Nach der schlechten Auftaktrunde bei der Open Championship hat Bernd Wiesberger die nötige Verbesserung nicht geschafft. Der Burgenländer scheitert am Cut.
Mit insgesamt 77 Schlägen fällt seine Performance sogar noch mäßiger aus als am Vortag (74). Mit insgesamt neun über Par, was den geteilten 141. Rang bedeutet, hat er keine Chance mehr.
Die zweite Runde geht bei widrigen Bedingungen über die Bühne. Starker Regen und Wind machen den Golfern zu schaffen.
Das Turnier steht unter den Terror-Eindrücken
Im schottischen Golf Club Royal Troon, wo die Open heuer stattfinden, ist am Freitag die französische Flagge nach dem Anschlag von Nizza auf Halbmast gesetzt worden.
"Wir stehen in ständigem Kontakt mit der schottischen Polizei. Die Sicherheitsvorkehrungen sind hoch", sagt ein Sprecher der Organisation. Für die gesamte Woche werden 170.000 Zuschauer an der schottischen Westküste erwartet.
Am Flughafen Glasgow war im Sommer 2007 ein Anschlag versucht worden, als ein Jeep in das Flughafengebäude gefahren war.
Bernd Wiesberger im Porträt:
Die 156 Spieler des dritten Majors des Jahres konnten sich am ersten Abschlag eine schwarze Schleife an ihre Caps heften. "Betet für Nizza" hatte der Franzose Clement Sordet auf seiner Kopfbedeckung stehen.
Das ist 500 Meter von meinem Zuhause passiert, es ist eine so traurige Situation. Meine Gedanken sind bei den Familien und Menschen, die gestorben sind", sagte Sordet.
Seine Freundin hatte ihm morgens um vier Uhr eine SMS mit der traurigen Nachricht aus Nizza geschrieben. Der 23-Jährige vertritt zusammen mit Ryder-Cup-Spieler Victor Dubuisson Frankreich bei den British Open Championship.
Nach zwei 75er-Runden schied Sordet wie Wiesberger bereits am Freitag aus.
"Hat heute bei schwierigen Bedingungen eigentlich Spaß gemacht, aber vier Penaltys am 7., 9., 11. und 13. Loch. Das kannst du hier einfach nicht machen und hoffen, davonzukommen", schreibt Wiesberger auf seiner Facebook-Seite.
An der Spitze liegt nach wie vor Phil Mickelson einen Schlag vor dem Schweden Henrik Stenson.
Er kommt mit dem schottischen Sauwetter gut zurecht. In einen dicken Regenanzug gehüllt, dazu mit zwei speziellen Handschuhen und ohne Schirm unterwegs, kämpft er gegen die widrigen Bedingungen auf dem windigen Links-Kurs direkt am Atlantik.
"Ich genieße diese Herausforderung", sagt der fünfmalige Majorsieger, der gegen Ende des Durchgangs völlig durchnässt ist.
Die Open hatte der beliebte Linkshänder 2013 in Muirfield gewonnen. Zuvor war nur Rory McIlroy 2010 in St. Andrews eine 63 zur Eröffnung gelungen. Als das Wetter am nächsten Tag kippte, brauchte der Nordire 80 Schläge.
Nach zwei Durchgängen liegt er in Troon mit 140 Schlägen auf Platz 15.