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Kleinstes Olympia-Team seit 40 Jahren möglich

Knapp fünf Wochen vor Olympia gibt es in der Quali noch etliche offene Fragen.

Kleinstes Olympia-Team seit 40 Jahren möglich

Österreichs Aufgebot für die Olympischen Sommerspiele in Rio könnte das kleinste seit Montreal 1976 werden.

Maximal rechnet das ÖOC mit 68 Sportlern, die am 15. Juli offiziell bekanntgegeben werden. Bisher wurden deren 46 nominiert. Weitere werden folgen.

Hoffen darf unter anderem Gewichtheber Sargis Martirosjan, der in der Klasse bis 105 kg einen Platz hinter den notwendigen Top-15 liegt, allerdings wegen Doping-Verfehlungen anderer Nationen hineinrutschen könnte.

Kanu führt rot-weiß-rote Statistik an

89 Medaillen in 17 Sportarten haben ÖOC-Sportler bisher in der Geschichte der Sommerspiele errungen (abzüglich Zwischenspiele und Kunstbewerbe) - 20 in Gold, 34 in Silber und 35 in Bronze. Erfolgreichste Sportart ist Kanu (3/5/6), gefolgt von Gewichtheben (3/4/2) und Segeln (3/4/0).

Im Badminton (2), Bogenschießen (1), Fechten (1), Judo (5), Kanu (2), Leichtathletik (3), Reiten (1), Rudern (3), Schießen (1), Schwimmen/Synchron/Wasserspringen (6), Segeln (8), Tischtennis (6), Turnen/Rhythmische Gymnastik (2), Triathlon (3) und Volleyball/Beach-Volleyball (2) hat Österreich bereits fix Teilnehmer in Rio am Start, die ÖOC-Nominierung erfolgte bereits.

In vielen Sportarten sind die Würfel schon gefallen

In der einen oder anderen dieser genannten Sportarten ist noch eine Aufstockung fix oder zumindest möglich. Auch in den Sportarten Golf und Radsport wird Österreich vertreten sein, möglicherweise auch im Gewichtheben und Tennis.

Rot-Weiß-Rot wird nicht teilnehmen an Basketball, Boxen, Fußball, Handball, Hockey, Moderner Fünfkampf, Ringen, Rugby und Taekwondo und damit zumindest neun der 28 Sportarten.

Im Beach-Volleyball haben Österreichs Herren beim Continental Cup in Stavanger einen weiteren Quotenplatz geholt, Alexander Huber/Robin Seidl werden vom Verband dem ÖOC zur Nominierung vorgeschlagen.

Die Quotenplatz-Chance bei den Damen lebt auch noch, Stefanie Schwaiger/Barbara Hansel und Katharina Schützenhöfer/Lena Plesiutschnig müssen beim Welt-Finale von Mittwoch bis Sonntag nächster Woche in Sotschi unter zwölf Teams aus fünf Kontinenten in die Top zwei kommen, damit es einen Rio-Spot gibt.

Vier Pedalisten rittern um zwei Plätze

Im Golf sind Christine Wolf und Bernd Wiesberger im Olympia-Ranking bis zur Deadline am 11. Juli aus den Top 60 nicht mehr zu verdrängen, ihre Nominierung sollte nur Formsache sein.

Im Radsport wird für das Straßenrennen bei den Damen den einzigen Platz Martina Ritter einnehmen, bei den Herren gibt es zwei Quotenplätze, Kandidaten sind Georg Preidler, Patrick Konrad, Stefan Denifl und Matthias Brändle.

Einer aus dem nominierten Duo bestreitet auch das Olympia-Zeitfahren. Im Mountainbike wird der eine Cross-Country-Quotenplatz an Karl Markt oder Alexander Gehbauer gehen, nach der WM in Nove Mesto soll die Entscheidung fallen.

Zuwachs wird noch in der Leichtathletik erwartet. Beate Schrott (100 m Hürden), Jennifer Wenth (5.000 m) und Gerhard Mayer (Diskus) fehlt allerdings noch die Normbestätigung. Siebenkämpferin Ivona Dadic verpasste nur um vier Zähler das Limit von 6.200 Punkten, sie hat kommende Woche bei der EM in Amsterdam noch eine Chance.

Marach erfüllte Voraussetzung nicht

Im Schießen wurden laut Mitteilung des Schützenbundes vom Freitag Olivia Hofmann, Alexander Schmirl, Gernot Rumpler und Thomas Mathis dem ÖOC zur Nominierung vorgeschlagen.

Im Schwimmen ist David Brandl ebenfalls qualifiziert. Weiters haben Caroline Pilhatsch, Jakub Maly und Jördis Steinegger alle Voraussetzungen erfüllt, um nach Limitschluss im Fall einer Einladung des Weltverbandes (FINA) nachrücken zu können.

Im Tennis wäre das Doppel Alexander Peya/Oliver Marach aufgrund der Addition ihres Rankings qualifiziert, allerdings fehlt Marach ein Davis-Cup-Einsatz. Ein Ansuchen um Startgenehmigung wurde vom ÖTV an den Internationalen Verband (ITF) gerichtet.

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