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Judo-Weltverband killt nächste Wertung

Das Regulativ im Judo kommt weiterhin nicht zur Ruhe. Dabei rudert der Weltverband sogar zurück.

Judo-Weltverband killt nächste Wertung

Der Judo-Weltverband (IJF) kündigt - wie eigentlich nach jeden Olympischen Sommerspielen - umfassende Regeländerungen an.

Die einschneidendste Neuerung ist mit Sicherheit, dass mit dem Yuko die nächste Wertung vom Scoreboard verbannt wird. Damit bleiben nur noch Ippon (Kämpfer hat sofort gewonnen) und Waza-ari über.

Alle Wurftechniken, für die es bislang Yuko gab, sollen künftig als Waza-ari gewertet werden. Ein Aufsummieren von Waza-aris zu Ippon (bislang ergaben zwei Waza-aris einen Ippon) sei nicht mehr möglich.

Alleine durch Bestrafungen (Shidos) kann in der regulären Kampfzeit, die bei den Herren von fünf auf vier Minuten gesenkt wird, künftig nicht mehr gewonnen werden. Shidos gelten als Entscheidungsmerkmal nur noch bei gleicher Anzahl von Waza-aris oder in der Verlängerung.

Griffkampf soll entwirrt werden

Die stetigen Regeländerungen aus den vergangenen Olympia-Zyklen ließen die Vorbehalte innerhalb der Judo-Community gegenüber der IJF wachsen. Man reformiere den Sport zu Tode, befürchten Kritiker.

Diese dürfen sich insofern bestätigt sehen, da der Weltverband eine Reihe von Reglementierungen des Griffkampfs zurücknimmt. Shidos für einseitiges Greifen oder beidhändiges Lösen werden zugunsten einer besseren Verständlichkeit der Sportart abgeschafft.

Diese und weitere Adaptionen sollen bis zur WM 2017 in Budapest getestet werden. Sprich: Es ist noch nichts in Stein gemeißelt.

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