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Unterwurzacher: Sieg nach überstandener Embolie

Tiroler Judoka meldet sich mit GP-Sieg aus fünf-monatiger Zwangspause zurück.

Unterwurzacher: Sieg nach überstandener Embolie

Bilderbuch-Comeback für Kathrin Unterwurzacher!

Die Tirolerin meldet sich nach einer 5-monatigen Zwangspause aufgrund einer Lungen-Embolie mit dem Gewinn des Grand Prix in Tiflis zurück.

Die 23-Jährige, die trotz der Pause in der georgischen Hauptstadt als Nummer eins der Klasse bis 63 kg gesetzt ist, entscheidet nach einem Freilos sowie drei Kampfgewinnen das Finale gegen Gemma Howell nach einem Yuko-Rückstand noch für sich.

Hilde Drexler, Bernadette Graf und Marcel Ott scheiden vorzeitig aus.

Die notwendige Zeit genommen

In der Weltrangliste wird Unterwurzacher trotz der langen Pause an der starken siebten Stelle geführt und liegt damit voll auf Olympia-Kurs. Ihre Konkurrentin um den einen nationalen Quali-Platz bis 63 kg, Hilde Drexler, ist derzeit die Nummer 16. Mit dem Titel in Tiflis, ihrem insgesamt fünften auf der World Tour, wird sich Unterwurzacher von der Wienerin absetzen. Wohl eine Vorentscheidung im Kampf um das Rio-Ticket.

Noch wichtiger ist der Sieg jedoch für Unterwurzachers Kopf. Eine Verstopfung eines Lungen-Gefäßes, aufgetreten rund um den Grand Slam in Abu Dhabi im vergangenen Oktober, hatte nicht nur für eine Unterbrechung des Höhenflugs der Innsbruckerin, sondern für reichlich Sorgenfalten gesorgt. Die gesundheitlichen Schwierigkeiten hätten schließlich sogar den Olympia-Traum ins Wanken bringen können.

Unterwurzacher nahm sich aufgrund ihrer guten Position im Quali-Rennen die notwendige Zeit, überstürzte beim Comeback nichts. Nichtsdestoweniger stellte sich nach fünf Monaten die Frage, wo sie denn im internationalen Vergleich nun stehe. Auch wenn in Tiflis die ganz großen Kapazunder ihrer Gewichtsklasse fehlten, konnte sich die Standortbestimmung jedenfalls sehen lassen und gibt Sicherheit.

Die nächste Gelegenheit, weiter am Selbstvertrauen zu arbeiten, bietet der Grand Prix in einer Woche im türkischen Samsun. Dann auch wieder mit Sabrina Filzmoser, die Tiflis aufgrund eines bakteriellen Infekts auslassen musste.

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