Hot or not. Top oder Flop.
Oder im Falle von Rio de Janeiro eben "Zuckerhut und Peitsche".
Die LAOLA1-Rubrik zu den Olympischen Spielen, die erklärt, was richtig olympisch und was zum Vergessen ist.
Zuckerhut: Piotr Malachowski
Der polnische Diskus-Riese beweist ganz viel Herz.
Der 33-Jährige versteigert seine Silber-Medaille zugunsten eines dreijährigen Jungen, der an einer seltenen Art von Augenkrebs leidet. Mit dem Erlös will er mithelfen, eine Therapie für das Kind in New York zu finanzieren.
"Ich habe um Gold gekämpft, aber dieser Kampf ist wichtiger", begründet Malachowski seine Entscheidung. Ein Drittel der Kosten von insgesamt 126.000 Dollar wurde bereits von einer privaten Stiftung übernommen.
Peitsche: Ryan Lochte
Was haben sich der US-Star und seine Schwimmer-Kollegen dabei nur gedacht?
Lochte, Jack Conger, Gunnar Bentz und Jimmy Feigen hatten zunächst angegeben, Opfer eines bewaffneten Überfalls geworden zu sein. Dann stellte sich jedoch heraus, dass das Quartett in Wahrheit auf dem Heimweg von einer Partynacht betrunken eine abgesperrte Toilettentür einer Tankstelle aufgebrochen hatten. Nach dem Auftauchen eines Wachmannes sollen laut Zeugenberichten mehrere Schwimmer auf dem Tankstellengelände uriniert haben.
Nachdem die Randalierer Geld für den angerichteten Schaden hinterlassen mussten, erfanden sie die Geschichte vom Überfall. Die Ermittlungen deckten den Schwindel auf. Der Image-Schaden für das US-Team, das sich bereits bei den Gastgebern entschuldigte, ist gewaltig. Der bereits ausgereiste Lochte, der in Rio ohne Einzel-Medaille blieb, versucht nun via Twitter, die Wogen zu glätten. (Randnotiz: Sein Twitter-Hintergrundbild zeigt den nun eher ironisch wirkenden Schriftzug "Fueled by Water")
In den USA ist die Entrüstung über den Vorfall riesig. Die "New York Post" titelte gar mit "The ugly American". Die Tat Lochtes, so das Blatt, würde genau das verkörpern, was die Welt an Amerika hasst.
https://t.co/n82dZH2gfl pic.twitter.com/rGp1nmA94G
— Ryan Lochte (@RyanLochte) 19. August 2016