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Missgeschick kostet Sprinter Martina das EM-Double

Sprinter Martina verpasst bei Heim-EM mit Missgeschick Doppel-Gold. Oranje jubelt trotzdem:

Missgeschick kostet Sprinter Martina das EM-Double

Churandy Martina verpasst bei seiner Heim-EM in Amsterdam nur durch ein Missgeschick das Sprint-Double: Der 100m-Europameister wird beim 200m-Lauf nach schnellster Zeit wegen Verlassens der Bahn disqualifiziert.

"Ich weiß nicht, was passiert ist, ich muss mir das noch einmal genau ansehen", so Martina. Bruno Hortelano (ESP/20,45 sec) erbt den Sieg.

Trotzdem hat die Niederlande Grund zum Jubeln: Dafne Schippers verteidigt ihren 100m-Titel.

Verzicht auf 200m

Zur Titelverteidigung über 200 m war Schippers, die über diese Strecke auch regierende Weltmeisterin ist, nicht angetreten. Als Jahresweltbeste und ohne ernsthafte Konkurrenz in Europa wäre ihr der Titel wohl nicht zu nehmen gewesen.

Den Kurzsprint gewann sie in 10,90 Sekunden souverän vor der Bulgarin Iwet Lalowa-Collio (11,20) und der Schweizerin Mujinga Kambundji (11,25). Ehe Schippers eingehüllt in die nationale Flagge auf die Ehernrunde ging, kauerte sie sich noch zu der gestürzten Britin Desiree Henry auf die Bahn und spendete Trost.

"Es war windig, deshalb war es schwierig, eine gute Zeit zu laufen, aber ich komme für Rio gut in Form", sagte Schippers. Angezeit wurde zwar nur 0,2 m/s Gegenwind, allerdings drehte der Wind an diesem Tag rasch.

Lavillenie-Serie gerissen

Mit einem salto nullo ist die Siegesserie bei Europameisterschaften von Stabhochsprung-Olympiasieger und -Weltrekordler Renaud Lavillenie am Freitagabend in Amsterdam gerissen. Als der Franzose - EM-Gewinner 2010, 2012 und 2014 - bei 5,75 m in den Bewerb einstieg, waren alle Konkurrenten längst fertig. Lavillenie riss dreimal und der Pole Robert Sobero erbte mit überquerten 5,60 den Titel.

"Der Wind hat es uns heute sehr schwer gemacht. Aber was mich am meisten frustriert ist, dass ich beim Warmup zweimal die 5,80 ohne Probleme gesprungen bin", meinte der entthronte Lavillenie und begründete, warum er erst so spät einstieg.

Den dritten Hammer-EM-Titel in Folge erwarf sich die Polin Anita Wlodarczyk, die sich mit 78,14 m vor der Deutschen Betty Heidler (75,77) absetzte. Die Serbin Ivana Spanovic holte sich mit 6,94 m den Weitsprung, die Kroatin Sandra Perkovic mit 69,97 m den Diskuswurf, es war für sie das vierte EM-Gold in Folge.

Die 400 m flach wurden Beute des Briten Martin Rooney (45,29 Sek.) sowie der Italienerin Libania Grenot (50,73), über 400 m Hürden krönte sich der Türke Yasmani Copello (48,98 Sek.) zum neuen Titelträger. Die 10.000 m gingen an den Türken Polat Kemboi Arikan (28:18,52 Min.), die 3.000 m Hindernis an den Franzosen Mahiedine Mekhissi-Benabbad (8:25,63 Min.).

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