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Das waren unsere Highlights 2015

Das Jahr ist zu Ende! Ein persönlicher Rückblick aus der LAOLA1-Redaktion:

Das war das Jahr 2015!

Damit verbunden bleiben viele sportliche Erinnerungen, die unvergesslich bleiben. Uns geht es da freilich nicht anders!

Wir lassen das Jahr noch einmal ganz persönlich Revue passieren. Was war unser individuelles Highlight? Was werden wir nie vergessen?

Die LAOLA1-Redaktion und ihr persönlicher Rückblick auf 2015:

DIE CHEFREDAKTION

Peter Rietzler (Chefredakteur)

Ausgerechnet Zlatko Junuzovic! Österreich war am ersten September-Wochenende hin- und hergerissen zwischen Flüchtlings-Thematik und Fußball-Euphorie. Ungarn war mit der Vielzahl an Durchreisenden heillos überfordert. „Refugees Welcome“ - die ÖFB-Kicker setzten wie auch andere Sportler des Landes ein klares Zeichen für Toleranz und Menschlichkeit. Und am späten Abend des 5. Septembers schoss dann Zlatko Junuzovic mit seinem Goldtor gegen Moldawien für Österreich die Tür zur EURO 2016 weit auf. Ein bosnisches Flüchtlingskind, das als Vierjähriger mit seiner Familie nach Österreich kam… Der Rest ist Geschichte. Die Vorfreude auf die EM-Endrunde ist riesig und der Hype um das Nationalteam mit seinen kultigen und sympathischen Typen aus allen Herren Ländern, das ist mein Sporthighlight des Jahres.

Peter Altmann (stv. Chefredakteur)

8. September, Stockholm-Solna, die Besten und die Richtigen feiern mit ihren Betreuern und den mitgereisten Fans. Ich durfte diese Feier von der Medientribüne der Friends Arena miterleben – und ja, nach über elf nicht immer einfachen Jahren als Nationalteam-Reporter war das natürlich der mit Abstand beste und emotionalste Moment. Aber da Österreichs Qualifikation für die EM hier ohnehin mehrmals vorkommt und ich mir für 2016 Luft nach oben lassen möchte, wähle ich ein ganz anderes Highlight: Regelmäßige Leser des Touchdowns Tuesdays kennen mich als NFL-Nerd, also komme ich auch in diesem Jahr nicht an meiner Reise zur Super Bowl vorbei. Es war meine zweite und wie bei meiner Premiere kann ich nur sagen: Es ist und bleibt ein Privileg, es ist und bleibt die Erfüllung eines Lebenstraums und es ist und bleibt alles andere als normal, wenn man nach dem Spiel in der Kabine von Sieger New England zwei Meter von Tom Brady entfernt steht. Da muss man sich doch schon einmal zwicken. Und das alles nach einer Super-Bowl-Woche voller unvergesslicher Eindrücke, von denen ich mein Interview mit dem ehemaligen Super-Bowl-Sieger-Coach Tony Dungy hervorheben möchte. Dass das Spiel selbst auch noch eines der geilsten Endspiele der Geschichte war, sei so gesehen nur am Rande erwähnt.


DIE REDAKTION

Matthias Nemetz

Mein Sport-Highlight des Jahres? Die Ski-WM im Februar! „Biewa Quiek“, wie Rainer Pariasek das Ski-Resort Beaver Creek gerne nennt, war eine Reise wert. Meine erste Ski-Weltmeisterschaft, sie wird mir immer in Erinnerung bleiben. Es fühlt sich an, als wäre es gestern gewesen: Anna Fenninger und Marcel Hirscher holen je zwei Gold- und eine Silbermedaille, Hannes Reichelt rast zu Super-G-Gold und Österreich gewinnt den Medaillenspiegel souverän. Da blicke ich gerne über die Hammer-Anreise (Flugausfall, insgesamt 48 Stunden unterwegs) hinweg. Die positiven Erinnerungen überwiegen sowieso. Alleine die Abende im Österreicher-Haus, Kamin-Gespräche mit Anna Fenninger oder Interviews mit Legenden wie Daron Rahlves machen all die Strapazen vergessen. Ohne mich selbst zu sehr loben zu wollen: Mehr als neun WM-Medaillen holte Österreich zuletzt 2005. Das tolle Abschneiden muss an meiner Präsenz gelegen haben! Da ich rot-weiß-roten Sportlern scheinbar so viel Glück bringe, sollte ich ja vielleicht statt meinem Kollegen Peter Altmann zur EURO 2016 fahren. Nur um sicher zu gehen, dass wir auch wirklich Europameister werden...


