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Hirt nimmt Eibegger am Glockner Gelb ab

Der Vorjahresdritte übernimmt bei der Österreich Rundfahrt die Gesamtführung.

Hirt nimmt Eibegger am Glockner Gelb ab

Jan Hirt räumt auf der 4. Etappe der Österreich Rundfahrt groß ab.

Der tschechische Vorjahres-Gesamtdritte gewinnt das Teilstück über 182 km von Rottenmann hinauf auf die Edelweißspitze am Großglockner vor dem Spanier David Belda. Damit nimmt CCC-Profi Hirt, der sich auch den inoffiziellen Titel als Glocknerkönig sichert, Markus Eibegger (Platz 16) das Gelbe Trikot ab.

Bester Österreicher wird als 7. der Mountainbiker Hermann Pernsteiner (+1:47 Min.) vom Team Amplatz BMC.

"Ein Traumtag"

Pernsteiner ließ gleich bei seiner ersten Ö-Tour-Teilnahme die arrivierten heimischen Fahrer hinter sich.

Im Juni hatte er bei der Slowenien-Rundfahrt sein erstes Etappenrennen bestritten, vor einer Woche war er noch Zwölfter der Mountainbike-Marathon-WM gewesen. Nach insgesamt 3.957 Höhenmetern der Klettertour zu Österreichs höchstem Berg hatte der 25-jährige Niederösterreicher 1:47 Minuten Rückstand. In der Gesamtwertung ist Pernsteiner (Amplatz Langenlois) nun sogar Sechster, 2:06 Minuten hinter Hirt.

Pernsteiner, der aus der Buckligen Welt im Süden Niederösterreichs stammt, überraschte sich auch selbst. "Für das dritte internationale Rennen war das sehr gut. Ich hätte nie damit gerechnet. Aber ich weiß, dass meine Form sehr gut ist. Auf den letzten Kilometern konnte ich nicht mehr mit den Attacken mitgehen. Um nicht zu explodieren, beschloss ich, mein eigenes Tempo zu fahren", meinte Pernsteiner. "Das ist ein Traumtag für mein Team und mich."

Hirt schon im Vorjahr stark

Clemens Fankhauser und Eibegger konnten rund drei Kilometer vor dem Ziel das Tempo nicht mehr halten und büßten als 14. bzw. 16. mehr als dreieinhalb Minuten ein. Der Tiroler und der Steirer sind keine Spezialisten für lange, harte Anstiege und hatten sich schon im Vorfeld eher gute Etappenplatzierungen zum Ziel gesetzt.

Eibegger hatte am Dienstag auf dem Sonntagberg seinen ersten Etappensieg in der Heimat als Zweiter um zehn Sekunden verpasst. Er fiel vom ersten auf den neunten Platz (+3:42) zurück, Fankhauser ist Elfter (+3:58). 

Hirt hatte im Vorjahr nach dem zweiten Platz auf dem Dobratsch zwei Tage lang die Führung innegehabt, ehe er sie auf dem Kitzbüheler Horn an den späteren Gesamtsieger Victor de la Parte verlor. Beide sind nun Teamkollegen bei CCC, doch der Spanier sagte die Teilnahme in Österreich kurzfristig ab. Hirt nützte die Rolle der Nummer 1 zu einem eindrucksvollen Erfolg.

Glocknerkönig

Er hatte sich auf dem Fuschertörl auch den inoffiziellen Titel des Glocknerkönigs gesichert. Auch da war der Spanier David Belda (Team Roth) schon Zweiter gewesen, im Ziel hatte der 33-Jährige 43 Sekunden Rückstand. "Ich hatte fantastische Beine, und mein Team hat mich perfekt unterstützt", freute sich Hirt. "Jetzt will ich das Gelbe Trikot nach Wien bringen. Der Dobratsch liegt mir." Neuer Gesamt-Zweiter ist der Franzose Guillaume Martin aus dem Wanty-Team mit 1:17 MInuten Rückstand.

Der Wiener Matthias Krizek (Team Roth) hatte den rund 13 km langen Schlussanstieg von der Mautstelle Ferleiten mit einer fünfköpfigen Spitzengruppe rund drei Minuten vor den Favoriten in Angriff genommen. Doch die Ausreißer wurden der Reihe nach überholt, Ex-Staatsmeister Krizek büßte schließlich noch rund 13 Minuten ein.

Auf der 5. Etappe folgt auf der Villacher Alpenstraße am Dobratsch (1.733 m) die dritte Bergankunft in Serie.

 

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