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Froome schlüpft ins Gelbe Trikot

Chris Froome holt sich mit dem Gewinn der Pyrenäen-Etappe das Gelbe Trikot der TdF:

Froome schlüpft ins Gelbe Trikot

Chris Froome gewinnt die achte Etappe der Tour de France und schlüpft damit erstmals bei der 103. Auflage ins Gelbe Trikot.

Der Brite in Diensten von Sky feiert am Samstag nach 184 Kilometern von Pau über den 2.115 m hohen Pyrenäen-Pass Col du Tourmalet nach Bagneres-de-Luchon einen Solosieg. Der Gesamtsieger von 2013 und 2015 setzt sich vor Daniel Martin (IRE) und Joaquim Rodriguez (ESP) durch.

Am Sonntag steht die nächste schwere Etappe mit der ersten Bergankunft in Andorra-Arcalis auf dem Programm.

Fünfter britischer Etappensieg

Froome fuhr am Ende des 184 km langen und schwierigen Teilstücks von Pau über den 2.115 m hohen Col du Tourmalet nach Bagneres-de-Luchon 13 Sekunden auf den Tageszweiten Daniel Martin aus Irland heraus. Es war nach Mark Cavendish (Sky/3) und Vortagessieger Stephen Cummings (Dimension Data) bereits der fünfte Etappensieg eines Briten auf der diesjährigen Tour.

Im Gesamtklassement gab es wie erwartet an der Spitze eine Änderung: Van Avermaet, der nach seinem Solosieg am Mittwoch noch über fünf Minuten voran gelegen war, kam auf der zweiten Pyrenäen-Etappe mit mehr als 15 Minuten Rückstand ins Ziel.

Attacke beim letzten Anstieg

Beim letzten Anstieg flankiert und geschützt vom Sky-Team, attackierte Froome bei der folgenden 15-km-Abfahrt vom Col de Peyresourde. Aerodynamisch vorteilhaft, aber gefährlich auf dem Mittelrohr sitzend, kam der Brite auf der Abfahrt auf Geschwindigkeiten bis 90 km/h.

Die Verfolger rund um Nairo Quintana und Alejandro Valverde konnten nicht mehr folgen. "Nach dem Gipfel habe ich mir gedacht: Versuch es doch einfach", meinte Froome, der auch bei seinen bisherigen zwei Gesamtsiegen früh den Grundstein gelegt hat.

"Hatte einfach nur Spaß"

"Ich hatte heute einfach nur Spaß. Ich hoffe, dass ich nicht zu viel investiert habe, es ist kein großer Vorsprung", erklärte Froome. Landsmann Adam Yates und der Spanier Joaquim Rodriguez liegen mit je 16 Sekunden Rückstand auf den zweifachen Tour-Sieger (2013, 2015) zurück.

Quintana liegt mit 23 Sekunden Rückstand als Sechster in Lauerstellung. Der kolumbianische Tour-Zweite aus dem Vorjahr gilt als größter Herausforderer von Froome. Alberto Contador büßte hingegen wieder Zeit ein. Der Rückstand des Spaniers auf den Briten beträgt bereits mehr als drei Minuten.

Ein Trio rund um Rafal Majka hatte die zweite Etappe in den Pyrenäen lange Zeit bestimmt. Das Trio wurde 43 Kilometer vor dem Anstieg des dritten von vier Pyrenäen-Pässen von den Spitzenfahrern gestellt. Majka kletterte immerhin in der Bergwertung an die Spitze.

Preidler bester Österreicher

Als bester Österreicher klassierte sich Georg Preidler. Der Profi vom Giant-Team landete mit 13:25 Minuten Rückstand an der 47. Stelle, Patrick Konrad wurde 79. Am Samstag - so spät wie selten bei der Tour - stieg mit Michael Morkov der erste der 198 Starter aus. Der Däne war auf der ersten Etappe schwer gestürzt.

Am Sonntag steht die nächste Herausforderung mit der ersten Bergankunft in Andorra-Arcalis auf dem Programm. Vor dem über 10 km langen Schlussanstieg sind vier weitere Pässe zu bewältigen.

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