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"Top 5 oder Top 3 sind drinnen"

Salzburger startet hochmotiviert in das Extrem-Rennen: "Habe meine Hausaufgaben bewältigt."

Der Salzburger Matthias Walkner könnte für einen der ersten österreichischen Höhepunkte im Sportjahr 2016 sorgen.

Am 2. Jänner geht es in Buenos Aires in die 37. Dakar-Rallye, nach seinem heuer absolvierten Debüt bei diesem Extrem-Event zählt der 29-Jährige bereits zum erweiterten Favoritenkreis.

"Nach einer so unerwartet guten Saison sind bei der Dakar sicher die Top 5 oder Top 3 drinnen. Aber bei einer Dakar kann so viel passieren, auch da es bis auf 4.500 m Höhe hinaufgeht", so der 29-Jährige.

"Richtig gut vorbereitet"

Zwar musste er bei seiner Premiere aufgeben, doch reist Walkner als Weltmeister nach Argentinien. Den WM-Titel hat sich der Motocross-Weltmeister 2012 im Oktober in Marokko am Ende seiner ersten kompletten Saison in der Cross-Country-WM gesichert, gerade ein Jahr davor hatte er seinen Einstand in dem für ihn damals noch ungewohnten Gelände gegeben.

Bei der 36. Dakar im Jänner glänzte er mit seinem sensationellen Sieg auf der 3. Etappe und auch weiteren Topleistungen, letztlich zwang ihn eine Lebensmittelvergiftung auf der 10. Etappe zur Aufgabe.

Die zuletzt absolvierte Vorbereitung ließ beim KTM-Piloten nichts zu wünschen übrig. "Ich habe alle meine Hausaufgaben bewältigt und weiß, dass ich mich richtig gut vorbereitet habe", sagte Walkner am Freitag bei einer KTM-Pressekonferenz in Anif bei Salzburg.

Vorsichtige Zuversicht

"Nach einer so unerwartet guten Saison sind bei der Dakar sicher die Top 5 oder Top 3 drinnen. Aber bei einer Dakar kann so viel passieren, auch da es bis auf 4.500 m Höhe hinaufgeht."

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Zur Anpassung an die Höhenlage in Südamerika mit dem Ziel am 16. Jänner in Rosario hat Walkner nicht nur ein verlängertes Wochenende in der Höhe des Kitzsteinhorns verbracht und trainiert, sondern schläft derzeit auch in einem Sauerstoffzelt.

Auf rund 200 Stunden in der Höhe wird er bis zur Abreise am 28. Jänner kommen und sollte damit gewappnet sein. "Einmal kurz hinauf auf 4.500 m ist nicht so schlimm, eher das dauernde Fahren auf 3.000 m Seehöhe."

Australier für Walkner Top-Favorit

Als KTM-Werksfahrer hat Walkner vom Team aus die beste Unterstützung, ebenso im Diagnostikzentrum seines Sponsors Red Bull.

Außerdem hat Österreichs Motorsportler des Jahres seine Ernährung optimiert. Anhand seines Blutbilds hat ihm ein Biomechaniker auf ihn und die Höhe zugeschneiderte Aminosäuren verabreicht, von daheim mitgenommene Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel wird Walkner ebenfalls in seinem Gepäck haben.

Für KTM geht es um den 15. Dakar-Gesamtsieg bei den Motorrädern in Folge. Der diesjährige Sieger Marc Coma wird die Titelverteidigung bzw. seinen sechsten Titelgewinn aber nicht in Angriff nehmen, der Spanier wechselte im Sommer in die Dakar-Organisation und ist da jetzt Sportdirektor.

Walkner ist einer der Kandidaten auf seine Nachfolge, er selbst schätzt aber den heuer drittplatzierten, routinierteren Australier Toby Price als am chancenreichsten ein.

Heinz Kinigadner trauert Coma etwas nach. "Er wäre eine sichere Bank gewesen", sagte der KTM-Sportmanager.

"Aber jetzt müssen eben die jungen Wilden ran." KTM-Motorsportchef Pit Beirer ist diesbezüglich nicht bange: "Nach Marcs Abgang haben die Jungs sofort das Zepter übernommen." Kinigadner: "Jeder wird versuchen, die Position von Marc einzunehmen - auch in den anderen Teams. Das wird eine super-interessante Dakar-Rallye."

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