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Alexandris im Finale unterbewertet

Synchron-Duo nach Finale mit Bewertung nicht zufrieden. Aber positiver Blick in die Zukunft:

Alexandris im Finale unterbewertet

Für die Synchronschwimmerinnen Anna Maria und Eirini Marina Alexandri reicht es im olympischen Duett-Finale zu keiner Rangverbesserung.

Als Vorkampf-Zwölfte für die Entscheidung qualifiziert und aufgrund des Technik-Teils von Platz elf aus in die Konkurrenz gegangen, landen die Schwestern mit 170,5970 Punkten auf Platz zwölf.

Der Titel in Rio de Janeiro ging an Natalia Ishchenko/Svetlana Romashina. Die Russinnen wiederholen ihren Sieg der Spiele 2012 von London.

Unterbewertet

Die Freie Kür der Geschwister wurde zwar bei 85,5333 Zählern um rund drei Zehntel besser als am Sonntag im Vorkampf bewertet, als allerdings ein kleiner Fehler dabei gewesen war.

Allgemein wurde empfunden, dass die Leistung zur schwierig zu schwimmenden Musik von Schwanensee unterbewertet wurde. Selbst von brasilianischen Zuschauern hatte es zunächst begeisterten Applaus und dann nach der Benotung Pfiffe gegeben.

"Die Choreographie, die sie schwimmen, ist diese klassische, unglaubliche, fantastische Musik aus Schwanensee", erklärte Alexandri-Coach Albena Mladenowa. "Es sind keine einfachen Bewegungen dabei. Sie müssen die Musik erzählen. Sie machen nicht einfach Beine oder Arme, sondern alle Bewegungen sind über die Musik gemacht. Das ist schwer, wirklich schwer." Trainer und Sportlerinnen wüssten das, Wertungsrichter aber scheinbar oft nicht so.

"Wertungsrichter müssen noch dazulernen"

Eirini Marina Alexandri meinte, dass sie ein bisschen mehr Stress als im Vorkampf gehabt habe, sprach aber dann aus, was sich viele dachten.

"Die anderen müssen mehr Punkte bekommen, weil sie viel älter als wir sind", meinte die 18-Jährige. "Die Wertungsrichter müssen noch dazulernen. Aber alle sagen, dass die Zukunft uns gehört." Anna Maria vermutete, dass erstmals zwei Schwimmerinnen zusammen so jung in einem Olympia-Finale waren.

In der Vorstellung der Alexandris war auch viel Emotion dabei, da sie ihre Schwanensee-Kür zum letzten Mal in einem Wettkampf gezeigt haben. Nach der Abreise aus Rio am Montag, einem Urlaub sowie der vorgezogenen Matura in Biologie und Geografie geht es ans Einarbeiten einer neuen Choreografie. Diese soll wie zuletzt mithilfe von Anastasia Ermakowa erstellt werden, Olympiasiegerin 2004 und 2008.

Trainer blickt in die Zukunft

Vorgespräche mit der Russin habe es laut Mladenowa schon gegeben. Das Einstudieren soll in Savona in Italien erfolgen, wo die derzeit schwangere Ermakowa lebt. Die Alexandris sind Feuer und Flamme für die Zusammenarbeit mit der Größe ihres Sports.

"Aber wir werden etwas ganz Anderes machen, keine klassische Musik", sagte Anna Maria. Fünf Tage lang sieben Stunden täglich müsse daran gearbeitet werden, bis es einstudiert ist.

Für Mladenowa ist klar, dass die neue Kür die Vorzüge ihrer Schützlinge betonen soll. "Sie haben eine fantastische Technik, sie sind leicht. Sie können sich unglaublich schnell bewegen. Sie können flüssige Bewegungen machen und haben eine fantastische Beweglichkeit. Das werden wir für die Choreografie nützen", umriss sie die Pläne.

"Wenige Schwimmerinnen können das, was sie können. Synchronschwimmen ist eine Kunst, die sie beherrschen."

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