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Jakob Pöltl: Die 1. Weihnachten als NBA-Profi

Jakob Pöltl im Interview: Woran er arbeitet, wo er Weihnachten feiert und wie Silvester.

Jakob Pöltl: Die 1. Weihnachten als NBA-Profi

Das Jahr neigt sich dem Ende - und es war ein außergewöhnliches, ereignisreiches für Österreichs NBA-Export Jakob Pöltl.

Seine Toronto Raptors sind weiterhin in bestechender Form und liegen in der Eastern Conference mit einer 20:8-Bilanz nur knapp hinter Leader und Titelverteidiger Cleveland, zwölf der letzten 14 Partien konnten sie gewinnen.

Pöltl selbst kommt immer wieder zu Kurzeinsätzen, der Fokus liegt weiter auf der individuellen Verbesserung. Weihnachten wird er in Utah verbringen.

Das und noch mehr verrät der 21-jährige Wiener im Interview:

Frage: Jakob, ihr habt in den letzten Wochen konstant gute Leistungen gezeigt und den zweiten Platz in der Conference schon recht gut abgesichert.

Jakob Pöltl: Ja, wir haben zwar ein Spiel gegen Atlanta etwas unnötig verloren, aber sonst meist überzeugen können. Ich bin der Meinung, dass wir defensiv noch besser sein können und – wenn es so richtig ernst wird - auch sein müssen. Offensiv läuft es wirklich sehr gut, in einigen Statistiken liegen wir ja ganz vorne.

Frage: Es ist wirklich bemerkenswert, dass ihr offensiv sogar besser seid als das „Dream Team“ der Warriors. Wie kommt das?

Pöltl: DeMar DeRozan und Kyle Lowry erzielen ziemlich konstant über 20 Punkte und wir haben immer wieder andere Scorer, die 20 machen können: Cory Joseph, Terrence Ross, Jonas Valanciunas und zuletzt auch Norman Powell sind Spieler, die uns einen richtigen Scoring Push geben können. Wir sind einfach auf vielen Positionen gefährlich und haben gute Werfer. Wenn alles gut läuft, wird Jared Sullinger im Jänner zurückkommen und wir werden noch flexibler werden.

Frage: Wie ergeht es dir persönlich?

Pöltl: Ich arbeite weiterhin sehr viel individuell, in letzter Zeit vermehrt auch am Wurf. Ich merke, dass etwas weitergeht und versuche gleichzeitig, immer ready für Einsätze zu bleiben.

Frage: Weihnachten naht und die NBA-Teams versuchen, der Gemeinschaft mit karitativen Aktionen – wie ihr im Rahmen von „Holiday Helpers“ – etwas zurückzugeben.

Pöltl: Wir sind über das gesamte Jahr verteilt bei Charity-Aktivitäten im Einsatz, Weihnachten dient jetzt wieder als Anlass. Wir Spieler haben in Zweier-Gruppen rund zehn bis 15 Familien besucht und Geschenke überreicht, insgesamt ist die Aktion natürlich viel größer. Im Rahmen einer Weihnachtsfeier in unserer Halle sind aber auch Kids zu uns gekommen. Überhaupt gibt es immer wieder Events mit Kids, zum Beispiel auch ein Basketball-Camp. Wir Profi-Sportler sind in einer privilegierten Position und ich halte es für sehr wichtig und ein gutes Signal, dass wir Menschen, deren Lebensumstände schwierig sind, helfen. Uns selbst macht es besonders viel Freude, den Kindern schöne Momente bereiten zu können.

Frage: Wie wird dein erstes Weihnachten als NBA-Profi aussehen?

Pöltl: Wir spielen zufällig am 23. Dezember in Utah. Der Großteil des Teams wird nach dem Spiel zurück nach Toronto reisen, ich werde in Salt Lake City bleiben und dort mit ehemaligen College-Freunden Weihnachten feiern. Ich freue mich darauf, kurz ein bisschen abschalten zu können. Bereits am 26. Dezember geht es mit einem Spiel bei den Blazers weiter, ich werde also am 25. nach Portland fliegen.

Frage: Ein sechs Spiele andauernder Auswärts-Trip wird nur durch Weihnachten kurz unterbrochen, ihr seid bis in den Jänner hinein unterwegs. Silvester wirst du in L.A. verbringen?

Pöltl: Ja, wir spielen am Neujahrstag bei den Los Angeles Lakers. Zu Silvester werden wir wahrscheinlich etwas als Team unternehmen – aber am Abend vor einem Spiel natürlich nur ein wenig anstoßen. Der Auswärts-Trip wird eine Herausforderung, wir treffen unter anderem auf die beiden Teams mit den besten Bilanzen, die Golden State Warriors und die San Antonio Spurs.

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