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Pöltl hat bei Agentur unterschrieben

Jakob Pöltl hat bei einer Agentur unterschrieben und berichtet von der NBA Draft Combine:

Pöltl hat bei Agentur unterschrieben

Jakob Pöltls Vorbereitung auf den NBA-Draft (23. Juni) geht in die heiße Phase.

Der Wiener hat sich für eine Agentur entschieden und bei CAA Sports unterschrieben. Damit ist der Weg zurück ans College auch theoretisch nicht mehr möglich.

Der 20-Jährige hat seine Basis mittlerweile nach Los Angeles verlegt, wo er sich unter professioneller Betreuung mit weiteren Draft-Kandidaten auf die Probetrainings der NBA-Teams vorbereitet.

Die vergangene Woche verbrachte Pöltl in Chicago, wo im Rahmen der "NBA Draft Combine" rund 70 Youngsters von den NBA-Teams unter die Lupe genommen wurden.

Frage: Wie hast du die Draft Combine erlebt?

Jakob Pöltl: Es war ziemlich stressig, obwohl ich auf Anraten meines Agenten wie die meisten anderen Spieler auch nicht an den athletischen Tests und den Basketball-Aktivitäten teilgenommen habe. Schon am ersten Tag waren rund 15 Medien-Stationen aufgebaut, man bekam eine Stempelkarte und musste alle abklappern. Hinzu kamen sehr viele individuelle Gespräche mit den Teams.

Frage: Neben den anthropometrischen Messungen und medizinischen Tests bildeten für dich die Interviews mit den Teams den eigentlichen Schwerpunkt. Welche Klubs haben mit dir gesprochen? Waren auch Head Coaches dabei?

Pöltl: Auf drei Tage verteilt habe ich mit folgenden Teams jeweils 30 Minuten gesprochen: New Orleans Pelicans, L.A. Lakers, San Antonio Spurs, Houston Rockets, Orlando Magic, Phoenix Suns, Denver Nuggets, Minnesota Timberwolves, Atlanta Hawks, Milwaukee Bucks, Memphis Grizzlies, Philadelphia 76ers, Toronto Raptors und Boston Celtics. Von den Head Coaches waren Tom Thibodeau von den Timberwolves, Brad Stevens von den Celtics und Mike Malone von den Nuggets dabei. Bei fast allen Teams hat der General Manager am Gespräch teilgenommen.

Frage: Wie sind die Gespräche abgelaufen, gab es auch unangenehme Fragen?

Pöltl: Es gab keine großen Überraschungen, ich war durch meinen Agenten gut vorbereitet und es hat Spaß gemacht. Es war aber doch anstrengend, weil ich konzentriert bleiben und einen guten Eindruck hinterlassen wollte. Ich wurde viel zu meinem Background befragt. Es waren zum Teil hartnäckige Fragen mit psychologischem Hintergrund dabei, aber auch Rechenaufgaben und kuriose Fragen wie "Wie viele Basketbälle passen in diesen Raum?".

Frage: Unter den Teams, die mit dir gesprochen haben, waren auch welche, die spät an die Reihe kommen und dich voraussichtlich nicht draften können.

Pöltl: Ja, die Atlanta Hawks zum Beispiel haben mir gesagt, dass es für sie eher um ein erstes Kennenlernen geht, weil sie glauben, dass ich ein guter Spieler in der Liga werden kann.

Frage: Du hast vorhin deine Agentur Creative Artists Agency angesprochen, was sind ihre Aufgaben, worum kümmern sie sich?

Pöltl: Um sehr viel. Sie waren auch bei der Combine dabei und haben von den Teams Feedback eingeholt, das durchwegs positiv ausgefallen ist. In Los Angeles kümmern sie sich um alles Organisatorische, sie checken die Termine für die Workouts und halten engen Kontakt zu den Teams.

Frage: Im Training arbeitest mit einem sehr erfahrenen Mann zusammen.

Pöltl: Ja, Don MacLean hat fast zehn Jahre lang als Big Man in der NBA gespielt, wurde sogar als Most Improved Player ausgezeichnet und bereitet nun schon seit über zehn Jahren Spieler auf den Draft vor. Zudem arbeitet er als Co-Kommentator bei Pac-12-Spielen, er kannte mich also schon ganz gut. Von ihm kann ich sicher sehr profitieren. Wir trainieren mit der Intensität einer Preseason, laufen viel, machen viel 2-gegen-2 und 3-gegen-3. Im Fokus stehen auch Wurf und Athletik.

Frage: Wie geht es in den nächsten Wochen weiter?

Pöltl: Ich werde in dieser Woche wieder in Los Angeles trainieren. Ende Mai wird es dann mit den Workouts bei einzelnen NBA-Teams losgehen, rund fünf bis acht sind geplant. Aktuell kenne ich aber noch keine fixen Termine, ein bisschen wird das auch vom Ausgang der Draft Lottery abhängen.

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