Martin Wechtl

Mein Highlight? Ganz klar die Qualifikation des ÖFB-Teams für die Europameisterschaft in Frankreich. Anfang September 2014 mit einem 1:1 daheim gegen Schweden eingeläutet, vollendete die Elf von Marcel Koller die „Road to France“ knapp ein Jahr später mit einem historischen 4:1 in Stockholm. Die emotionalen Bilder unmittelbar nach Schlusspfiff bleiben unvergessen. Ein von der Mannschaft durch die Luft geschleuderter Teamchef, strahlende Gesichter und emotionale Wortspenden („Jetzt wird sogar der Ruttensteiner gefeiert“, Zitat Christian Fuchs). Zum Abschluss der erfolgreichen EM-Quali folgte dann noch die Party rund um das Liechtenstein-Spiel im Ernst-Happel-Stadion. Magic Moments!


Daniela Kulovits

Mein erster Vor-Ort-Einsatz bei einem Skirennen führte mich im Februar 2015 nach Saalbach-Hinterglemm. Der Ort im Pinzgau war erstmals seit dem RTL-Dreifachsieg von Christian Mayer, Hermann Maier und Benjamin Raich 1999 Schauplatz von Weltcup-Rennen – und erlebte prompt wieder einen Dreifachsieg. Matthias Mayer, Max Franz und Hannes Reichelt ließen die über 10.000 Fans jubeln und das ÖSV-Abfahrtsteam nach einer durchwachsenen Saison samt Debakel bei der WM aufatmen. Ähnlich überraschend endete meine Dienstreise zur Snowboard-WM am Kreischberg. Ich durfte live miterleben, wie sich Claudia Riegler im Alter von 41 Jahren sensationell zur Weltmeisterin im Parallel-Riesentorlauf krönte. Weiteres Highlight dieser WM: Die Pressekonferenzen in der kleinen Kapelle direkt neben der Strecke im Lachtal.


Alexander Karper

Sich endlich einmal aus eigener Kraft für eine Fußball-Europameisterschaft qualifiziert zu haben, übertrifft für mich in diesem denkwürdigen Jahr 2015 alles Dagewesene! Dem ÖFB-Team Schritt für Schritt, inklusive großartigen Leistungen gegen Russland (Jankos Fallrückzieher sei Dank) oder Schweden, Richtung Frankreich folgen zu dürfen, war eine absolute Freude und der Lohn für die vergangenen Jahre. „Merci Marcel“, sage auch ich. „Chapeau“, an den 10. der FIFA-Weltrangliste! Dieses Ausmaß war einfach nicht abzusehen und ist deshalb umso erfreulicher. Vor allem, weil es verdient war und jeder einzelne seinen Beitrag dazu geleistet hat, dass Österreich international wieder ein bisschen ernster genommen wird. Darüber hinaus gab es auch andere Highlights, wie etwa Rapids erstem fixiertem Aufstieg im Europacup seit 1995/96 in Pilsen beizuwohnen. Die Vorfreude auf 2016 ist groß – denn eine EURO und Olympia sind immer etwas ganz Spezielles.


Henriette Werner

Hoch auf dem Lärchfilzkogel glitzern die Schneemassen in der Sonne. Rund 3.000 Zuschauer haben sich in einem Amphitheater aus Schnee versammelt, um dem Spektakel Swatch Freeride World Tour in Fieberbrunn  beizuwohnen. Darunter auch ich, per Helikopter habe ich es flugs hinauf geschafft, noch schneller sind nur die Freerider wieder unten. Mit guten Augen, einem Fernglass oder auf der Leinwand beobachten wir gebannt, wie sich die Skifahrerinnen am Berg gegenüber einen Weg an der steilen Felswand hinab bahnen. Aus Sicherheitsgründen wird der Bewerb aufgrund eines Sturzes zwar vorzeitig abgebrochen, dennoch hat das Event einen bleibenden Eindruck hinterlassen, zumal die spätere Weltmeisterin aus Österreich, Eva Walkner, auf Rang zwei raste. Beeindruckt hat mich zudem die mentale Vorbereitung der Athleten, die ihre Linie an jedem Berg auswendig lernen müssen, ohne die Strecke vorher befahren zu können.


Bernhard Kastler

Gut, gewisse Dinge bleiben automatisch in Erinnerung: Etwa mein 30. Geburtstag während einer Dienstreise in Valencia - ola die Waldfee! Aber bleiben wir sportlich: Wenn ich mich für ein Highlight des Sport-Jahres 2015 entscheiden muss, dann war es mein Ausflug zur Eishockey-WM nach Tschechien, wo ich die Kollegen Santner und Huber (früher LAOLA1) besuchte und mir die Partie gegen Deutschland gab. Wir kennen das bittere Endergebnis für Österreich bei dieser WM, doch trotz Abstiegs war es sicher ein Schritt in die richtige Richtung. Nicht nur wegen der beiden Siege gegen die Schweiz und Deutschland. Auch, weil die Leistungen ansprechend waren und die Stimmung positive Schlagzeilen schrieb - auch abseits: Österreichs Fans gaben im Fan-Zelt klar den Ton an (#ViertesDrittel). Ein insgesamt sympathischer Auftritt mit unhappy End, in Summe: erinnerungswürdig.
Reinhold Pühringer
 
