre Unterstützung von Bruder Jürgen, den er in Kitzbühel selbst im Viertelfinale eliminierte. „Vielleicht brauche ich auch noch einen härteren Gewinnschlag.“

Regeneration und Konditionsblock

Vorerst will Melzer aber den Schläger für ein paar Tage ins Eck stellen. „Ich werde ein paar Tage Pause machen und die Maschine ein bisschen runterfahren.“

Auch danach wird der künftige Top-100-Spieler - am Montag wird er diese Schallmauer erstmals durchbrechen - nicht sofort wieder auf die Tour zurückkehren. Training und ein ausgiebiger Konditionsblock stehen auf dem Programm.

Im Ranking weiter nach vorne arbeiten

„Es war schon vor Kitzbühel grenzwertig. Es bringt wenig, mich zu überspielen“, erklärt Melzer, der erst wieder bei den US Open in der Qualifikation wettbewerbsmäßig zum Racket greifen wird.

Danach hat sich der ÖTV-Daviscupper aber noch einiges vorgenommen: „Ich hoffe, dass ich heuer noch bei 60, 70 abschließen kann. Es gibt noch einige Punkte zu holen. Ansonsten will ich mich spielerisch weiter entwickeln und dann kommt der Rest von allein.“

Aus Kitzbühel berichtet Christian Frühwald

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