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Stoss wird in das IOC aufgenommen

ÖOC damit nach eineinhalbjähriger Pause wieder im Internationalen Olympischen Komitee vertreten.

Stoss wird in das IOC aufgenommen

ÖOC-Präsident Karl Stoss wird am Donnerstag auf der IOC-Sitzung in Rio de Janeiro wie sieben weitere Kandidaten in das Internationale Olympische Komitee aufgenommen.

Österreich ist damit nach eineinhalb Jahren Pause wieder personell im IOC vertreten. Das Komitee umfasst unter dem Vorsitz des deutschen Präsidenten Thomas Bach nun 98 Mitglieder.

Neben dem 59-jährigen Vorarlberger Stoss werden Personen aus Finnland, Italien, Kolumbien, Papua-Neuguinea, Südafrika, Kanada und Indien aufgenommen.


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Die Aufnahme von Stoss bei der 129. IOC-Session im Vorfeld der Sommerspiele in Brasilien galt als formaler Akt. Seine Angelobung fand noch am Donnerstag statt. Stoss ist das insgesamt zehnte IOC-Mitglied, welches das ÖOC in der Olympiageschichte stellt. Das erste war Alexander Prinz zu Solms-Braunfels 1905 - drei Jahre vor der formalen Gründung des Österreichischen Olympischen Komitees.

Seit dem aus Krankheitsgründen vorzeitigen Rückzug von Leo Wallner im Dezember 2014 war Österreich im IOC nicht vertreten. "Ich freue mich, dass ich vom IOC als nunmehr 10. Österreicher zum Mitglied gewählt wurde. Das ist zweifelsohne eine große Ehre für Österreich, den österreichischen Sport und für mich", sagte Stoss in einer ersten Stellungnahme.

"Vertrauensbeweis für das ÖOC"

Erfreut zeigte sich auch Generalsekretär Peter Mennel. "Wieder im IOC vertreten zu sein, ist ein Vertrauensbeweis für das ÖOC." Da ließ es sich auch verschmerzen, dass Stoss erst verspätet zur abendlichen Österreich-Haus-Eröffnung in den Fußballclub von Botafogo kam.

Der Chef der Casinos Austria saß schon vor seiner Wahl in zwei IOC-Kommissionen, in die ihn Bach berufen hatte. Zum einen wirkt Stoss in der Arbeitsgruppe für eine Neuausrichtung von Winterspielen folgend der Agenda 2020 mit, zum anderen in einer achtköpfigen Arbeitsgruppe, die Daten sammeln, analysieren und zusammenführen soll. Sie tagt nach Rio erstmals.

Das IOC hat damit aktuell 98 Mitglieder, maximal können es 115 sein. Stoss hat ein persönliches Mandat, der 59-Jährige kann damit bis zum Alter von maximal 72 im Gremium bleiben, unabhängig davon, ob er eine Funktion im Nationalen Olympischen Komitee ausübt oder nicht.

Die weiteren neuen Mitglieder sind Sari Essayah (FIN), Ivo Ferriani (ITA), Luis Moreno (COL), Auvita Rapilla (Papua-Neuguinea), Anant Singh (RSA), Tricia Smith (CAN) und Nita Ambani (IND). Es ist eine interessante und vielfältige Auswahl, so ist Singh ein Filmproduzent aus Südafrika, der "Mandela - Der lange Weg zur Freiheit" in Szene setzte. Ambani ist eine indische Geschäftsfrau, die Besitzerin des Mumbai Cricket-Teams ist.

Im Rahmen der Reform 2014 wurde festgelegt, dass mit der Aufnahme von neuen Mitgliedern das IOC u.a. auch durch verschiedene Fähigkeiten und Wissen bereichert werden soll.

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