Mein persönliches Highlight war die Handball-WM in Katar, die zugegebenermaßen jedoch mehr eine Hochschaubahn der Gefühle war. Auf der einen Seite demonstrierten Österreichs Handballer mit einer recht sicheren Achtelfinal-Qualifikation – die erste in der Geschichte des ÖHB – dass sie zu den besten Teams des Planeten gehören. Auf der anderen war da dieses, ich nenne es einfach mal, Skandalspiel gegen Katar, das uns aus dem Turnier katapultierte. Eine Partie, die mir auch Monate danach noch als Betrug erscheint. Der tatsächlich unglaubliche Durchmarsch des WM-Neulings dient meinem Eindruck als Beweis. Rückblickend macht es mir aber deutlich, worauf es im Sport ankommt: Emotionen! Das Material, aus dem Leidenschaft entsteht.

DIE FREELANCER

Martina Gugglberger

Mein persönliches Sporthighlight des Jahres ist das MotoGP-Wochenende in Brünn. Nicht, weil sich das Rennen durch besondere Spannung oder Dramatik ausgezeichnet hätte, sondern weil ich erstmals live dabei war. Die Faszination dieser Sportart wird erst so richtig greifbar, wenn man die unglaublich lauten Motoren aufheulen hört und die Bikes Rad an Rad mit riesen Geschwindigkeit an einem vorbei rasen. Und dann wären da noch die Rossi-Fans mit ihrer beeindruckenden Choreografie und ihrer Begeisterung für „The Doctor“, der man sich als neutraler Beobachter nur schwer entziehen kann. Für mich steht jedenfalls fest: 2016 bin ich wieder dabei.


Hubert Schmidt

Mein(e) Highlight(s) des Jahres 2015 waren die NCAA-Tournament-Spiele mit den Utah Utes Jakob Pöltl. Der Freshman aus Wien erzielte gegen Stephen F. Austin, Georgetown und Duke 18, zwölf bzw. zehn Punkte und verwandelte insgesamt 17 seiner 23 Feldwürfe. Besonders stark war die Leistung gegen den späteren Meister und dessen Star Jahlil Okafor. Als NBA-Talent eingeschätzt zu werden, ist die eine (große) Sache. Dieses Talent auf großer Bühne tatsächlich umzusetzen, eine andere. Jakob hat wieder einmal gezeigt, dass er mit den Herausforderungen wächst und daher wirklich ein ganz Großer werden kann.


Julian Saxer

Ein Fußballspiel wirkt bei guter Stimmung auf den Rängen gefühlt eine Klasse besser. Umso interessanter wird es, wenn ein Verein spielt, mit dem man sympathisiert. Als Tiroler ist der FC Wacker Innsbruck der Klub, den ich bereits seit frühesten Kindheitstagen verfolge. Dementsprechend mitgefiebert habe ich, als es am 29. Mai zum „Finale“ gegen Horn kam. Ein volles Tivoli bewies einmal mehr, dass das Aushängeschild des Tiroler Fußballs nach wie vor zieht. Als der Klassenerhalt mit einem 3:0 fixiert wurde, brachen alle Dämme, man wurde an bessere Zeiten erinnert – und es ist mein Highlight des Sport-Jahres 2015.


Johannes Bauer

Für den Plastikball-Spezialisten ist das Highlight 2015 aufgelegt – schließlich konnte ich ein Jahr vor der restlichen Redaktion über (sogar mehr als nur) einen Europameister-Titel jubeln. Der Optimismus für das neue Jahr stimmt schon einmal… Aber zur Retrospektive. Wie geil war diese Tischtennis-EM in Jekaterinburg Anfang Oktober? Tolles sportliches Niveau, Marathon-Matches mit hauchdünnen Entscheidungen, Österreich mehrmals mit dem Rücken zur Wand – und am Ende jubelten doch (fast) immer die ÖTTV-Jungs. Stefan Fegerl, Robert Gardos und Daniel Habesohn haben bewiesen, dass rot-weiß-rot am Tisch noch dick im Geschäft ist, haben den belächelten Sport für eine Woche ins Rampenlicht gestellt und auf sämtliche Titelseiten gebracht. Was nach einem EM-Finalsieg über Deutschland noch kommen kann? Der eine oder andere geärgerte Chinese, vielleicht sogar in Rio? Ein Mann in den Top 20? Landet alles auf meinem 2016er-Wunschzettel.


Die LAOLA1-Redaktion wünscht ein gesundes, frohes und erfolgreiches (Sport-)Jahr 2016! #spiritofsports

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