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Ogier beim Saisonfinale voran

Nach erstem Tag des WRC-Saisonfinals führt der Weltmeister.

Ogier beim Saisonfinale voran
Sebastien Ogier liegt nach dem ersten Tag der 13. und abschließenden WRC-Station, der Wales Rallye GB, an der Spitze des Feldes.

Der französische Weltmeister weist nach sechs der 19 Sonderprüfungen einen Vorsprung von 13,5 Sekunden auf. Hinter dem VW-Piloten rangiert Kris Meeke im Citroen an zweiter Stelle. Andreas Mikkelsen (VW/+31,4 Sek.) nimmt Rang drei ein. Mads Östberg (Citroen/+43,0 Sek.) ist Vierter.

Jari-Matti Latvala (VW) und Thierry Neuville (Hyundai) scheiden nach Unfällen aus.

Rutschige Angelegenheit

Sintflutartige Regenfälle haben am Vorabend die Wälder in Mittel-Wales durchtränkt. Ogier profitierte zum Auftakt von den rutschigen Bedingungen. Mit Siegen in allen drei Morgen-Etappen holte er einen Vorsprung von 12,9 Sekunden auf Meeke heraus.

Obwohl der Citroën-Fahrer den Lauf des Franzosen mit seiner schnellsten Zeit auf der zweiten Befahrung der Hafren-Etappe unterbrechen konnte, schlug Ogier mit Siegen auf den finalen beiden Stages zurück.

"Kris fährt sehr gut. Es wird nicht einfach, diese Rallye zu gewinnen. Ich muss mich auf mich konzentrieren und darf keinen Fehler machen. Nun bin ich einmal glücklich, einen schwierigen Tag ohne Schwierigkeiten beendet zu haben", sagte Ogier.

Jäger wider Willen

Meeke betonte, dass es sein vorrangiges Ziel weniger die Verfolgung Ogiers war, sondern Citroën im Kampf gegen Hyundai um den zweiten Platz in der Konstrukteurs-Wertung zu helfen. Seinen einzigen Schreckmoment hatte er auf der Eröffnungs-Etappe, als er nach dem Schneiden einer Kurve beinahe ausgefallen wäre.

Das Führungs-Duo wurde nur durch Jari-Matti Latvala gefährdet. Dieser Angriff war jedoch nur von kurzer Dauer. Der Finne war nach dem ersten Teilstück Zweiter hinter Ogier, musste nach einem Unfall in der zweiten Etappe jedoch aufgeben.

Mikkelsen hatte einen ungeplanten Zwischenstopp in Deutschland für einen medizinischen Check einlegen müssen und bekam grünes Licht für einen Start. Nach dem Verpassen des Shakedowns nahm er sich Zeit, sich auf die verschiedenen Grip-Verhältnisse heranzutasten. Durch Latvalas Missgeschick rückte er an die dritte Stelle nach vor.

Schlammbad im Cockpit

Mads Østbergs einziges Problem war sein undichter DS 3. Das Cockpit verwandelte sich mit Fortdauer in ein Schlammbad. Dennoch hielt er sich komfortabel auf dem vierten Platz, 35,7 Sekunden vor Dani Sordos Hyundai i20. Abgesehen von einem Dreher kam der Spanier gut durch.

Ott Tänak hatte Schwierigkeiten mit der Pace, mit einer sauberen Performance holte er sich aber den sechsten Rang vor Hayden Paddon. Der Kiwi kämpfte in seinem i20 mit Hydraulik-Problemen, die es ihm unmöglich machten, die Paddles-Schaltung und die Handbremse zu benutzen.

Elfyn Evans beendete den Morgen an der fünften Stelle, ehe ihn jedoch ein Reifenschaden an seinem Ford Fiesta RS auf den achten Rang zurückwarf. Lorenzo Bertelli und ein Grippe-geschwächter Stéphane Lefebvre komplettierten die Top-10. Letzterer drehte sich auf der Schluss-Etappe.

Abflug von Kubica

Hyundais Thierry Neuville und Kevin Abbring schieden früh aus. Neuville riss sich bei einer Kollision mit einem Baum ein Rad aus seinem i20. Der Niederländer stoppte wegen mechanischen Problemen.

Auf Platz acht liegend brach Martin Prokop auf der Schlussetappe die Hinterachse. Ein Reifenschaden sowie ein Überschlag ins Unterholz auf dem letzten Teilstück vermiesten Robert Kubica den Tag.

Samstag wartet ein Marathon-Tag auf die Piloten. Neun Stages über 142,32 Kilometer stehen auf dem Programm, wobei die beiden letzten in der Dunkelheit absolviert werden. Nachdem die Fahrer um 5 Uhr die Base in Deeside verlassen, sind sie 17 Stunden auf Achse. Die prognostizierten sintflutartigen Regenfälle könnten für tücksiche Bedingungen sorgen.

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