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Russlands Parlament gegen Rio-Ausschluss

Russische Duma sieht Verstoß gegen Menschenrechte und wittert politische Kampagne.

Russlands Parlament gegen Rio-Ausschluss

Das russische Parlament verurteilt das drohende Startverbot für russische Sportler bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro als Verstoß gegen die Menschenrechte. Eine solche Entscheidung würde Streit und Misstrauen säen, kritisiert die Staatsduma. Das Parlament hoffe auf eine objektive Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), meldet die Agentur Interfax.

Russland muss fürchten, dass weitere Sportarten des Landes oder sogar die ganze Nation von Olympia ausgeschlossen wird.

Das IOC beriet am Dienstag in Lausanne über Maßnahmen im Kampf gegen Doping. Vor vier Tagen hatte der Weltverband IAAF in Wien (im Bild Präsident Sebastian Coe) Russlands Leichtathleten wegen massiver Dopingvorwürfe weiterhin für alle internationalen Wettkämpfe und damit auch die Rio-Spiele gesperrt.

Die Duma verurteilt ausdrücklich jede Form von Doping. "Doch Repressionen gegen jene Sportler, die niemals eines unsauberen Spiels überführt wurden, sind nicht nur ungerecht, sondern auch ein Verstoß gegen die Prinzipien der Olympischen Bewegung."

Zugleich sprachen sich die Parlamentarier gegen eine Vermischung von Sport und Politik aus. Die Führung in Moskau sieht das Vorgehen der Sport-Institutionen gegen Russland im Doping-Skandal als politische Kampagne.

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