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Denver müht sich gegen Pittsburgh ins AFC-Finale

Denver ringt Pittsburgh in Field-Goal-Festival nieder. Peyton Manning fordert einmal mehr Tom Brady.

Denver müht sich gegen Pittsburgh ins AFC-Finale

Die Denver Broncos setzen sich in den Divisional-Playoffs der NFL mit 23:16 gegen Pittsburgh durch.

Der einzige Touchdown der Hausherren in dieser Partie gelingt erst drei Minuten vor Schluss durch einen 1-Yard-Lauf von C.J.Anderson. Fünf Field Goals von Brandon McManus sorgen für die weiteren Punkte.

Auf Seiten der Steelers erreicht Fitzgerald Toussaint die Endzone.

Broncos-QB Peyton Manning schreibt damit im AFC Championship Game ein weiteres Kapitel im Privatduell mit New Englands Tom Brady.

Denver Broncos (1) vs. Pittsburgh Steelers (6) 23:16

SCORING:

Q1:

3:0: Brandon McManus - 28-Yard-Field-Goal (11:21 Minuten)

6:0: Brandon McManus - 41-Yard-Field-Goal (3:40 Minuten)

6:7: Fitzgerald Toussaint - 1-Yard-Lauf (1:22)

Q2:

6:10: Chris Boswell - 43-Yard-Field-Goal (10:19)

9:10: Brandon McManus - 51-Yard-Field-Goal (0:00)

Q3:

9:13: Chris Boswell - 28-Yard-Field-Goal (9:32)

12:13: Brandon McManus - 41-Yard-Field-Goal (2:45)

Q4:

20:13: C.J. Anderson - 1-Yard-Lauf (3:00) (Two-Point: Peyton Manning auf Demaryius Thomas)

23:13: Brandon McManus - 45-Yard-Field-Goal (0:53)

23:16: Chris Boswell - 47-Yard-Field-Goal (0:19)

Stehen sich Peyton Manning und Ben Roethlisberger in einem Postseason-Showdown gegenüber, würde man sich einen Kampf zweier Quarterback-Gladiatoren erwarten. Unter normalen Umständen.

Herausgekommen ist eine eher zähe Angelegenheit ohne einzigen Touchdown-Pass, dafür aber mit gleich acht Field Goals.

Mit dem besseren Ende für die alternde Legende der Denver Broncos, die im Winter ihrer Karriere doch noch den zweiten Super-Bowl-Triumph ihrer glorreichen Karriere einfahren will.

Irgendwie kitschig: Der Weg ins "Big Game" führt für Manning über das sage und schreibe 17. und womöglich letzte Kräftemessen mit seinem ewigen Rivalen Tom Brady.

Manning unspektakulär, aber fehlerfrei

Gegen Pittsburgh machte der 39-Jährige das, was man von ihm verlangen konnte: Er agierte zwar unspektakulär, dafür weitestgehend fehlerfrei - ganz im Gegensatz zu seinen Anspielstationen, die sich diverse unnötige Drops leisteten.

Mit dieser Sorge war sein Gegenüber Roethlisberger weniger konfrontiert - und das, obwohl ihm mit Antonio Brown der derzeit vielleicht beste Receiver der Liga aufgrund seiner gegen Cincinnati erlittenen Gehirnerschütterung fehlte.

DENVER BRONCOS

Name

Passing Yards Rushing Yards Receiving Yards
Peyton Mannining 222 -1
C.J.Anderson 72 (1 TD) 11
Ronnie Hillman 38
Emmanuel Sanders 85
Demaryius Thomas 40
Bennie Fowler 35
Cody Latimer 18
Virgil Green 14
Owen Daniels 10
Jordan Norwood 10
Andre Caldwell -1

Vollwertig ist ein solches Kaliber kaum zu ersetzen, doch die junge Passempänger-Riege der Steelers um Martavis Bryant mühte sich nach Kräften und streute immer wieder Big Plays ein, aus denen jedoch in der Folge zu wenige Punkte resultierten.

Der größte Feind von "Big Ben" in dieser Partie war so gesehen nicht wie befürchtet seine angeschlagenen Schulter, sondern die starke Defense der Broncos, die zwar einiges an Yardage zuließ, jedoch meist zur Stelle war, wenn es ernst wurde. 

"Big Ben" trotzt Schulterproblemen

Gleich mit seinem ersten Wurf in der Partie wollte Roethlisberger ein Zeichen setzen und ging tief. Frei nach dem Motto: "Schulterprobleme? Vielleicht! Aber sie behindern mich nicht."

In der Tat ließ sich der zweifache Super-Bowl-Champion auch nach harten Hits keine Schmerzen am lädierten Arm anmerken und brachte es am Ende auf immerhin 339 Yards.

PITTSBURGH STEELERS

Name

Passing Yards Rushing Yards Receiving Yards
Ben Roethlisberger 339
Martavis Bryant 40 154
Fitzgerald Toussaint 39 (1 TD, 1 Fumble) 2
Jordan Todman 6
Darrius Heyward-Bey 64
Sammie Coates 61
Markus Wheaton 30
Jesse James 22
Heath Miller 5
Matt Spaeth 1

In Abwesenheit des langzeitverletzten Le'Veon Bell und von DeAngelo Williams blieb jedoch die erhoffte Unterstützung durch das Laufspiel aus. So war es der Variabilität von Bryant - in diesem Match sowohl Leading-Rusher als auch -Receiver der Steelers - geschuldet, dass Pittsburgh für den lange Zeit einzigen Touchdown dieser Partie sorgte.

Mit einem 40-Yard-Lauf läutete der Receiver gegen Ende des ersten Viertels den Score ein, zwei Läufe von Fitzgerald Toussaint später überquerte das Ei schließlich zum Spielstand von 7:6 für Pittsburgh die Goalline.

Denver brachte bis zu diesem Zeitpunkt lediglich zwei Field Goals von Brandon McManus zustande. Sinnbildlich für die ganze Begegnung, denn bis drei Minuten vor Schluss sollten weiterhin nur die Kicker für Punkte sorgen.

Kostspieliges Fumble von Pittsburgh

Auf die Verliererstraße bogen die Steelers aufgrund eines Fumbles von Toussaint 9:52 Minuten vor Schluss ein. Manning orchestrierte in der Folge mit all seiner Routine einen knapp sieben Minuten langen Drive, den C.J. Anderson mit einem 1-Yard-Lauf abschloss. Die gelungene Two-Point-Conversion von Manning auf Demaryius Thomas zwang Pittsburgh dazu, einen TD für die Rettung in die Overtime zu benötigen.

Dazu kam es nicht mehr. Stattdessen kickten beide Parteien - wie sollte es anders sein - noch jeweils ein Field Goal.

Am Höhepunkt seiner Schaffenskraft lieferte Manning das eine oder andere Playoff-Drama. Umso gleichgültiger wird ihm nun das Wie des Aufstiegs in die nächste Runde sein. Denn ein Sieg ist ein Sieg - egal wie attraktiv.

Der ultimative Showdown gegen Brady steigt am kommenden Sonntag in Denver. Ob es gegen die Patriots auch mit einem Field-Goal-Festival reicht? Man darf berechtigte Zweifel haben.


Peter Altmann

The stage is set for perhaps a final showdown.Tom Brady and the New England Patriots vs. Peyton Manning and the Denver Broncos for a chance to play in the Super Bowl.

Posted by NFL on CBS on Sonntag, 17. Januar 2016

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